Geheimnisse & Geständnisse

Plotkes

Nicolas berggruen darf demnächst mit viel Post von jiddischen Mammes und Heiratsvermittlern rechnen, nachdem das amerikanische Magazin Forbes den deutsch-amerikanischen Investor in einer Liste von »zwölf Milliardären, die noch zu haben sind« präsentiert hat. Berggruen ist nicht der einzige Sohn Israels unter dem Dutzend Traum-Ehemänner. Insgesamt sieben der zwölf sind jüdisch, darunter Facebook-Mitgründer Eduardo Saverin und Nat Rothschild aus der berühmten Bankerdynastie.

indira weis streitet vor Gericht um ihren Porsche. Das Carrera-Cabrio habe sie einem Bekannten geliehen, der hinterrücks den Luxusschlitten ohne ihr Wissen verkauft habe. Das zum Judentum übergetretene Busensternchen fordert jetzt 35.000 Euro Schadensersatz. Allzu dringend scheint Indira das Geld aber nicht zu brauchen. Zum Gerichtstermin erschien sie nicht; stattdessen sonnte sie sich an einem thailändischen Strand, so Informationen der Bild-Zeitung.

jackie mason wurde Opfer häuslicher Gewalt. Der amerikanische Komikerveteran und frühere Rabbiner musste die Polizei zu Hilfe rufen, nachdem ihn seine Lebensgefährtin angegriffen und dabei leicht verletzt hatte. Die 48-Jährige war sauer, weil Mason die Beziehung beendet hatte und sie aus seiner Wohnung werfen wollte.

sarah silverman wird doch nicht Mutter. Das Gerücht, die Komikerin sei von ihrem Freund, dem Produzenten der Animationsserie Family Guy, Alec Sulkin, schwanger, war aufgekommen, nachdem Silverman per Twitter ein Foto verbreitet hatte, das sie mit Babybauch zeigte. Inzwischen ließ die 41-Jährige wissen, es sei ein Witz gewesen.

meyer lansky kommt zu musealen Ehren. Der US- Gangsterkönig gehört zu den Stars des neu eröffneten Nationalen Museums für organisiertes Verbrechen in Las Vegas. Lansky (1902–1983) hatte mit seinem sizilianischen Partner Lucky Luciano die US-Mafia aufgebaut und über Jahrzehnte zu Macht und Einfluss geführt. In Francis Ford Coppolas Kultfilm Der Pate taucht er als »Hyman Roth« auf. ja

Erinnerungskultur

»Algorithmus als Chance«

Susanne Siegert über ihren TikTok-Kanal zur Schoa und den Versuch, Gedenken neu zu denken

von Therese Klein  07.11.2025

Erinnerung

Stimmen, die bleiben

Die Filmemacherin Loretta Walz hat mit Überlebenden des KZ Ravensbrück gesprochen – um ihre Erzählungen für die Zukunft zu bewahren

von Sören Kittel  07.11.2025

New York

Kanye West bittet Rabbi um Vergebung

Der gefallene Rapstar Kanye West hat sich bei einem umstrittenen Rabbiner für seine antisemitischen Ausfälle entschuldigt

 07.11.2025

Rezension

Mischung aus Angst, alptraumhaften Erinnerungen und Langeweile

Das Doku-Drama »Nürnberg 45« fängt die Vielschichtigkeit der Nürnberger Prozesse ein, erzählt weitgehend unbekannte Geschichten und ist unbedingt sehenswert

von Maria Ossowski  07.11.2025

Interview

Schauspieler Jonathan Berlin über seine Rolle als Schoa-Überlebender und Mengele-Straßen

Schauspieler Jonathan Berlin will Straßen, die in seiner Heimat Günzburg nach Verwandten des KZ-Arztes Mengele benannt sind, in »Ernst-Michel-Straße« umbenennen. Er spielt in der ARD die Rolle des Auschwitz-Überlebenden

von Jan Freitag  07.11.2025

Paris

Beethoven, Beifall und Bengalos

Bei einem Konzert des Israel Philharmonic unter Leitung von Lahav Shani kam es in der Pariser Philharmonie zu schweren Zwischenfällen. Doch das Orchester will sich nicht einschüchtern lassen - und bekommt Solidarität von prominenter Seite

von Michael Thaidigsmann  07.11.2025

TV-Tipp

Ein Überlebenskünstler zwischen Hallodri und Held

»Der Passfälscher« ist eine wahre und sehenswerte Geschichte des Juden Cioma Schönhaus, der 1942 noch immer in Berlin lebt

von Michael Ranze  07.11.2025

Provenienzforschung

Alltagsgegenstände aus jüdischem Besitz »noch überall« in Haushalten

Ein Sessel, ein Kaffeeservice, ein Leuchter: Nach Einschätzung einer Expertin sind Alltagsgegenstände aus NS-Enteignungen noch in vielen Haushalten vorhanden. Die Provenienzforscherin mahnt zu einem bewussten Umgang

von Nina Schmedding  07.11.2025

Interview

»Mascha Kaléko hätte für Deutschland eine Brücke sein können«

In seinem neuen Buch widmet sich der Literaturkritiker Volker Weidermann Mascha Kalékos erster Deutschlandreise nach dem Krieg. Ein Gespräch über verlorene Heimat und die blinden Flecken der deutschen Nachkriegsliteratur

von Nicole Dreyfus  07.11.2025