Meinung

Israel markiert eine rote Linie

Volker Beck ist Präsident der Deutsch-Israelischen Gesellschaft. Foto: imago/IPON

Am Samstag hat Israel einen präzisen Angriff auf den Hafen von Hudaida geflogen, obwohl der jüdische Staat lange Zurückhaltung gegenüber den wiederholten Huthi-Angriffen auf sein Gebiet geübt hatte. Aber nach dem Angriff der jeminitischen Terrormiliz auf Tel Aviv von Freitag, bei dem ein israelischer Bürger getötet und zehn weitere verletzt wurden, hat Israel von seinem Selbstverteidigungsrecht Gebrauch gemacht. Und damit eine rote Linie markiert.

Nach dem Massaker der Hamas vom 7.10. hatten die Huthi Israel den Krieg erklärt und begonnen, Raketen auf Ziele in Israel abzufeuern, um den Krieg der Terrororganisationen im Gazastreifen und die Hisbollah zu unterstützen. Sie haben im Roten Meer Schiffe angegriffen und gekapert, die eine Verbindung zu Israel haben. Am 22. Februar prahlte Abdel-Malek Al-Houthi, der Anführer der Huthi, dass die Huthi-Truppen seit dem Hamas-Angriff im Oktober 183 Raketen und unbemannte Luftfahrzeuge auf israelische Ziele abgefeuert hätten, inzwischen wohl mehr als zweihundertmal.

Der Huthi-Terrorismus bedroht nicht nur Israel, sondern die gesamte Welt. Die Huthi gefährden massiv die Freiheit der Schifffahrt und stören globale Handelsrouten. Dies ist Teil einer größeren Strategie, die von der Islamischen Republik Iran gelenkt wird, die die Huthis bewaffnet, trainiert und finanziert, ebenso wie andere terroristische Gruppen wie Hamas und Hisbollah.


Schon die alten Römer wußten: Si vis pacem, para bellum. Wenn du Frieden willst, bereite den Krieg vor. Wer eine Eskalation eines schon laufenden Konfliktes vermeiden will, muss dem Aggressor den Preis vor Augen führen, der ein weiteres Drehen an der Eskalationsschraube hat. Deshalb war eine israelische Reaktion notwendig.

Der Iran ist der Kopf der Schlange von Terrorismus und Krieg im Nahen Osten. Um die Stabilität in der Region und darüber hinaus zu gewährleisten, muss die internationale Gemeinschaft den Druck auf das Mullah Regime verstärken und zusätzliche, harte Sanktionen verhängen. Wir dürfen nicht zulassen, dass ein Staat durch seine Proxys Huthi, Hamas und Hisbollah die globale Sicherheit gefährdet.

Es liegt in unser aller Interesse, jetzt zu handeln und dem Iran wie den Huthi klarzumachen, dass es auch für sie einen hohen Preis hat, wenn diese Konfrontation fortgesetzt wird. Hier ist jetzt eine diplomatische Allianz von Nöten.

Knesset

Umfrage: Netanjahu-Regierung ohne Mehrheit

Im Herbst 2026 wählen die Israelis ein neues Parlament. Laut einer Meinungsumfrage liegen die Parteien der amtierenden Koalition weit hinter der Opposition

 19.12.2025

Tel Aviv/Berlin

Israel unterzeichnet weiteren Vertrag mit Deutschland über Raketenabwehr

Es handelt sich um das größte Rüstungsgeschäft in der Geschichte des jüdischen Staates

 19.12.2025

Israel

Zahl der Verkehrstoten steigt

Die Statistik verzeichnet mehr Verkehrsunfälle mit tödlichem Ausgang denn je

 19.12.2025

Kairo

Ägypten: Angeblich Pläne für USA-Reise von Präsident al-Sisi

Seit Beginn des Gaza-Kriegs sollen Israels Premier und Ägyptens Staatschef keinen Kontakt gehabt haben. Wird sich al-Sisi mit Hilfe eines Gas-Deals zu einem Treffen in den USA bewegen lassen?

 18.12.2025

Zahl der Woche

1437

Funfacts & Wissenswertes

 18.12.2025

Tschechien

Prag plant Botschaftsverlegung nach Jerusalem

Der neue Prager Außenminister Petr Macinka sagt, der Schritt sei überfällig

 18.12.2025

Jerusalem

Israel schließt 30-Milliarden-Deal mit Ägypten

Das Geschäft mit Ägypten soll die Position des jüdischen Staates als Energielieferant stärken. Was steckt hinter dem Abkommen?

 18.12.2025

Washington D.C.

Trump erklärt Nahost für befriedet – Waffenruhe in Gaza bleibt fragil

Unerwähnt bleibt das Schicksal der letzten noch im Gazastreifen festgehaltenen Geisel, Ran Gvili

 18.12.2025

Nachrichten

Väter, Gaza, Abriss

Kurzmeldungen aus Israel

von Imanuel Marcus, Sophie Albers Ben Chamo  17.12.2025