Geheimnisse & Geständnisse

Plotkes

Palina Rojinski Foto: imago

Geheimnisse & Geständnisse

Plotkes

Klatsch und Tratsch aus der jüdischen Welt

 18.09.2017 10:53 Uhr

Palina Rojinski gibt Nachhilfeunterricht in der Badewanne. Für die Modezeitschrift »Vogue« erklärt die 32-jährige Schauspielerin und Moderatorin mit Sektglas in der Hand und Torte vor der Nase das Verfahren zur Bundestagswahl und beantwortet kurz die wichtigsten Fragen. Wen wählt man mit der Erst- und Zweitstimme? Wie funktioniert Briefwahl? Und was bedeutet die Fünf-Prozent-Hürde? Palinas Badewannen-Auftritt ist Teil der #Gerwomany-Kampagne, an der sich rund zwei Dutzend Frauenmagazine beteiligen, um ihre Leserinnen dazu zu animieren, am 24. September ihre Stimme abzugeben.

Dustin Hoffman hat etliche Namensvetter. Das will jetzt das Lifestyle- und Jugendmagazin »Vice« herausgefunden haben. Allein bei Facebook gibt es 76, die deutsche Städte als Wohnort angegeben haben. Im Berufsnetzwerk Xing sind es 18: Sie sind Lokomotivführer, Schreiner, Juristen – aber keine Schauspieler. Auch Politiker sind darunter: Dustin Hoffman(n)s gab und gibt es bei der CDU, den Jusos und der AfD. Letzteres dürfte dem amerikanischen Charakterdarsteller, der im August 80 wurde, weniger gefallen.

Sheryl Sandberg sprach vergangene Woche auf der Kölner Businessmesse Dmexco vor rund 2500 Besuchern über »die schnellste Veränderung von Kommunikation, die die Welt je gesehen hat«. In euphorischen Worten formulierte die Facebook-Geschäftsführerin und Zuckerberg-Vertraute drei »Erfolgsgeheimnisse« für Unternehmen in der digital vernetzten Welt: »Fokussiere dich auf deine Mission! Bilde eine Gemeinschaft! Erzähle, wer du bist!« Sandberg ist mächtigste Frau im Silicon Valley und eine der einflussreichsten Managerinnen der Welt.

Hugo Egon Balder würde für einen Witz sogar seine Großmutter verkaufen. Das sagte der 67-jährige Moderator und Produzent (Genial daneben) dem »Playboy«. Die Hauptsache in seinem Beruf sei, dass das Publikum lacht – »es ist im Prinzip eine Dienstleistung«, so Balder. Für etliche Kollegen sei diese Einstellung ein Problem. Wenn sie »auf der Straße zweimal erkannt werden, meinen sie, ihnen gehört die Welt«, kritisierte der Showmaster. bp

Interview

»Mascha Kaléko hätte für Deutschland eine Brücke sein können«

In seinem neuen Buch widmet sich der Literaturkritiker Volker Weidermann Mascha Kalékos erster Deutschlandreise nach dem Krieg. Ein Gespräch über verlorene Heimat und die blinden Flecken der deutschen Nachkriegsliteratur

von Nicole Dreyfus  08.11.2025

Erinnerungskultur

»Algorithmus als Chance«

Susanne Siegert über ihren TikTok-Kanal zur Schoa und den Versuch, Gedenken neu zu denken

von Therese Klein  07.11.2025

Erinnerung

Stimmen, die bleiben

Die Filmemacherin Loretta Walz hat mit Überlebenden des KZ Ravensbrück gesprochen – um ihre Erzählungen für die Zukunft zu bewahren

von Sören Kittel  07.11.2025

New York

Kanye West bittet Rabbi um Vergebung

Der gefallene Rapstar Kanye West hat sich bei einem umstrittenen Rabbiner für seine antisemitischen Ausfälle entschuldigt

 07.11.2025

Rezension

Mischung aus Angst, alptraumhaften Erinnerungen und Langeweile

Das Doku-Drama »Nürnberg 45« fängt die Vielschichtigkeit der Nürnberger Prozesse ein, erzählt weitgehend unbekannte Geschichten und ist unbedingt sehenswert

von Maria Ossowski  07.11.2025

Interview

Schauspieler Jonathan Berlin über seine Rolle als Schoa-Überlebender und Mengele-Straßen

Schauspieler Jonathan Berlin will Straßen, die in seiner Heimat Günzburg nach Verwandten des KZ-Arztes Mengele benannt sind, in »Ernst-Michel-Straße« umbenennen. Er spielt in der ARD die Rolle des Auschwitz-Überlebenden

von Jan Freitag  07.11.2025

Paris

Beethoven, Beifall und Bengalos

Bei einem Konzert des Israel Philharmonic unter Leitung von Lahav Shani kam es in der Pariser Philharmonie zu schweren Zwischenfällen. Doch das Orchester will sich nicht einschüchtern lassen - und bekommt Solidarität von prominenter Seite

von Michael Thaidigsmann  07.11.2025

TV-Tipp

Ein Überlebenskünstler zwischen Hallodri und Held

»Der Passfälscher« ist eine wahre und sehenswerte Geschichte des Juden Cioma Schönhaus, der 1942 noch immer in Berlin lebt

von Michael Ranze  07.11.2025

Provenienzforschung

Alltagsgegenstände aus jüdischem Besitz »noch überall« in Haushalten

Ein Sessel, ein Kaffeeservice, ein Leuchter: Nach Einschätzung einer Expertin sind Alltagsgegenstände aus NS-Enteignungen noch in vielen Haushalten vorhanden. Die Provenienzforscherin mahnt zu einem bewussten Umgang

von Nina Schmedding  07.11.2025