Wladimir Kaminer

»Wir haben ja vorher sehr gut gelebt«

Wladimir Kaminer im Oktober 2018 auf der Frankfurter Buchmesse Foto: dpa

Wladimir Kaminer

»Wir haben ja vorher sehr gut gelebt«

Der Schriftsteller lässt sich durch die Krise nicht die Laune verderben

 21.08.2020 08:02 Uhr

Schriftsteller Wladimir Kaminer (53, »Russendisko«) hat durch die Corona-Pandemie finanzielle Einbußen erlitten, lässt sich durch die Krise aber auch nicht die Laune verderben.

Einschlag »Ich habe viele Einnahmen verloren. Das war für alle ein herber Einschlag«, sagte Kaminer der »Neuen Osnabrücker Zeitung« vom Freitag. »Ich sehe die Krise aber bis jetzt noch nicht als große Katastrophe. Wir haben ja vorher sehr gut gelebt, sind viel um die Welt geflogen, haben viel getanzt und Discos veranstaltet. Jetzt müssen wir eben den Gürtel mal etwas enger schnallen.«

Der Umgang mit dem Virus sei in Deutschland generell ein anderer als in Russland. »Die Deutschen haben die Pandemie viel ernster genommen als die Russen, aber sie haben es übertrieben, was die Anzahl und Unterschiedlichkeit von Anordnungen des Staates und jedes Bundeslandes betrifft«, sagte der in Moskau geborene Kaminer, der seit 20 Jahren mit humorvollen Büchern große Erfolge feiert (Gesamtauflage rund vier Millionen).

»Abgesehen von einigen tausend Demonstranten sind die Deutschen sehr ordnungstreue, disziplinierte Bürger. In Russland ist der erste Gedanke eines jeden Bürgers, wenn er eine neue Anordnung vom Staat bekommt, wie er die umgehen kann.« dpa

Genetik

Liegt es in der Familie?

Eierstockkrebs ist schwer zu erkennen. Warum ein Blick auf den Stammbaum nützen kann

von Nicole Dreyfus  23.11.2025

Hebraica

»Was für ein Buchschatz!«

Stefan Wimmer über die Münchner Handschrift des Babylonischen Talmuds als UNESCO-Weltkulturerbe

von Stefan Wimmer  23.11.2025

Aufgegabelt

Linsenpfannkuchen von König David

Rezept der Woche

von Jalil Dabit, Oz Ben David  22.11.2025

TV-Tipp

TV-Premiere: So entstand Claude Lanzmanns epochaler Film »Shoah«

Eine sehenswerte Arte-Dokumentation erinnert an die bedrückenden Dreharbeiten zu Claude Lanzmanns Holocaust-Film, der vor 40 Jahren in die Kinos kam

von Manfred Riepe  21.11.2025

Holzstörche zur Geburt in Niederösterreich. Noch immer werden neben den klassischen Namen viele biblische Namen den Kindern gegeben.

Statistik

Diese hebräischen Vornamen in Österreich sind am beliebtesten

Österreichische Eltern wählen gern Klassiker. Unter den Top Ten sind auch viele Namen biblischen Ursprungs

von Nicole Dreyfus  21.11.2025

Gespräch

»Der Überlebenskampf dauert an«

Arye Sharuz Shalicar über sein neues Buch, Israels Krieg gegen den palästinensischen Terror und die verzerrte Nahost-Berichterstattung in den deutschen Medien

von Detlef David Kauschke  21.11.2025

Nazivergangenheit

Keine Ehrenmedaille für Rühmann und Riefenstahl

»NS-belastet« oder »NS-konform« – das trifft laut einer Studie auf 14 Persönlichkeiten der Filmbranche zu. Ihnen wird rückwirkend eine Auszeichnung aberkannt, die die Spitzenorganisation der Filmwirtschaft (SPIO) zukünftig nicht mehr vergeben will

von Niklas Hesselmann  21.11.2025

TV-Tipp

Ein Skandal ist ein Skandal

Arte widmet den 56 Jahre alten Schock-Roman von Philip Roth eine neue Doku

von Friederike Ostermeyer  21.11.2025

TV-Kritik

Allzu glatt

»Denken ist gefährlich«, so heißt eine neue Doku über Hannah Arendt auf Deutsch. Aber Fernsehen, könnte man ergänzen, macht es bequem - zu bequem. Der Film erklärt mehr als dass er zu begeistern vermag

von Ulrich Kriest  21.11.2025