Geheimnisse & Geständnisse

Plotkes

Asaf Avidan Foto: imago/VIADATA

Asaf Avidan lässt wieder von sich hören. Vergangene Woche erschien sein neues Album mit dem ungewöhnlichen Titel Anagnorisis. Dafür hatte sich der 40-jährige israelische Musiker mit der hohen Stimme eine Pause vom ständigen Touren gegönnt und eine Auszeit in Italien zwischen Olivenhainen genommen. Dort sind auch die zehn Songs entstanden, die zwischen Hip-Hop der 90er-Jahre, Charts-Pop und Gospelmusik hin und her pendeln. In jedem Fall aber geht es recht melancholisch zu.

Susan SideropoulosFoto: imago images/Future Image

Susan Sideropoulos fiel es lange Zeit schwer, über den Tod ihrer Mutter zu sprechen. Im Interview mit der »Bild« erzählt die 39-jährige Schauspielerin und Fernsehmoderatorin jetzt von dem Verlust, den sie mit 16 Jahren erlitt. Anstatt sich mit ihrer Trauer auseinanderzusetzen, habe sie sich damals »auf Teufel komm raus abgelenkt« und viel verdrängt – »wie Teenager eben sind«.

Sigalit LandauFoto: imago images / Manfred Siebinger

Sigalit Landau vertraut ihrem Körper mehr als ihrem Geist. Das bekennt die israelische Installationskünstlerin in der Dokumentation Body of Truth, in der vier weibliche Ikonen der Körperkunst porträtiert werden. In der Videosequenz der 51-Jährigen ist eine Frau am Strand zu sehen, die einen Reifen aus Stacheldraht um ihre Hüften kreisen lässt. In ihrem Werk will Landau, die Enkelin von Holocaust-Überlebenden ist, gesellschaftliche und politische Verwundungen sichtbar machen. Kunst könne eine heilende Wirkung entfalten.

Christian Berkel will mehr Zeit fürs Schrei­ben haben. Deshalb steigt der Schauspieler, der in Der Kriminalist den Kommissar Bruno Schumann verkörpert, nach 14 Jahren aus der Serie aus. »Ich wollte den Moment finden, um loszulassen und mich auf andere Aufgaben zu fokussieren«, sagte er der »Augsburger Allgemeinen«. Und welcher wäre dafür besser geeignet als Rosch Haschana? Mit seinem Debüt-Roman Der Apfelbaum gelang dem 62-Jährigen ein großer Erfolg. Im Oktober erscheint sein zweites Buch. Ada ist die Geschichte eines in Argentinien geborenen Mädchens, das mit seiner jüdischen Mutter in den 50er-Jahren nach Berlin zurückkehrt. bp

Berlin-Brandenburg

Jüdisches Filmfestival zeigt Filmreihen zu Terror und Sex

Das Festival zeigt zwischen dem 18. bis 23. Juni 70 Filme aus 15 Ländern

 03.05.2024

Literatur

Am Ort, an dem wir recht haben

Zum 100. Geburtstag des Jerusalemer Dichters Jehuda Amichai, der aus Unterfranken stammte

von Alexander Kluy  03.05.2024

Serie

Geschichte des Überlebens und der Liebe

Die Verfilmung des Romans »Der Tätowierer von Auschwitz« ist ab dem 8. Mai bei Sky zu sehen

von Patrick Heidmann  03.05.2024

Glosse

Stricken für den Frieden

Regelmäßig ineinander gehende Maschen als Sinnbild für eine nicht aus den Fugen geratene Welt?

von Nicole Dreyfus  03.05.2024

Geheimnisse & Geständnisse

Plotkes

Klatsch und Tratsch aus der jüdischen Welt

von Katrin Richter  03.05.2024

Demoskopie

Barometer der Beziehungen

Eine Umfrage beleuchtet die gegenseitige Wahrnehmung von Israelis und Europäern

von Ralf Balke  02.05.2024

Film

Wahrhaft und witzig

Der tragikomische Sechsteiler »Die Zweiflers« zeigt den Alltag einer jüdischen Familie in Deutschland

von Patrick Heidmann  02.05.2024

Nachruf

Winter in Brooklyn

Im Oktober erschien sein letztes Buch: Der Ausnahmeschriftsteller Paul Auster wird nie wieder schreiben. Er wurde 77 Jahre alt

von Katrin Richter  02.05.2024

Literatur

Trauer um Paul Auster

Paul Auster gehörte zu den beliebtesten und erfolgreichsten US-Schriftstellern seiner Generation. Mit Werken wie der »New-York-Trilogie« wurde er weltberühmt. Jetzt ist er mit 77 Jahren gestorben

von Benno Schwinghammer, Christina Horsten  01.05.2024