Geheimnisse & Geständnisse

Plotkes

Ruth Westheimer verspricht Israel-Unterstützern guten Sex. Foto: imago

Geheimnisse & Geständnisse

Plotkes

Klatsch und Tratsch aus der jüdischen Welt

 06.06.2016 17:38 Uhr

Ruth Westheimer hat allen, die die »Celebrate Israel Parade«, die am vergangenen Wochenende in New York stattfand, besucht haben, besseren Sex versprochen. Die wohl berühmteste Sexualtherapeutin der Welt sagte in einem Videoclip, dass sie schon seit Jahren zu dem Umzug durch New Yorks Straßen komme. Die ehemalige Scharfschützin warnte alle, die die Parade nicht unterstützten: »Seid wachsam. Ich weiß noch, wie man fünf Patronen in den kleinen roten Kreis macht.«

Mark Zuckerberg hat ein Sicherheitsproblem. Dieses Mal allerdings nicht mit den Accounts der anderen, sondern bei seinen eigenen Profilen von Facebook, Instagram sowie Twitter und Co. Zuckerbergs Konten der sozialen Netzwerke sollen von einer saudi-arabischen Hackergruppe geknackt worden sein, weil, und jetzt alle Internet-Neulinge bitte aufhorchen, er bei allen Accounts dasselbe Passwort benutzt haben soll. Böser Fehler, aber Mark Zuckerberg ist ja auch nur ein Mensch. Laut eines Facebook-Sprechers wurde das Sicherheitsproblem aber gelöst.

Haim Saban vertraut Hillary Clinton. Das sagte der Medienmogul einer Redakteurin des Jewish Journal in einem Telefongespräch. Wieso das so sei, erklärte er folgendermaßen: »Das kommt von meinem Vertrauen in die Amerikaner. Ich glaube, dass sie am Ende das Richtige für Amerika und die Welt tun werden.« Bei der Gelegenheit gab er Donald Trump noch etwas mit auf dem Weg, nämlich, dass er kein erfolgreicher Geschäftsmann sei und kein Milliardär, sondern ein Typ, der angeblich keine Steuern zahle und die Schwachen unterdrücke.

Zero Motivation könnte womöglich bald eine TV-Serie werden. Das Schauspieler- und Produzenten-Duo Amy Poehler und Natasha Lyonne soll sich die Rechte an dem israelischen Kinohit von Talya Lavie gesichert haben. Der Film über gelangweilte Armee-Rekrutinnen, Bürokratie und andere Hindernisse gewann viele internationale Preise, darunter sechs Ophir Awards. Diese Auszeichnung gilt als der israelische Oscar. kat

Provenienzforschung

Alltagsgegenstände aus jüdischem Besitz »noch überall« in Haushalten

Ein Sessel, ein Kaffeeservice, ein Leuchter: Nach Einschätzung einer Expertin sind Alltagsgegenstände aus NS-Enteignungen noch in vielen Haushalten vorhanden. Die Provenienzforscherin mahnt zu einem bewussten Umgang

von Nina Schmedding  09.11.2025

Interview

Schauspieler Jonathan Berlin über seine Rolle als Schoa-Überlebender und Mengele-Straßen

Schauspieler Jonathan Berlin will Straßen, die in seiner Heimat Günzburg nach Verwandten des KZ-Arztes Mengele benannt sind, in »Ernst-Michel-Straße« umbenennen. Er spielt in der ARD die Rolle des Auschwitz-Überlebenden

von Jan Freitag  08.11.2025

Interview

»Mascha Kaléko hätte für Deutschland eine Brücke sein können«

In seinem neuen Buch widmet sich der Literaturkritiker Volker Weidermann Mascha Kalékos erster Deutschlandreise nach dem Krieg. Ein Gespräch über verlorene Heimat und die blinden Flecken der deutschen Nachkriegsliteratur

von Nicole Dreyfus  08.11.2025

Erinnerungskultur

»Algorithmus als Chance«

Susanne Siegert über ihren TikTok-Kanal zur Schoa und den Versuch, Gedenken neu zu denken

von Therese Klein  07.11.2025

Erinnerung

Stimmen, die bleiben

Die Filmemacherin Loretta Walz hat mit Überlebenden des KZ Ravensbrück gesprochen – um ihre Erzählungen für die Zukunft zu bewahren

von Sören Kittel  07.11.2025

New York

Kanye West bittet Rabbi um Vergebung

Der gefallene Rapstar Kanye West hat sich bei einem umstrittenen Rabbiner für seine antisemitischen Ausfälle entschuldigt

 07.11.2025

Rezension

Mischung aus Angst, alptraumhaften Erinnerungen und Langeweile

Das Doku-Drama »Nürnberg 45« fängt die Vielschichtigkeit der Nürnberger Prozesse ein, erzählt weitgehend unbekannte Geschichten und ist unbedingt sehenswert

von Maria Ossowski  07.11.2025

Paris

Beethoven, Beifall und Bengalos

Bei einem Konzert des Israel Philharmonic unter Leitung von Lahav Shani kam es in der Pariser Philharmonie zu schweren Zwischenfällen. Doch das Orchester will sich nicht einschüchtern lassen - und bekommt Solidarität von prominenter Seite

von Michael Thaidigsmann  07.11.2025

TV-Tipp

Ein Überlebenskünstler zwischen Hallodri und Held

»Der Passfälscher« ist eine wahre und sehenswerte Geschichte des Juden Cioma Schönhaus, der 1942 noch immer in Berlin lebt

von Michael Ranze  07.11.2025