Kino

Zwischen »Oceans Eleven« und Houdini-Inszenierung

Dominic Sessa als Bosco, Jesse Eisenberg als Daniel Atlas, Isla Fisher als Henley Reeves und Justice Smith als Charlie Foto: Katalin Vermes/Lionsgate

Gemeinsam auf der Bühne haben sie eine unschlagbare Energie. Eigentlich hatten sich die talentierten Illusionisten »Four Horsemen« um ihren Leader J. Daniel Atlas (Jesse Eisenberg) zutiefst zerstritten, doch im dritten Teil der »Die Unfassbaren«-Reihe erlebt die Zaubertruppe eine schwungvolle Wiedervereinigung. Gleich in der Anfangsszene stehen die Zauberkünstler für eine ihrer berüchtigten Robin-Hood-Nummern in einer New Yorker Untergrundarena und erleichtern ein paar unangenehme Krypto-Bros um ihr Vermögen, um es publikumswirksam unter den Anwesenden umzuverteilen.

Regisseur Ruben Fleischer (»Zombieland«, »Venom«, Uncharted») erweitert in «Die Unfassbaren 3» das ursprüngliche Ensemble aus Jesse Eisenberg, Dave Franco, Isla Fisher und Woody Harrelson um einen Trupp an Gen-Z-Novizen, die ihr Zauberhandwerk mindestens ebenso beherrschen wie das von ihnen bewunderte Original.

Verkörpert von Ariana Greenblatt, Dominic Sessa und Justice Smith versteht sich das Neulings-Trio auf Magie, Täuschung, raffinierte Tricks und obendrein auf technologisches Verständnis. Gemeinsam mit den «Horsemen» bilden sie ein beinahe unschlagbares Ensemble, das es im neuesten Teil des Franchise mit einem Konzern aufnimmt, der sich auf Diamantenhandel spezialisiert hat – angeführt von der glamourös und herrlich bös aufspielenden Rosamund Pike.

In einem ultimativ ausgeklügelter Heist will das All-Star-Team aus begnadeten Tricksern den größten Diamanten der Welt stehlen. Action-Fachmann Ruben Fleischer versteht sich darauf, eine rasante wie präzise choreografierte filmische Zaubershow auf die Leinwand zu bringen, in der Bösewichte ebenso systematisch hinters Licht geführt werden wie das Kinopublikum.

Das smarte Verwirrspiel irgendwo zwischen «Oceans Eleven» und Houdini-Inszenierung überzeugt dank starkem, charismatischen Cast und glanzvollen Popcornkino-Momenten. Die Staffelübergabe an die junge Generation ist dabei auch eine Meditation über das Älterwerden und die Bedeutung von Freundschaft, über jedes noch so große Zerwürfnis hinweg. Das charmante Zentrum des Films ist einmal mehr Jesse Eisenberg in seiner Rolle als genialer Illusionskünstler, bei dem nervöse Intelligenz auf feinsinnige Melancholie trifft.

Wer die Vorgänger von «Die Unfassbaren 3» nicht gesehen hat, braucht sich übrigens keine Sorgen machen, die Zauber-Show funktioniert ganz ohne Vorkenntnisse.

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