Rezept

Obst-Borscht

Fruchtige Variante: Obst-Borscht Foto: Thinkstock

Borscht gehört zur Schtetl-Küche. Einwanderer haben die schwere Suppe aus ihrer polnischen oder russischen Heimat mit nach Israel gebracht. Das aber ist ein Gericht, an das man – zumal im Sommer – nahe des Mittelmeerstrands nicht mal denken mag. Also wurde in Israel der Obst-Borscht erfunden: Statt Roter Bete kommt Obst in den Topf! Serviert wird kalt.

Zutaten:
500 g Pflaumen
300 g Kirschen
300 g Nektarinen
1 EL Zucker
1 Zimtstange
3 bis 6 Nelken
1 Zitrone
300 ml Rotwein
1 TL Maisstärke

Zubereitung:
Mindestens fünf Stunden vorher beginnen. Zur Vorbereitung die Pflaumen und Kirschen entkernen sowie alles Obst halbieren oder vierteln. Im Anschluss alles in einen Topf geben: Obst, dazu ein Esslöffel Zucker, damit die Flüssigkeit zieht, wenig Salz, die Zimtstange und die Nelken (Tipp: Zimt und Nelken in einem Beutel in den Topf tun, damit sie später leichter herausgenommen werden können). Noch den Saft einer ausgepressten halben Zitrone dazugeben und deren Schale in Streifen schneiden. Zwei Streifen werden in den Topf gegeben.

Nun wird der Topf mit dem Rotwein und einer ähnlich großen Menge Wasser aufgefüllt und schnell unter Rühren zum Kochen gebracht. Wenn es kocht, die Hitze reduzieren, einen Deckel auf den Topf und zehn Minuten ziehen lassen. Zimtstange und die Nelken herausnehmen und das Obst passieren. Die flüssige Masse zurück in den Topf. Von dem Püree einen kleinen Teil in einer Rührschüssel mit etwa einem Teelöffel Maisstärke verquirlen.

Die Obstsuppe wieder zum Kochen bringen und die Stärke langsam einrühren. Dann die Hitze reduzieren und so lange auf dem Herd lassen, bis die gewünschte Dicke erreicht ist. Zum Abschmecken bieten sich Zucker, Zitrone und auch Honig an. Das Ganze kalt stellen und kalt servieren. Zum Garnieren kann die übrige halbe Zitrone in Scheiben geschnitten werden, auch Minzblätter bieten sich an.

TV-Tipp

Sie ging über Leichen: Doku »Riefenstahl« zeigt eine überzeugte Nationalsozialistin

Das Erste zeigt Andres Veiels vielschichtigen Dokumentarfilm über Leben und Wirken von Hitlers Lieblingsregisseurin Leni Riefenstahl. Der Film geht auch der Frage nach, wie ihre Filme bis in die Gegenwart ausstrahlen

von Jens Hinrichsen  24.11.2025

TV-Tipp

Ein äußerst untypischer Oligarch: Arte-Doku zeigt Lebensweg des Telegram-Gründers Pawel Durow

Der Dokumentarfilm »Telegram - Das dunkle Imperium von Pawel Durow« erzählt auf Arte und in der ARD-Mediathek die Geschichte der schwer fassbaren Messengerdienst-Plattform-Mischung und ihres Gründers Pawel Durow

von Christian Bartels  24.11.2025

Nachruf

Das unvergessliche Gesicht des Udo Kier

Er ritt im Weltall auf einem T-Rex, spielte für Warhol Dracula und prägte mit einem einzigen Blick ganze Filme. Udo Kier, Meister der Nebenrolle und Arthouse-Legende, ist tot. In seinem letzten Film, dem Thriller »The Secret Agent«, verkörpert er einen deutschen Juden

von Christina Tscharnke, Lisa Forster  24.11.2025

TV-Kritik

Viel Krawall und wenig Erkenntnis: Jan Fleischhauer moderiert im ZDF den Kurzzeitknast der Meinungen

Mit »Keine Talkshow - Eingesperrt mit Jan Fleischhauer« setzt das ZDF auf Clash-TV: ein klaustrophobisches Studio, schnelle Schnitte, Big-Brother-Momente und kontroverse Gäste - viel Krawall, wenig Erkenntnis

von Steffen Grimberg  24.11.2025

Holzstörche zur Geburt in Niederösterreich. Noch immer werden neben den klassischen Namen viele biblische Namen den Kindern gegeben.

Statistik

Diese hebräischen Vornamen in Österreich sind am beliebtesten

Österreichische Eltern wählen gern Klassiker. Unter den Top Ten sind auch viele Namen biblischen Ursprungs

von Nicole Dreyfus  24.11.2025

Nürnberg

»Tribunal 45«: Ein interaktives Spiel über die Nürnberger Prozesse

Darf man die Nürnberger Prozesse als Computerspiel aufarbeiten? Dieses Spiel lässt User in die Rolle der französischen Juristin Aline Chalufour schlüpfen und bietet eine neue Perspektive auf die Geschichte

von Steffen Grimberg  24.11.2025

Sderot

Zweitägiges iranisches Filmfestival beginnt in Israel

Trotz politischer Spannungen will das Event einen Dialog zwischen Israelis und Iranern anstoßen

von Sara Lemel  24.11.2025

Genetik

Liegt es in der Familie?

Eierstockkrebs ist schwer zu erkennen. Warum ein Blick auf den Stammbaum nützen kann

von Nicole Dreyfus  23.11.2025

Hebraica

»Was für ein Buchschatz!«

Stefan Wimmer über die Münchner Handschrift des Babylonischen Talmuds als UNESCO-Weltkulturerbe

von Ayala Goldmann  23.11.2025