Sehen!

»Wunderkinder«

Ukraine, 1941: Der junge, hochbegabte Violinist Abrascha (Elin Kolev) und die nicht minder begabte Pianistin Larissa (Imogen Burrell) werden als Wunderkinder der klassischen Musik gefeiert. Sie spielen in den großen Konzertsälen der Sowjetunion vor der Parteielite und sogar vor Stalin. Auch Hanna (Mathilda Adamik), Tochter des deutschen Brauers Max Reich (Kai Wiesinger) sowie seiner Frau Helga (Catherine Flemming), ist eine talentierte junge Geigerin und wünscht sich nichts sehnlicher, als Unterricht zusammen mit den jüdischen Wunderkindern zu bekommen.

Nachdem die Lehrerin Irina Salmonova (Gudrun Landgrebe) einwilligt, auch Hanna zu unterrichten, entwickelt sich zwischen den Kindern eine innige Freundschaft. Nach dem Angriff der Wehrmacht müssen sich die Reichs vor den sowjetischen Behörden verstecken. Die Familien von Larissa und Abrascha helfen ihnen.

universell Regisseur Marcus O. Rosenmüller erzählt eine universelle Geschichte über Freundschaft, Vertrauen und die Kraft der Musik, die alle Grenzen überwindet. Vor der Kamera stehen Kai Wiesinger, Gudrun Landgrebe, Catherine Flemming, Konstantin Wecker, Gedeon Burkhard. Den Abrascha spielt Elin Kolev aus Zwickau. Der erst 14-jährige Violinist gilt als ein Ausnahmetalent in der Klassikszene.

Der von Alice und Artur Brauner produzierte Film, der am 6. Oktober in die Kinos kommt, wurde beim Jerusalem Film Festival 2011 ausgezeichnet, als »Erinnerung an die halbe Million jüdischer Kinder, die während des Holocausts umkamen«. Beim italienischen Giffoni-Festival für Kinder- und Jugendfilme im Juli gewann die Produktion drei Preise. ja

»Wunderkinder«. Regie: Marcus O. Rosenmüller. Kinostart: 6. Oktober

www.wunderkinder-derfilm.de

Glosse

Der Rest der Welt

Reif, reifer, Reifeprüfung: Warum ich jedes Jahr Abitur mache

von Nicole Dreyfus  22.06.2025

Lesen!

Menahem Pressler

Ein Jugendbuch schildert das Jahrhundertleben des jüdischen Pianisten

von Maria Ossowski  22.06.2025

Aufgegabelt

Schoko-Babka

Rezepte und Leckeres

 22.06.2025

Literatur

Die Kunst, das Opfer und die Ministerin

In seinem Schlüsselroman nimmt Jonathan Guggenberger den Antisemitismus im Kulturbetrieb aufs Korn

von Ralf Balke  22.06.2025

Justiz

Dieter Hallervorden und Diether Dehm zeigen Kanzler Friedrich Merz wegen »Drecksarbeit«-Aussage an

Mit seiner Bemerkung zu Israels Angriff auf den Iran hat Kanzler Merz für viel Zustimmung und Ablehnung gesorgt. Nun sollte sich die Justiz damit beschäftigen, meinen einige

 20.06.2025

Medien

Enkel des »Weltbühne«-Gründers übt scharfe Kritik an Verleger Friedrich

Erst kürzlich hatte der Verleger der »Berliner Zeitung« die Zeitschrift »Weltbühne« wieder aufleben lassen. Nun erhebt der Enkel des jüdischen Gründers schwere Vorwürfe gegen ihn

 20.06.2025

TV-Tipp

Robert Lembke: Schikaniert wegen seines jüdischen Vaters

Wer war der Moderator Robert Lembke? 70 Jahre nach dem Start der legendären Quizsendung »Was bin ich?« fasziniert das Dokudrama »Robert Lembke – Wer bin ich?«. Ein Schatz in der ARD-Mediathek

von Gregor Tholl  20.06.2025

Ausstellung

Die Schocken-Show

Das Jüdische Museum Berlin ehrt den Unternehmer und Verleger Salman Schocken dank eines Stars der US-Literatur

von Sophie Albers Ben Chamo  19.06.2025

Kulturkolumne

Zwischen Kotel und Kotti

Wie KI unseren Autor berühmt machte

von Eugen El  19.06.2025