Berlin

Zentralrat der Juden: Kulturbetrieb verharmlost BDS-Bewegung

Demonstration von BDS-Anhängern vor dem Berliner Kanzleramt (Archiv) Foto: imago/Stefan Zeitz

Der Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, Josef Schuster, sieht die BDS-Bewegung im deutschen Kulturbetrieb verharmlost. Obwohl BDS »eine klar antisemitische Ideologie« sei, werde sie »gezielt verharmlost und als legitime Protest-Bewegung dargestellt«, sagte Schuster der »Bild«-Zeitung (Montag).

Die internationale BDS-Bewegung ruft zum allumfassenden Boykott gegen Israel auf. Der Bundestag hatte 2019 den Aufruf verurteilt und die Argumentationsmuster und Methoden als antisemitisch gewertet. BDS-Unterstützer sollen dem Parlamentsbeschluss zufolge nicht mit öffentlichen Geldern unterstützt werden.

Schuster sagte, der Antisemitismus-Skandal auf der Kasseler Kunstausstellung documenta sei leider nur die »Spitze des Eisbergs«. »Wir erwarten von den Verantwortungsträgern für die Kulturpolitik, dass sie sich eindeutig hinter den Bundestagsbeschluss stellen und gegen die Verharmlosung von BDS kämpfen«, sagte er. Ansonsten werde es »Vorfälle wie bei der documenta immer wieder geben«. epd/ja

Bochum

Peter-Weiss-Preis geht an Regisseurin Yael Ronen

Die Preisträgerin nutze Kunst als Instrument gesellschaftlicher Aufklärung, erklärte die Jury

 30.10.2025

Geheimnisse & Geständnisse

Plotkes

Klatsch und Tratsch aus der jüdischen Welt

von Bettina Piper, Imanuel Marcus  30.10.2025

Hollywood

Gegenwind für Boykotteure

Wie anti-israelische Kampagnen die Filmindustrie in den USA spalten

von Jana Talke  30.10.2025

Kulturkolumne

Motty Goldman sei Dank!

Meine Mutter ist mir nicht mehr peinlich

von Maria Ossowski  30.10.2025

Programm

Termine und TV-Tipps

Termine und Tipps für den Zeitraum vom 30. Oktober bis zum 6. November

 30.10.2025

Ehrung

Demokratiepreis für Graphic Novel über Schoa-Überlebende

Die Schoa-Überlebenden Emmie Arbel gewährte Zeichnerin Barbara Yelin vier Jahre lang Einblicke in ihr Leben

 30.10.2025

Analyse

Psychiater Otto Kernberg: Dieses Symptom verbindet Trump und Putin

von Anita Hirschbeck  29.10.2025

Wittenberg

Judaistin kuratiert Bildungsort zur Schmähplastik

Die Darstellung der sogenannten »Judensau« an der Wittenberger Stadtkirche, der früheren Predigtkirche des Reformators Martin Luther (1483-1546), gehört in Deutschland zu den bekanntesten antisemitischen Darstellungen des Mittelalters

 29.10.2025

Meinung

DAVO: Feindbild und Ausschluss

Die Ausrichtung der Deutschen Arbeitsgemeinschaft Vorderer Orient unter dem neuen Vorstand legitimiert antiisraelische, antizionistische und in der Konsequenz antisemitische Narrative

von Julia Bernstein  29.10.2025