Der Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, Josef Schuster, hat die antisemitischen Äußerungen von Palästinenserpräsident Mahmud Abbas scharf kritisiert. Abbas hatte in einer Rede vor dem Palästinensischen Nationalrat Juden für den Holocaust verantwortlich gemacht. Der Holocaust sei nicht durch Antisemitismus ausgelöst worden, sondern durch das »soziale Verhalten« der Juden, wie das Verleihen von Geld.
medien Dazu erklärte Josef Schuster: »Palästinenserpräsident Abbas hat sich zum wiederholten Male antisemitisch und historisch betrachtet völlig abstrus geäußert. In der jüdischen Gemeinschaft weltweit macht sich schon lange niemand mehr Illusionen über seine feindliche Einstellung gegenüber Juden. In vielen Medien wird er hingegen als gemäßigt bezeichnet.«
Bevor immer wieder Israel der Schwarze Peter im stockenden Nahost-Friedensprozess zugeschoben werde, solle sich jeder ein klares Bild darüber verschaffen, mit wem es Israel als Verhandlungspartner zu tun hat, so Schuster.
»Solche antisemitischen Äußerungen werden zudem über die sozialen Netzwerke tausendfach geteilt und bejubelt. Daher liegt es auch in der Verantwortung der deutschen Politik und Medien, solche Hass-Botschaften nicht unkommentiert stehen zu lassen«, kritisierte der Zentralratspräsident. ja