Fotografie

Nan Goldin ausgezeichnet

Nan Goldin Foto: dpa

Die amerikanische Fotografin Nan Goldin hat den mit 20.000 Euro dotierten Kunstpreis Ruth Baumgarte erhalten. Die 1953 geborene Künstlerin thematisiert in ihren intimen Porträts immer wieder die Themen Drogen, Sex, Gewalt und Tod.

Sie zeige die Kehrseite des Siegeszugs des Kapitalismus in den 1980er-Jahren, sagte der Direktor des Sprengel Museums Hannover, Reinhard Spieler, am Donnerstag. »Letztlich ist sie auch eine ganz große Zeitzeugin der Aids-Epidemie.«

Himmel Das Preisgeld werde sie für eine neue Arbeit verwenden, sagte Goldin. Sie habe nie jemanden fotografiert, den sie nicht auf irgendeine Weise geliebt habe. Im Moment fotografiere sie aber nur den Himmel, um sich zu erinnern, wie klein wir sind.

Der Preis wird von der Kunststiftung Ruth Baumgarte vergeben. Die 2013 gestorbene Künstlerin gründete sie kurz vor ihrem Tod, unter anderem um zeitgenössische Künstler zu unterstützen. »Ich bewundere Ihren Aktivismus im Kampf gegen Opiate«, sagte der Sohn der Stifterin, Alexander Baumgarte, an Nan Goldin gerichtet.

Pharmakonzern Die 65-Jährige engagiert sich gegen abhängig machende Schmerzmittel, die in den USA massenweise von Hausärzten verschrieben wurden. Dabei hat sie auch eine Familie von Pharma-Industriellen im Visier, die in Kunst investiert und renommierte Museen unterstützt.  dpa

Holzstörche zur Geburt in Niederösterreich. Noch immer werden neben den klassischen Namen viele biblische Namen den Kindern gegeben.

Statistik

Diese hebräischen Vornamen in Österreich sind am beliebtesten

Österreichische Eltern wählen gern Klassiker. Unter den Top Ten sind auch viele Namen biblischen Ursprungs

von Nicole Dreyfus  19.11.2025

TV-Tipp

Sie ging über Leichen: Doku »Riefenstahl« zeigt eine überzeugte Nationalsozialistin

Das Erste zeigt Andres Veiels vielschichtigen Dokumentarfilm über Leben und Wirken von Hitlers Lieblingsregisseurin Leni Riefenstahl. Der Film geht auch der Frage nach, wie ihre Filme bis in die Gegenwart ausstrahlen

von Jens Hinrichsen  19.11.2025

Nazivergangenheit

Keine Ehrenmedaille für Rühmann und Riefenstahl

»NS-belastet« oder »NS-konform« – das trifft laut einer Studie auf 14 Persönlichkeiten der Filmbranche zu. Ihnen wird rückwirkend eine Auszeichnung aberkannt, die die Spitzenorganisation der Filmwirtschaft (SPIO) zukünftig nicht mehr vergeben will

von Niklas Hesselmann  19.11.2025

Magdeburg

Telemann-Preis 2026 für Kölner Dirigenten Willens

Mit der Auszeichnung würdigt die Landeshauptstadt den eindrucksvollen Umgang des jüdischen Dirigenten mit dem künstlerischen Werk Telemanns

 19.11.2025

Sachsen-Anhalt

Judenfeindliche Skulptur in Calbe künstlerisch eingefriedet

Die Kunstinstallation überdeckt die Schmähfigur nicht komplett. Damit soll die Einfriedung auch symbolisch dafür stehen, die Geschichte und den immer wieder aufbrechenden Antisemitismus nicht zu leugnen

 19.11.2025

Kino

Unter erschwerten Bedingungen

Das »Seret«-Festival zeigt aktuelle israelische Filmkunst in Deutschland – zum ersten Mal nur in Berlin

von Chris Schinke  19.11.2025

Bonn

Bonner Museum gibt Gemälde an Erben jüdischer Besitzer zurück

Das Bild »Bäuerliches Frühstück« aus der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts wird restituiert

 19.11.2025

Perspektive

Humor hilft

Über alles lachen – obwohl die Realität kein Witz ist? Unsere Autorin, die israelische Psychoanalytikerin Efrat Havron, meint: In einem Land wie Israel ist Ironie sogar überlebenswichtig

von Efrat Havron  19.11.2025

New York

Rekordpreis für »Bildnis Elisabeth Lederer« bei Auktion

Bei den New Yorker Herbstauktion ist wieder ein Rekord gepurzelt: Ein Klimt-Gemälde wird zum zweitteuersten je versteigerten Kunstwerk – und auch ein goldenes Klo wird für einen hohen Preis verkauft

von Christina Horsten  19.11.2025