Literatur

Shortlist für Deutschen Buchpreis 2024 benannt

Nominiert: Autorin Ronya Othmann Foto: Uwe Steinert

Literatur

Shortlist für Deutschen Buchpreis 2024 benannt

Jurymitglieder hatten aus 197 Büchern zunächst eine Auswahl von 20 Werken getroffen

 17.09.2024 12:21 Uhr

Die Jury des Deutschen Buchpreises hat in einer Vorauswahl die »sechs besten deutschsprachigen Romane des Jahres« ausgewählt.

Wie der Börsenverein des Deutschen Buchhandels am Dienstag in Frankfurt am Main bekanntgab, wetteifern um den mit 25.000 Euro dotierten Preis Martina Hefter und ihr Buch »Hey guten Morgen, wie geht es dir?«, »Hasenprosa« von Maren Kames, »Die Projektoren« von Clemens Meyer, Ronya Othmanns »Vierundsiebzig«, Markus Thielemanns »Von Norden rollt ein Donner« und »Lichtungen« von Iris Wolff.

Die Jurysprecherin Natascha Freundel sagte: »Für die Shortlist des Deutschen Buchpreises 2024 haben wir Romane ausgewählt, die auf neue Weise Licht und Dunkel unserer jüngeren Geschichte erkunden, die auch erzählerisch Grenzen überwinden und dabei große literarische Abenteuer sind.« Die sieben Jurymitglieder hatten aus 197 Büchern, die zwischen Oktober 2023 und dem 17. September erschienen sind, zunächst eine Auswahl von 20 Werken getroffen (Longlist). Nicht in die Endauswahl kamen unter anderen die Romane »Reichskanzlerplatz« von Nora Bossong, Mithu Sanyals »Antichristie«, André Kubiczeks »Nostalgia« oder »Das Wohlbefinden« von Ulla Lenze.

In diesem Jahr gehören zur Jury neben der Sprecherin Natascha Freundel (RBB) noch Gerrit Bartels (»Tagesspiegel«), Magdalena Birkmann (freie Literaturvermittlerin und Buchhändlerin), Torsten Hoffmann (Universität Stuttgart), Marianna Lieder (freie Kritikerin), Regina Moths (Buchhandlung Literatur Moths) und Klaus Nüchtern (»Falter«).

Lesen Sie auch

Mit dem Deutschen Buchpreis zeichnet die Stiftung Buchkultur und Leseförderung des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels seit 2005 jährlich den besten deutschsprachigen Roman des Jahres aus. Erst am Abend der Preisverleihung am 14. Oktober im Rathaus von Frankfurt am Main erfahren die sechs Autorinnen und Autoren, an wen von ihnen der Deutsche Buchpreis geht. Die fünf übrigen Finalisten erhalten jeweils 2.500 Euro. Im vergangenen Jahr hatte der Roman »Echtzeitalter« des österreichischen Autors Tonio Schachinger das Rennen gemacht.

Der Deutsche Buchpreis wird von der Stiftung Buchkultur und Leseförderung des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels vergeben.

Hauptförderer des Deutschen Buchpreises ist die »Deutsche Bank Stiftung«, weitere Partner sind die Frankfurter Buchmesse und Stadt Frankfurt am Main. epd

Essen

Festival jüdischer Musik mit Igor Levit und Lahav Shani

Der Festivalname »TIKWAH« (hebräisch für »Hoffnung«) solle »ein wichtiges Signal in schwierigen Zeiten« setzen, hieß es

 15.09.2025

Bremen

Seyla Benhabib erhält den Hannah-Arendt-Preis für politisches Denken

Die Jury würdigte Benhabib als »herausragende politische und philosophische Intellektuelle«

 15.09.2025

Eurovision

Israel hält nach Boykottaufrufen an ESC-Teilnahme fest

Israel will trotz Boykott-Drohungen mehrerer Länder am Eurovision Song Contest 2026 teilnehmen. Wie andere Länder und Veranstalter reagieren

 15.09.2025

Antisemitismusskandal

Bundespräsident trifft ausgeladenen Dirigenten Shani

Nach dem Eklat um eine Ausladung der Münchner Philharmoniker in Belgien hat Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier den künftigen israelischen Chefdirigenten Lahav Shani ins Schloss Bellevue eingeladen

von Anne Mertens  15.09.2025

Literatur

Ein Funke Hoffnung

Rafael Seligmann hält Deutschland derzeit nicht für den richtigen Ort einer Renaissance jüdischen Lebens. Trotzdem gibt er die Vision nicht auf. Ein Auszug aus dem neuen Buch unseres Autors

von Rafael Seligmann  15.09.2025

Los Angeles

»The Studio« räumt bei den Emmys 13-fach ab

Überraschende Sieger und politische Statements: Ausgerechnet eine jüdische Darstellerin ruft eine israelfeindliche Parole

von Christian Fahrenbach  15.09.2025

Freiburg im Breisgau

»Keine Schonzeit für Juden«: Neues Buch von Rafael Seligmann

Antisemitismus, der 7. Oktober 2023, ein Umzug von Tel Aviv nach München in den 1950er Jahren und ein bewegtes Leben: Der Historiker streift und vertieft in seinem aktuellen Werk viele Themen

von Leticia Witte  15.09.2025

Kino

Für Hermann Göring lernte Russell Crowe Deutsch

Crowe spielt den Nazi-Verbrecher in »Nuremberg«, einem packenden Thriller über die Nürnberger Prozesse

von Manuela Imre  14.09.2025 Aktualisiert

Nach Antisemitismus-Eklat

Lahav Shani wird im Ruhrgebiet begeistert empfangen

Den Auftritt in Essen besuchte auch Belgiens Premier Bart De Wever

 14.09.2025 Aktualisiert