New York

Regisseur Stanley Donen ist tot

1998 erhielt Stanley Donen den Oscar für sein Lebenswerk. Foto: dpa

New York

Regisseur Stanley Donen ist tot

Der Filmemacher und Choreograf starb am Donnerstag im Alter von 94 Jahren

 24.02.2019 10:34 Uhr

Der durch Filmmusicals wie Singin’ in the Rain und Funny Face bekannte US-Regisseur Stanley Donen ist tot. Wie sein Sohn Mark Donen am Samstag laut »New York Times« mitteilte, starb der Filmemacher und Choreograf bereits am Donnerstag in New York. Donen wurde 94 Jahre alt. Er war einer der letzten Vertreter von Hollywoods goldener Ära. In den 40er und 50er-Jahren arbeitete er mit Stars wie Fred Astaire, Gene Kelly, Cary Grant und Audrey Hepburn.

Biografie Sein Vater Mordecai »Mordie« Donen, Sohn russisch-jüdischer Einwanderer, führte ein Modegeschäft. Die Mutter Helen, geb. Cohen, hatte deutsche Vorfahren. In der Schule litt Donen wegen seiner Herkunft unter den antisemitischen Beschimpfungen der Klassenkameraden und flüchtete oft ins Kino.

Der Musicalfilm Flying Down to Rio von 1933 mit Fred Astaire begeisterte ihn so sehr, dass er ihn sich einige Dutzend Male ansah und selbst tanzen und steppen lernte. Mit 16 Jahren schloss er die High School ab und verließ Columbia in Richtung New York.

Broadway Als Tänzer kam er an den New Yorker Broadway, wo er 1941 erstmals mit Gene Kelly auf der Bühne stand. Zusammen inszenierten sie das Filmmusical On the Town, mit Kelly und Frank Sinatra in den Hauptrollen. Es folgte der Musical-Hit Singin’ in the Rain mit Kelly und Debbie Reynolds.

Donen feierte weitere Erfolge mit dem Musical Funny Face mit Audrey Hepburn und Fred Astaire und der Komödie Indiskret, in der Ingrid Bergman und Cary Grant die Hauptrollen spielten. Für die Thriller-Komödie Charade holte er erneut Hepburn und Grant vor die Kamera, für Arabeske Sophia Loren und Gregory Peck.

Donen wurde nie für einen Oscar nominiert, doch die Filmakademie überreichte ihm schließlich 1998 eine Trophäe für sein Lebenswerk. Auch beim Filmfestival in Venedig erhielt er 2004 diese Auszeichnung.  dpa/ja

Nachruf

Trauer um Hollywood-Legende Arthur Cohn

Arthur Cohn war immer auf der Suche nach künstlerischer Perfektion. Der Schweizer Filmproduzent gehörte zu den erfolgreichsten der Welt, wie seine Oscar-Ausbeute zeigt

 12.12.2025

Computerspiel

Lenny Kravitz wird James-Bond-Bösewicht

Als fieser Schurke will der Musiker im kommenden Jahr dem Agenten 007 das Leben schwer machen – allerdings nicht auf der Kinoleinwand

 12.12.2025

Berlin

Jüdisches Museum bekommt zusätzliche Förderung

Das Jüdische Museum in Berlin gehört zu den Publikumsmagneten. Im kommenden Jahr feiert es sein 25. Jubiläum und bekommt dafür zusätzliche Mittel vom Bund

 12.12.2025

Aufgegabelt

Latkes aus Dillgürkchen

Rezepte und Leckeres

 12.12.2025

Kulturkolumne

Lieber Chanukka als Weihnachtsstress?

Warum Juden es auch nicht besser haben – was sich spätestens an Pessach zeigen wird

von Maria Ossowski  12.12.2025

Kommerz

Geld oder Schokolade?

Der Brauch, an den Feiertagen um Münzen zu spielen, hat wenig mit den Makkabäern oder dem traditionellen Chanukkagelt zu tun. Der Ursprung liegt woanders

von Ayala Goldmann  12.12.2025

Glosse

Der Rest der Welt

Singend durch Paris oder Warum unser Chanukka-Song der beste ist

von Nicole Dreyfus  12.12.2025

Literatur

Deutsch-Hebräischer Übersetzerpreis für Helene Seidler

Die Schriftstellerin wurde für die Übersetzung des Romans »Unter Freunden stirbt man nicht« von Noa Yedlin ausgezeichnet

 12.12.2025

Zürich

Protest gegen ESC-Teilnahme Israels: Nemo gibt Pokal zurück

Mit der Zulassung Israels verrate der Gesangswettbewerb seine Werte von »Einheit, Inklusion und Würde für aller Menschen«, so Nemo

 12.12.2025