Kunst

Nationalgalerie erhält »Birkenau«-Serie von Gerhard Richter

Der »Birkenau«-Zyklus im Museum Frieder Burda in Baden-Baden Foto: dpa

Die Nationalgalerie Berlin kann künftig mit den vier Arbeiten »Birkenau« von 2014 eine wichtige Serie des Malers Gerhard Richter in ihren Häusern präsentieren. Die Leihgabe des 89-Jährigen wurde am Montag in Berlin vorgestellt. Insgesamt soll die Nationalgalerie mehr als 100 Arbeiten von Richter erhalten.

Ausgehend von Fotografien, die im Jahre 1944 im Vernichtungslager Birkenau heimlich aufgenommen wurden, hat Richter deren Motive als Vorlage übernommen, sie in mehreren Arbeitsgängen immer wieder übermalt und verändert. Anschließend wurden von den monumentalen Gemälden gleich große Fotografien angefertigt und hinter Acrylglas versiegelt.

Richter wird im Ranking des »Kunstkompass« seit 17 Jahren als weltweit wichtigster Künstler geführt. Die Arbeiten des in Köln lebenden Dresdners zählen entsprechend zu den international teuersten Werken eines Gegenwartskünstlers.

Die Arbeiten werden zunächst bis September in der Alten Nationalgalerie gezeigt. Von 2023 an sollen sie in die frisch sanierte Neue Nationalgalerie kommen, die im August wiedereröffnet werden soll. Schließlich ist geplant, die Richter-Serie dauerhaft im Museum der Moderne zu präsentieren, mit dessen Bau gerade begonnen wurde. dpa/ja

TV-Tipp

Ein Skandal ist ein Skandal

Arte widmet den 56 Jahre alten Schock-Roman von Philip Roth eine neue Doku

von Friederike Ostermeyer  18.11.2025

Jubiläum

Weltliteratur aus dem Exil: Vor 125 Jahren wurde Anna Seghers geboren

Ihre Romane über den Nationalsozialismus machten Anna Seghers weltberühmt. In ihrer westdeutschen Heimat galt die Schriftstellerin aus Mainz jedoch lange Zeit fast als Unperson, denn nach 1945 hatte sie sich bewusst für den Osten entschieden

von Karsten Packeiser  18.11.2025

TV-Tipp

Sie ging über Leichen: Doku »Riefenstahl« zeigt eine überzeugte Nationalsozialistin

Das Erste zeigt Andres Veiels vielschichtigen Dokumentarfilm über Leben und Wirken von Hitlers Lieblingsregisseurin Leni Riefenstahl. Der Film geht auch der Frage nach, wie ihre Filme bis in die Gegenwart ausstrahlen

von Jens Hinrichsen  18.11.2025

Holzstörche zur Geburt in Niederösterreich. Noch immer werden neben den klassischen Namen viele biblische Namen den Kindern gegeben.

Statistik

Diese hebräischen Vornamen in Österreich sind am beliebtesten

Österreichische Eltern wählen gern Klassiker. Unter den Top Ten sind auch viele Namen biblischen Ursprungs

von Nicole Dreyfus  18.11.2025

Literatur

John Irvings »Königin Esther«: Mythos oder Mensch?

Eigentlich wollte er keine langen Romane mehr schreiben. Jetzt kehrt er zurück mit einem Werk über jüdische Identität und Antisemitismus

von Taylan Gökalp  18.11.2025

TV-Tipp

»Unser jüdischer James Bond«

Die Arte-Doku »Der Jahrhundert-Spion« erzählt die schillernde Lebensgeschichte des Ex-CIA-Agenten Peter Sichel, der seinerzeit den Ausbruch des Kalten Kriegs beschleunigte

von Manfred Riepe  17.11.2025

Miss-Universe-Show

Miss Israel erhält Todesdrohungen nach angeblichem Seitenblick

Auch prominente Israelis sind immer öfter mit Judenhass konfrontiert. Diesmal trifft es Melanie Shiraz in Thailand

 17.11.2025

Aufgegabelt

Noahs Eintopf

Rezepte und Leckeres

 16.11.2025

Kunst

Illustrationen und Israel-Hass

Wie sich Rama Duwaji, die zukünftige »First Lady von New York«, auf Social Media positioniert

von Jana Talke  13.11.2025