München

Textilien einer Bauhaus-Künstlerin für sanierte Synagoge

Ariel Aloni, Enkelsohn der Bauhaus-Künstlerin Gunta Stölzl, und Rachel Salamander, Verein Synagoge Reichenbachstraße e. V., bei der Übergabe originaler Bauhaus-Stoffe Foto: picture alliance/dpa

Nach langer Sanierung soll eine Münchner Synagoge im Bauhaus-Stil in diesem Jahr wiedereröffnet werden. Der Wiederaufbau sei in der Schlussphase, sagte die Vorsitzende des Vereins Synagoge Reichenbachstraße, Rachel Salamander, am Mittwoch.

Nun hat der Verein Stoffe einer prominenten jüdischen Bauhaus-Künstlerin bekommen. Die handgewebten Textilien der Künstlerin Gunta Stölzl (1897-1983) sollen künftig den Thoraschrein der Synagoge schmücken. Sie sind ein Geschenk ihres Enkels Ariel Aloni, der in New York lebt und zur Übergabe nach München gekommen war.

Salamander sprach von einem »unglaublichen Glücksfall«. Stoffe einer Münchner Bauhaus-Künstlerin gingen nach fast 90 Jahren an eine Münchner Bauhaus-Synagoge: »So schließt sich ein Kreis.« Ein Tuch in blau-gelbem Blockmuster dient bereits als Vorhang für den Thoraschrein in der Ostnische.

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Das Gebäude an der Reichenbachstraße war 1931 nach Plänen von Gustav Meyerstein als eine von weltweit wenigen Synagogen im Bauhaus-Stil errichtet worden. In der Reichspogromnacht 1938 verwüsteten Nationalsozialisten das jüdische Gotteshaus und legten Feuer. Nach dem Krieg dienten die Räume bis 2006 als Heimat der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern. Nachdem die Synagoge »Ohel Jakob« 2006 eröffnet worden war, verfiel das Baudenkmal. epd 

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