Geheimnisse & Geständnisse

Plotkes

sam raimi sieht Gespenster aus dem Schtetl. Der Spiderman-Regisseur will einen Horrorfilm mit dem Titel Dibbuk Box drehen. Ein Dibbuk ist in der ostjüdischen Folklore der böse Geist eines Verstorbenen, der von den Körpern Lebender Besitz ergreift. Dibbuklegenden kennt Raimi möglicherweise von zu Hause. Seine Familie stammt aus Polen und hieß ursprünglich »Reingewertz«.

alicia silverstone erfüllt sich einen Kinderwunsch – oder muss man sagen, Kindheitswunsch? Die amerikanische Schauspielerin (Clueless) ist schwanger. »Ich habe ein Baby bekommen wollen, seit ich zwei Jahre alt war«, erklärte die 34-Jährige, die in Los Angeles mit ihrem Ehemann, dem Rockmusiker Christopher Jarecki, lebt.

macy gray wird, wie geplant, im Februar in Tel Aviv zwei Konzerte geben. Propalästinensische Aktivisten in den USA hatten die Rhythm-and-Blues-Sängerin (I Try) aufgefordert, die Auftritte abzusagen. Nachdem Gray sich per Facebook Rat bei ihren Fans geholt hatte, erklärte sie, sie sei zwar mit der israelischen Politik nicht einverstanden, aber: »Ich sehe nicht, was sich daran ändern würde, wenn ich nicht aufträte.« Im Übrigen: »Einige von euch sogenannten Boykotteuren sind nur Arschlöcher!«

joan rivers hält Sarah Palin als Fernsehstar für überbewertet. Die US-Comedyveteranin, die mit ihrer Tochter Melissa eine eigene TV-Realityshow hat, kommentierte, nachdem die Ex-Gouverneurin im Sender Fox ihren Heimatstaat Alaska präsentiert hatte: »Sie schießt dort einen Elch. Bei uns tritt Melissa nackt auf. Was würden Sie lieber sehen?«

diane von fürstenberg betätigt sich als Völkerkundlerin. Die belgisch-amerikanische Modeschöpferin, Tochter eines aschkenasischen Russen und einer sefardischen Griechin, erläuterte kürzlich bei einer New Yorker Promiparty einem Gesprächspartner: »Chinesen sind wie Juden. Nur, dass es wesentlich mehr sind.« ja

Meinung

Gratulation!

Warum die Ehrung der ARD-Israelkorrespondentin Sophie von der Tann mit dem renommierten Hanns-Joachim-Friedrichs-Preis nicht nur grundfalsch, sondern auch aberwitzig ist

von Lorenz Beckhardt  02.12.2025 Aktualisiert

TV-Kritik

Allzu glatt

»Denken ist gefährlich«, so heißt eine neue Doku über Hannah Arendt auf Deutsch. Aber Fernsehen, könnte man ergänzen, macht es bequem - zu bequem. Der Film erklärt mehr als dass er zu begeistern vermag

von Ulrich Kriest  02.12.2025

Streaming

Gepflegter Eskapismus

In der Serie »Call my Agent Berlin« nimmt sich die Filmbranche selbst auf die Schippe – mit prominenter Besetzung

von Katrin Richter  02.12.2025

Jean Radvanyi

»Anna Seghers war für mich ›Tschibi‹«

Ein Gespräch mit dem Historiker über die Liebesbriefe seiner Großeltern, Kosenamen und hochaktuelle Texte

von Katrin Richter  02.12.2025

TV-Kritik

Politisierende Ermittlungen

In »Schattenmord: Unter Feinden« muss eine arabisch-stämmige Polizistin den Mord an einem jüdischen Juristen aufklären

von Marco Krefting  02.12.2025

Kommentar

Schiedsgerichte sind nur ein erster Schritt

Am 1. Dezember startet die Schiedsgerichtsbarkeit NS-Raubkunst. Doch es braucht eine gesetzliche Regelung auch für Werke in Privatbesitz, meint unser Gastautor

von Rüdiger Mahlo  01.12.2025

Rache

»Trigger-Thema« für Juden

Ein Filmseminar der Jüdischen Akademie untersuchte das Thema Vergeltung als kulturelle Inszenierung

von Raquel Erdtmann  01.12.2025

Wuppertal

Schmidt-Rottluff-Gemälde bleibt in Von der Heydt-Museum

»Zwei Frauen (Frauen im Grünen)« von Karl Schmidt-Rottluff kann im Von der Heydt Museum in Wuppertal bleiben. Nach Rückgabe an die Erbin erwarb die Stadt das Bild von ihr. Vorausgegangen waren intensive Recherchen zur Herkunft

 01.12.2025

Dorset

»Shakespeare In Love« - Dramatiker Tom Stoppard gestorben

Der jüdische Oscar-Preisträger war ein Meister der intellektuellen Komödie. Er wurde 88 Jahre alt

von Patricia Bartos  01.12.2025