Potsdam

Schwarz und Weiß

Bei der Ausstellungseröffnung in Potsdam am Sonntag Foto: imago

Morastige Wälder, schwarze Seen, verdorrte Baumstämme: Yehudit Sasportas präsentiert abstrakte Landschaftsdarstellungen, die zugleich »Seelenbilder« sind, die Unterbewusstes zeigen. Alles in Schwarz und Weiß. Rifts of Absence ist der Titel einer Ausstellung, in der die israelische Künstlerin jetzt in der Potsdamer Villa Schöningen verschiedene Bilder und eine Videoinstallation zeigt.

Yehudit Sasportas, Jahrgang 1969, ist eine der bedeutendsten zeitgenössischen Künstlerinnen Israels. 2007 vertrat sie das Land auf der 52. Biennale von Venedig mit einer Installation für den israelischen Pavillon. Unter anderem lehrt sie an der Bezalel Academy of Art and Design in Jerusalem. 2003 kam sie erstmals nach Berlin, inzwischen pendelt sie schon seit mehreren Jahren zwischen Deutschland und Israel.

austausch Israels Botschafter Yakov Hadas-Handelsman betonte bei der Ausstellungseröffnung am Sonntagabend die besondere Rolle, die die Kultur in den Beziehungen beider Länder spielt. Yehudit Sasportas sei ein wunderbares Beispiel dafür, wie ertragreich dieser immer intensiver werdende Austausch sei.

Insofern findet die Ausstellung auch ihren Platz in einer Dialogreihe, die Springer-Vorstandsvorsitzender Mathias Döpfner im Januar vergangenen Jahres mit einer Diskussion zwischen Knessetsprecher Yuli Edelstein und dem damaligen EU-Parlamentspräsidenten Martin Schulz einleitete. In der 2009 an der Glienicker Brücke wiedereröffneten Villa Schöningen sollen auch weitere europäisch-israelische Begegnungen stattfinden, mit Gesprächen, Lesungen, Konzerten und Ausstellungen. ddk

Die Ausstellung »Yehudit Sasportas: Rifts of Absence« ist in der Villa Schöningen, Berliner Straße 86, Potsdam, bis zum 5. Juni zu sehen.

www.villa-schoeningen.org

Zahl der Woche

2 Jahre

Fun Facts und Wissenswertes

 03.12.2025

Meinung

Gratulation!

Warum die Ehrung der ARD-Israelkorrespondentin Sophie von der Tann mit dem renommierten Hanns-Joachim-Friedrichs-Preis nicht nur grundfalsch, sondern auch aberwitzig ist

von Lorenz Beckhardt  03.12.2025 Aktualisiert

Medien

»Antisemitische Narrative«: Vereine üben scharfe Kritik an Preis für Sophie von der Tann

Die Tel-Aviv-Korrespondentin der ARD soll mit dem Hanns-Joachim-Friedrichs-Preis geehrt werden

 03.12.2025

Chemnitz

Sachsen feiert »Jahr der jüdischen Kultur«

Ein ganzes Jahr lang soll in Sachsen jüdische Geschichte und Kultur präsentiert werden. Eigens für die Eröffnung des Themenjahres wurde im Erzgebirge ein Chanukka-Leuchter gefertigt

 03.12.2025

TV-Tipp

»Fargo«: Spannend-komischer Thriller-Klassiker der Coen-Brüder

Joel und Ethan Coen erhielten 1997 den Oscar für das beste Originaldrehbuch

von Jan Lehr  03.12.2025

Programm

Termine und TV-Tipps

Termine und Tipps für den Zeitraum vom 4. Dezember bis zum 10. Dezember

 03.12.2025

TV-Kritik

Allzu glatt

»Denken ist gefährlich«, so heißt eine neue Doku über Hannah Arendt auf Deutsch. Aber Fernsehen, könnte man ergänzen, macht es bequem - zu bequem. Der Film erklärt mehr als dass er zu begeistern vermag

von Ulrich Kriest  02.12.2025

Streaming

Gepflegter Eskapismus

In der Serie »Call my Agent Berlin« nimmt sich die Filmbranche selbst auf die Schippe – mit prominenter Besetzung

von Katrin Richter  02.12.2025

Jean Radvanyi

»Anna Seghers war für mich ›Tschibi‹«

Ein Gespräch mit dem Historiker über die Liebesbriefe seiner Großeltern, Kosenamen und hochaktuelle Texte

von Katrin Richter  02.12.2025