Geheimnisse & Geständnisse

Plotkes

Marina Weisband Foto: imago images/Jürgen Heinrich

Geheimnisse & Geständnisse

Plotkes

Klatsch und Tratsch aus der jüdischen Welt

 24.09.2020 08:29 Uhr

Marina Weisband findet Journalismus noch immer »relativ weiß und relativ männlich«. Das sagte die Netzpolitike­rin und ehemalige Geschäftsführerin der Piraten-Partei in einem Interview anlässlich des Medientreffens M100 vergangene Woche in Potsdam. Sie wünsche sich andere Blickwinkel, um die Diversität in der Berichterstattung zu verbessern – die von Migrantinnen, Frauen mit kleinen Kindern, People of Color, queeren, marginalisierten oder besonders jungen Menschen. »Wir brauchen diese Perspektiven, um legitime Sichtweisen zu ergänzen und uns ein vollständigeres Bild von der Gesellschaft zu machen.«

Alexa Karolinski Foto: imago/APress

Alexa Karolinski freut sich für ihre Kollegin Maria Schrader über den Emmy Award für die beste Regie in der vierteiligen Net­flix-Miniserie Unorthodox. Gemeinsam verfolgten die beiden mit anderen Teamkollegen und mehr als 100 Nominierten in rund 20 Städten die Verleihung per Live-Schalte, die wegen der Corona-Pandemie von Jimmy Kimmel im Staples Center in Los Angeles ohne Publikum moderiert wurde. Die Hauptrolle im Film spielt die israelische Schauspielerin Shira Haas, das Drehbuch stammt von Karolinski (Oma & Bella) und Anna Winger.

Bar RefaeliFoto: imago images/UPI Photo

Bar Refaeli hat pünktlich am Montagmorgen ihren Sozialdienst angetreten. Ein Sprecher der Gefängnisbehörde bestätigte, dass die 35-Jährige zum vereinbarten Termin in einer Einrichtung für Menschen mit Behinderungen in Kirjat Ono, einer Stadt östlich von Tel Aviv, eingetroffen sei. Ein Gericht hatte das israelische Model wegen Steuerhinterziehung Mitte September zu neun Monaten sozialer Arbeit verurteilt. Refaelis Mutter Zipi kommt 16 Monate hinter Gitter. Beide Frauen müssen zudem insgesamt fünf Millionen Schekel (rund 1,2 Millionen Euro) zahlen.

Iris ApfelFoto: imago images / ZUMA Press

Iris Apfel dürfte mit ihren 99 Jahren mittlerweile die wohl älteste Granny auf Ins­tagram sein – und mit mehr als 1,5 Millionen Followern auch eine der erfolgreichsten. Zu Rosch Haschana postete die schrille US-Stilikone einen Neujahrsgruß mit Hund, Apfel und Honig, der tierisch gut ankam. bp (Fotos: imago)

Interview

Schauspieler Jonathan Berlin über seine Rolle als Schoa-Überlebender und Mengele-Straßen

Schauspieler Jonathan Berlin will Straßen, die in seiner Heimat Günzburg nach Verwandten des KZ-Arztes Mengele benannt sind, in »Ernst-Michel-Straße« umbenennen. Er spielt in der ARD die Rolle des Auschwitz-Überlebenden

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Interview

»Mascha Kaléko hätte für Deutschland eine Brücke sein können«

In seinem neuen Buch widmet sich der Literaturkritiker Volker Weidermann Mascha Kalékos erster Deutschlandreise nach dem Krieg. Ein Gespräch über verlorene Heimat und die blinden Flecken der deutschen Nachkriegsliteratur

von Nicole Dreyfus  08.11.2025

Erinnerungskultur

»Algorithmus als Chance«

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Erinnerung

Stimmen, die bleiben

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Der gefallene Rapstar Kanye West hat sich bei einem umstrittenen Rabbiner für seine antisemitischen Ausfälle entschuldigt

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Rezension

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Paris

Beethoven, Beifall und Bengalos

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TV-Tipp

Ein Überlebenskünstler zwischen Hallodri und Held

»Der Passfälscher« ist eine wahre und sehenswerte Geschichte des Juden Cioma Schönhaus, der 1942 noch immer in Berlin lebt

von Michael Ranze  07.11.2025

Provenienzforschung

Alltagsgegenstände aus jüdischem Besitz »noch überall« in Haushalten

Ein Sessel, ein Kaffeeservice, ein Leuchter: Nach Einschätzung einer Expertin sind Alltagsgegenstände aus NS-Enteignungen noch in vielen Haushalten vorhanden. Die Provenienzforscherin mahnt zu einem bewussten Umgang

von Nina Schmedding  07.11.2025