Berlin

Richtfest für Barenboim-Said-Akademie

Konzert des West-Eastern Divan Orchestras Foto: dpa

Kulturstaatsminister Monika Grütters (CDU) hat die künftige Barenboim-Said-Akademie in Berlin als wegweisendes Versöhnungsprojekt zum Friedensprozess im Nahen Osten gewürdigt.

Der Bund übernehme mit 20 Millionen Euro fast zwei Drittel der gesamten Baukosten von 33,7 Millionen Euro und werde sich auch nach der Eröffnung am laufenden Betrieb beteiligen, erklärte Grütters am Montag zum Richtfest im ehemaligen Magazingebäude der Staatsoper Berlin.

Idee Ab Oktober 2016 sollen bis zu 100 junge Musiker aus Israel und arabischen Nachbarstaaten als Stipendiaten eine dreijährige Hochschulausbildung erhalten. Die Idee geht auf den Stardirigenten und Generalmusikdirektor der Berliner Staatsoper Daniel Barenboim zurück.

Barenboim hatte bereits mit dem 2003 gestorbenen amerikanisch-palästinensischen Literaturwissenschaftler Edward Said 1999 das West-Eastern Divan Orchestra gegründet. Es besteht je zur Hälfte aus jungen israelischen und arabischen Musikern, die mit dem gemeinsamen Musizieren ein persönliches Zeichen für ein friedliches Miteinander setzen. Das Orchester musiziert sechs Wochen im Jahr an Orten rund um den Globus, am 15. August in der Berliner Waldbühne.

Erbpacht Für die neue Musikhochschule überlässt das Land Berlin der Akademie das Gebäude im Rahmen einer Erbpacht für 99 Jahre.

Dazu kommen zahlreiche private Spender. Mit Aufnahme des Studienbetriebes sollen ein großer Hörsaal, Seminarräume sowie 21 Proberäume zur Verfügung stehen. Herzstück der Akademie wird der von dem kanadisch-amerikanischen Stararchitekten Frank Gehry entworfene Kammermusiksaal mit 622 Plätzen sein. Direktor der Akademie wird der ehemalige Kulturstaatsminister Michael Naumann (SPD). epd

Israel

Pe’er Tasi führt die Song-Jahrescharts an

Zum Jahresende wurde die Liste der meistgespielten Songs 2025 veröffentlicht. Eyal Golan ist wieder der meistgespielte Interpret

 23.12.2025

Israelischer Punk

»Edith Piaf hat allen den Stinkefinger gezeigt«

Yifat Balassiano und Talia Ishai von der israelischen Band »HaZeevot« über Musik und Feminismus

von Katrin Richter  23.12.2025

Los Angeles

Barry Manilow teilt Lungenkrebs-Diagnose

Nach wochenlanger Bronchitis finden Ärzte einen »krebsartigen Fleck« in seiner Lunge, erzählt der jüdische Sänger, Pianist, Komponist und Produzent

 23.12.2025

Hollywood

Ist Timothée Chalamet der neue Leonardo DiCaprio?

Er gilt aktuell als einer der gefragtesten Schauspieler. Seine Karriere weckt Erinnerungen an den Durchbruch des berühmten Hollywood-Stars - der ihm einen wegweisenden Rat mitgab

von Sabrina Szameitat  22.12.2025

Didaktik

Etwas weniger einseitig

Das Israel-Bild in deutschen Schulbüchern hat sich seit 2015 leicht verbessert. Doch der 7. Oktober bringt neue Herausforderungen

von Geneviève Hesse  22.12.2025

Meinung

Der Missbrauch von Anne Frank und die Liebe zu toten Juden

In einem Potsdamer Museum stellt der Maler Costantino Ciervo das jüdische Mädchen mit einer Kufiya dar. So wird aus einem Schoa-Opfer eine universelle Mahnfigur, die vor allem eines leisten soll: die moralische Anklage Israels

von Daniel Neumann  21.12.2025

Film

Spannend, sinnlich, anspruchsvoll: »Der Medicus 2«

Nach zwölf Jahren kommt nun die Fortsetzung des Weltbestsellers ins Kino

von Peter Claus  21.12.2025

Gastbeitrag

Liebe Kolleginnen und Kollegen, warum schweigt ihr?

Jan Grabowski fragt die deutschen Historiker, warum sie es unwidersprochen stehen lassen, wenn ein Holocaust-Experte für seine Forschungsarbeit diskreditiert wird

von Jan Grabowski  21.12.2025

In eigener Sache

Die Jüdische Allgemeine erhält den »Tacheles-Preis«

Werteinitiative: Die Zeitung steht für Klartext, ordnet ein, widerspricht und ist eine Quelle der Inspiration und des Mutes für die jüdische Gemeinschaft

 21.12.2025