Berlin

Raphael Gross neuer DHM-Präsident

Raphael Gross Foto: dpa

Der Historiker Raphael Gross soll neuer Präsident der Stiftung Deutsches Historisches Museum werden. Das Kuratorium habe den 49-Jährigen am Donnerstag einstimmig für den Posten berufen, teilte Kulturstaatsministerin Monika Grütters (CDU) in Berlin mit.

Der Vorsitzende des Kuratoriums, Günter Winands, sei beauftragt, mit Gross Verhandlungen mit dem Ziel aufzunehmen, die Berufung möglichst zeitnah umzusetzen.

Gross habe sich in einem mehrstufigen Verfahren gegen rund 30 Mitbewerberinnen und Mitbewerber aus dem In- und Ausland durchsetzen können. Grütters würdigte die Wahl des Historikers als »kluge und richtungsweisende Entscheidung«.

Akzente Bereits als Direktor des Leo-Baeck-Instituts in London und des Jüdischen Museums in Frankfurt habe Raphael Gross »die Fähigkeit bewiesen, profilierte Einrichtungen mit ruhiger Hand zu führen und ideenreich weiterzuentwickeln«, sagte Grütters. Sie zeigte sich überzeugt, dass das Deutsche Historische Museum (DHM) mit ihm an der Spitze »nachhaltige Akzente setzen wird, museal und im gesellschaftlichen Diskurs«.

Raphael Gross wurde 1966 in Zürich geboren. Er studierte Geschichte, Philosophie und Literatur in Zürich, Berlin, Bielefeld und Cambridge. 1997 wurde er an der Universität Essen mit einer Dissertation zu Carl Schmitt promoviert. Von 2001 bis 2015 war er Direktor des Leo-Baeck-Instituts in London, von 2007 bis 2015 zugleich Direktor des Fritz-Bauer-Instituts in Frankfurt am Main.

Zwischen 2006 und 2015 leitete er das Jüdische Museum in Frankfurt am Main. Seit April 2015 ist Raphael Gross Direktor des Simon-Dubnow-Instituts für Jüdische Geschichte und Kultur e.V. sowie Inhaber des Lehrstuhls an der Universität Leipzig. epd

Fernsehen

Ungeschminkte Innenansichten in den NS-Alltag

Lange lag der Fokus der NS-Aufarbeitung auf den Intensivtätern in Staat und Militär. Doch auch viele einfache Menschen folgten der Nazi-Ideologie teils begeistert, wie eine vierteilige ARD-Dokureihe eindrucksvoll zeigt

von Manfred Riepe  05.05.2025

Fernsehen

»Mord auf dem Inka-Pfad«: War der israelische Ehemann der Täter?

Es ist einer der ungewöhnlichsten Fälle der deutschen Kriminalgeschichte. Die ARD packt das Geschehen nun in einen sehenswerten True-Crime-Vierteiler

von Ute Wessels  05.05.2025

Bergen-Belsen

»Der Holocaust wird als Kulisse benutzt, um Israel anzugreifen«

Menachem Rosensaft ist verstört über ein Theaterstück, in dem die Lage von jüdischen Schoa-Überlebenden in Displaced-Persons-Camps mit der von Palästinensern verglichen wird

von Michael Thaidigsmann  05.05.2025

Potsdam

31. Jüdisches Filmfestival Berlin Brandenburg wird eröffnet

Der Spielfilmwettbewerb präsentiert internationale Produktionen, vom ersten in Israel produzierten Film eines beduinischen Regisseurs bis hin zu einem Neo-Western mit einem Rabbi als Actionheld

 05.05.2025

Interview

»Die ganze Bandbreite«

Programmdirektorin Lea Wohl von Haselberg über das Jüdische Filmfestival Berlin Brandenburg und israelisches Kino nach dem 7. Oktober

von Nicole Dreyfus  05.05.2025

Weltenbummler

Luca Pferdmenges ist der »German Travel Guy« mit gutem Geschmack

Er kennt 195 Länder und weitaus mehr Städte. Welche ist wohl seine Lieblingsstadt auf diesem Planeten?

von Frank Christiansen  05.05.2025

Fernsehen

Rache für den Holocaust? »Plan A« in der ARD

In dem Drama sinnt eine Gruppe Juden auf Rache für die deutschen Holocaust-Verbrechen

von Ute Wessels  04.05.2025 Aktualisiert

Ausstellung

G*tt in Blau

Das Jüdische Museum Wien geht sieben großen Fragen nach – von der Bibel bis in die Gegenwart

von Tobias Kühn  04.05.2025

Aufgegabelt

Israelischer Salat

Rezepte und Leckeres

 04.05.2025