»Kajillionaire«

Schaum und Tricks

Richard Jenkins, Debra Winger und Evan Rachel Wood im neuen Film von Miranda July Foto: imago images/ZUMA Press

Miranda July ein Multitalent zu nennen, ist nicht übertrieben. Die an der amerikanischen Ostküste geborene und an der US-Westküste in Kalifornien aufgewachsene Künstlerin hat sich jedenfalls schon in den unterschiedlichsten Kunstgattungen umgetan: Man denke an ihre Bücher (»No one belongs here more than you« etwa, eine Kurzgeschichtensammlung), an ihre Performance-, Installations- auch Musik-Arbeiten.

Cannes Nicht zuletzt ist July auch eine Filmemacherin – die bereits vor fünfzehn Jahren mit ihrem leicht durchgeknallten Debüt Ich und du und alle die wir kennen für Aufsehen sorgte und dafür beim Filmfest Cannes auch ausgezeichnet wurde. Mit The Future schließlich folgte vor ein paar Jahren ein weiterer Langfilm.

Externer Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt, der den Artikel anreichert. Wir benötigen Ihre Zustimmung, bevor Sie Inhalte von Sozialen Netzwerken ansehen und mit diesen interagieren können.

Mit dem Betätigen der Schaltfläche erklären Sie sich damit einverstanden, dass Ihnen Inhalte aus Sozialen Netzwerken angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittanbieter übermittelt werden. Dazu ist ggf. die Speicherung von Cookies auf Ihrem Gerät nötig. Mehr Informationen finden Sie hier.

Bei Kajllionaire nun handelt es sich folglich um die dritte Langfilm-Regiearbeit von Miranda July. 106 Minuten lang ist die Tragikomödie, und schon der kurze Trailer zum Film verheißt wieder manch skurrile Situation: Da sehen wir die 26-jährige Protagonistin, wie sie mittels einer sehr seltsam anmutenden und doch auch irgendwie anmutigen Choreografie den Überwachungskameras einer kalifornischen Postfiliale entwischen will.

Tricks Gelernt hat die von Evan Rachel Wood verkörperte Figur Old Dolio derartige Tricks von ihren Eltern: die beiden Trickbetrüger Robert (der Oscarnominierte Richard Jenkins) und Theresa (die Oscarnominierte Debra Winger) halten nicht so sonderlich viel von geregelter Erwerbsarbeit.

Zudem vernachlässigen sie ihre Tochter in einer entscheidenden Hinsicht: Allzu viel an Zuneigung und Wärme nämlich darf Old Dolio von ihren Erzeugern nicht erwarten. Die Regisseurin selbst übrigens, Miranda July, ist diesmal, anders als in ihren beiden bisherigen Spielfilmen, nicht auf der Leinwand zu sehen. dpa

Reykjavik

Auch Island boykottiert jetzt den ESC

Der isländische Rundfunksenders RÚV hat beschlossen, sich Spanien, Irland, Slowenien und der Niederlande anzuschließen

 11.12.2025

Feiertage

Weihnachten mit von Juden geschriebenen Liedern

Auch Juden tragen zu christlichen Feiertagstraditionen bei: Sie schreiben und singen Weihnachtslieder

von Imanuel Marcus  10.12.2025

Kalender

Termine und TV-Tipps

Termine und Tipps für den Zeitraum vom 11. Dezember bis zum 17. Dezember

 10.12.2025

Debatte

Wie umgehen mit Xavier Naidoo?

Der Sänger kehrt auf die großen Bühnen zurück. Ausverkaufte Hallen treffen auf Antisemitismus-Vorfälle, anhängige Verfahren und eine umstrittene Entschuldigung - und auf die Frage, wie man heute dazu steht

von Stefanie Järkel, Jonas-Erik Schmidt  10.12.2025

Neuerscheinung

Albert Speer als Meister der Inszenierung

Wer war Albert Speer wirklich? Der französische Autor Jean-Noël Orengo entlarvt den gefeierten Architekten als Meister der Täuschung – und blickt hinter das Image vom »guten Nazi«

von Sibylle Peine  10.12.2025

Interview

»Mascha Kaléko hätte für Deutschland eine Brücke sein können«

In seinem neuen Buch widmet sich der Literaturkritiker Volker Weidermann Mascha Kalékos erster Deutschlandreise nach dem Krieg. Ein Gespräch über verlorene Heimat und die blinden Flecken der deutschen Nachkriegsliteratur

von Nicole Dreyfus  09.12.2025

Zahl der Woche

2 Jahre

Fun Facts und Wissenswertes

 09.12.2025

Sehen!

»Golden Girls«

Die visionäre Serie rückte schon in den jugendwahnhaftigen 80er-Jahren ältere, selbstbestimmt männerlos lebende Frauen in den Fokus

von Katharina Cichosch  09.12.2025

Film

Woody Allen glaubt nicht an sein Kino-Comeback

Woody Allen hält ein Leinwand-Comeback mit 90 für unwahrscheinlich. Nur ein wirklich passendes und interessantes Rollenangebot könnte ihn zurück vor die Kamera locken.

 09.12.2025