Berlin

Merz sagt Israel Hilfe zu und bekennt: Iran darf niemals über Atomwaffen verfügen

Kanzler Friedrich Merz (CDU) Foto: picture alliance / ASSOCIATED PRESS

Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) will dazu beitragen, eine Ausweitung des Konflikts im Nahen Osten zu verhindern, und hat darüber mit dem Sultan von Oman telefoniert. Wie der Sprecher der Bundesregierung im Anschluss mitteilte, bekräftigten beide ihre Bereitschaft, mit diplomatischen Mitteln zu einer Beendigung des Konflikts beizutragen.

Merz habe für die Vermittlungsbemühungen Omans zur Beendigung des iranischen Atomprogramms gedankt. Er habe unterstrichen, dass Iran niemals über Atomwaffen verfügen dürfe, hieß es. »Beide waren sich einig, dass es jetzt darum gehen müsse, eine Ausweitung des Konfliktes zu verhindern«, hieß es.

Merz sagte zudem: »Wir wappnen uns auch in Deutschland für den Fall, dass der Iran israelische oder jüdische Ziele in Deutschland ins Visier nehmen sollte.«

Israel habe Deutschland zudem gebeten, Feuerlöschmittel zu Verfügung zu stellen, erklärte Merz. »Das werden wir umgehend in die Wege leiten.«

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Außenminister Johann Wadephul (CDU) ist seit mehreren Tagen in der Region unterwegs und parallel zu Merz’ Telefonat derzeit selbst in Oman, wo er im Außenministerium empfangen wurde. Zuvor hatte er bereits Ägypten, Saudi-Arabien und Katar besucht.

Eigentlich war für heute in Oman eine neue Verhandlungsrunde mit den USA im Streit über Irans Atomprogramm geplant. Die Absage des Treffens hatte der Vermittler Oman bereits am Samstag bekanntgegeben, nachdem am Tag zuvor der Krieg begonnen hatte. Israel will mit seinen Luftangriffen verhindern, dass der Iran eine Atombombe bauen kann. dpa/ja

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