Nahost

Begrenzter Drohnenangriff als Signal an Teheran

Das iranische Fernsehen berichtete von einer Explosion in der Provinz Isfahan. Foto: picture alliance / Anadolu

Israelische und amerikanischen Medien zufolge hat Israel mit einem »begrenzten« Militärschlag auf die jüngste Attacke des Iran reagiert. CBS zitierte israelische Regierungsbeamte, die angaben, die Streitkräfte (IDF) hätten eine Luftwaffenbasis bei Isfahan mit Drohnen beschossen.

Die IDF selbst weigerten sich zunächst, den Angriff zu kommentieren. Bisher ist unklar, wie groß der dem iranischen Militär zugefügte Schaden ausfällt oder wo genau der Angriff stattfand. In der Provinz Isfahan gibt es mehrere Atomanlagen und Militärstützpunkte.

Laut »Washington Post« sollte der Angriff dem iranischen Regime signalisieren, dass Israel durchaus in der Lage ist, sein Gebiet zu erreichen und anzugreifen. Dies erklärte demnach ein hoher israelischer Regierungsbeamter. Demnach könnte es die Absicht Israels gewesen sein, Teheran unter Einbeziehung der in diversen anderen Hauptstädten geforderten Zurückhaltung diese wichtige Message zu übermitteln.

Vermeidung von Flächenbrand

Israel war von den USA, Großbritannien und der Bundesregierung angehalten worden, Zurückhaltung zu üben, um einen Flächenbrand im Nahen Osten zu vermeiden. Unklar ist, ob diese Bitten zu der israelischen Entscheidung führten, lediglich einen Drohnenangriff zu starten und die iranischen Atomanalgen nicht anzuvisieren.

Vom Regime kontrollierte, iranische Medien berichteten, die Luftabwehr des Landes sei in verschiedenen Regionen aktiviert worden. Unklar ist, ob die Berichte zutreffen und aus welchem Grund die Abwehr auch außerhalb von Isfahan aktiv gewesen sein könnte.

In der Provinz Isfahan befinden sich unter anderem Luftwaffenbasen, mit in den USA hergestellten Kampfflugzeugen vom Typ Grumman F-14, die der Iran vor der Islamischen Revolution von 1979 angeschafft hatte.

Einrichtungen »sicher«

In amerikanischen Presseberichten hieß es, das iranische Staatsfernsehen habe bekannt gegeben, dass alle Einrichtungen in der Provinz Isfahan »sicher« seien. Zugleich bestätigte die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA), den iranischen Atomanlagen sei kein Schaden zugefügt worden.

Als folge des israelischen Angriffs auf den Iran, dessen Regime den Terror gegen den jüdischen Staat unterstützt, wurde der iranische Luftverkehr zeitweise eingestellt. Internationale Fluglinien wie Emirates vermeiden US-Medienberichten zufolge den iranischen Luftraum.

Am Wochenende hatten der Iran und seine Stellvertreter Israel mit insgesamt 500 Raketen, Marschflugkörpern und Drohnen angegriffen. Die Attacke wurde jedoch größtenteils abgewehrt. Ein siebenjähriges Beduinenmädchen in einem in der Negevwüste befindlichen Dorf wurde lebensgefährlich verletzt.

Teheran

Iran schießt mit russischer Hilfe drei Satelliten ins All

Im Mullah-Staat machen Gerüchte über einen möglichen neuen Militärkonflikt mit Israel die Runde. Mit Raumfahrtprojekten will das Land Stärke demonstrieren

 28.12.2025

Berlin

Mehr Demonstrationen mit Nahost-Bezug

Auf den Straßen der Hauptstadt ist 2025 weniger demonstriert worden, die Kundgebungen mit Bezug zum Nahen Osten haben jedoch zugenommen

 28.12.2025

Berlin

»Jeder sollte sich überlegen, ob er mit dem Teufel ins Bett geht«

Der frühere Präsident des Bundesverfassungsgerichts, Andreas Voßkuhle, hält Koalitionen mit der AfD auf Länderebene für gefährlich

 27.12.2025

Genua

Italien geht gegen mutmaßliches Hamas-Netzwerk vor

Die Ermittler decken ein Netzwerk zur Unterstützung der islamistischen Terrororganisation auf

 27.12.2025

Berlin

Wadephul: Keine deutsche Beteiligung an Gaza-Stabilisierungstruppe

Er sei dafür, »dass Deutschland eine vermittelnde Rolle einnimmt, um der Sicherheit Israels Rechnung zu tragen«, so der Außenminister

 26.12.2025

Istanbul

Türkei nimmt 115 mutmaßliche IS-Mitglieder fest

Die Verdächtigen sollen Anschläge während der Weihnachts- und Neujahrszeit geplant haben

 25.12.2025

Australien

Mann solidarisiert sich mit Sydney-Attentätern – Festnahme

Bei dem Verdächtigen wurden Einkaufslisten für den Bau einer Bombe und Munition gefunden. Es erging bereits Anklage

 24.12.2025

Washington

US-Regierung nimmt deutsche Organisation HateAid ins Visier

Die beiden Leiterinnen wurden wegen angeblicher Zensur amerikanischer Online-Plattformen mit Einreiseverboten belegt. Die Bundesregierung protestiert

 24.12.2025

Großbritannien

Israelfeindlicher Protest: Greta Thunberg festgenommen

In London treffen sich Mitglieder der verbotenen Gruppe Palestine Action zu einer Protestaktion. Auch die schwedische Aktivistin ist dabei. Die Polizei schreitet ein

 23.12.2025