Ehrung

Pianist Igor Levit erhält Buber-Rosenzweig-Medaille

Igor Levit Foto: picture alliance/dpa

Der Pianist Igor Levit wird mit der Buber-Rosenzweig-Medaille 2024 ausgezeichnet. Levit verbinde seine Kunst mit Engagement für eine freie, demokratische Gesellschaft und gegen Antisemitismus, Rassismus und Menschenfeindlichkeit, erklärte der Deutsche Koordinierungsrat für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit am Dienstag in Bad Nauheim. Die Auszeichnung wird am 3. März bei der Eröffnung der »Christlich-Jüdischen Zusammenarbeit 2024 - 5784/85« (ehemals »Woche der Brüderlichkeit«) verliehen.

Levit wolle vor allem als ein Mensch wahrgenommen werden, der politisch mitgestalten möchte, schrieb das Präsidium des Koordinierungsrats. 2018 habe Levit seinen Klassik-Echo-Preis zurückgegeben aus Protest gegen die Preisverleihung an zwei Rapper, die antisemitische, frauenverachtende und rassistische Zeilen verbreitet hätten. Viele Jahre habe er Social-Media-Plattformen für politische Auseinandersetzungen genutzt und sich dabei der realen Bedrohung vor allem rechtsextrem motivierter Hassrede ausgesetzt.

Die Buber-Rosenzweig-Medaille ist nach den jüdischen Philosophen Martin Buber (1878-1965) und Franz Rosenzweig (1886-1929) benannt. Sie wird seit 1968 jährlich an Personen, Institutionen oder Initiativen vergeben, die sich für die Verständigung zwischen Christen und Juden einsetzen. Frühere Preisträger waren unter anderem die ehemalige Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU), der Sänger Peter Maffay, der evangelische Theologe Nikolaus Schneider und der jüdische Sportverband Makkabi. epd

Feiertage

Weihnachten mit von Juden geschriebenen Liedern

Auch Juden tragen zu christlichen Feiertagstraditionen bei: Sie schreiben und singen Weihnachtslieder

von Imanuel Marcus  10.12.2025

Kalender

Termine und TV-Tipps

Termine und Tipps für den Zeitraum vom 11. Dezember bis zum 17. Dezember

 10.12.2025

Antisemitismus

Konzert-Comeback: Wie umgehen mit Xavier Naidoo?

Xavier Naidoo kehrt auf die großen Bühnen zurück. Ausverkaufte Hallen treffen auf Antisemitismus-Vorwürfe, anhängige Verfahren und eine umstrittene Entschuldigung - und auf die Frage, wie man heute dazu steht

von Stefanie Järkel, Jonas-Erik Schmidt  10.12.2025

Neuerscheinung

Albert Speer als Meister der Inszenierung

Wer war Albert Speer wirklich? Der französische Autor Jean-Noël Orengo entlarvt den gefeierten Architekten als Meister der Täuschung – und blickt hinter das Image vom »guten Nazi«

von Sibylle Peine  10.12.2025

Interview

»Mascha Kaléko hätte für Deutschland eine Brücke sein können«

In seinem neuen Buch widmet sich der Literaturkritiker Volker Weidermann Mascha Kalékos erster Deutschlandreise nach dem Krieg. Ein Gespräch über verlorene Heimat und die blinden Flecken der deutschen Nachkriegsliteratur

von Nicole Dreyfus  09.12.2025

Zahl der Woche

2 Jahre

Fun Facts und Wissenswertes

 09.12.2025

Sehen!

»Golden Girls«

Die visionäre Serie rückte schon in den jugendwahnhaftigen 80er-Jahren ältere, selbstbestimmt männerlos lebende Frauen in den Fokus

von Katharina Cichosch  09.12.2025

Film

Woody Allen glaubt nicht an sein Kino-Comeback

Woody Allen hält ein Leinwand-Comeback mit 90 für unwahrscheinlich. Nur ein wirklich passendes und interessantes Rollenangebot könnte ihn zurück vor die Kamera locken.

 09.12.2025

Glosse

Der Rest der Welt

Von Kaffee-Helden, Underdogs und Magenproblemen

von Margalit Edelstein  08.12.2025