München

Münchner Amerikahaus zeigt Bilder der US-Fotografin Lee Miller

Das berühmte Foto von Lee Miller in Hitlers Badewanne in einer Ausstellung in Wolfsburg 2006 Foto: picture-alliance/ dpa

Da sitzt eine Frau in der Badewanne und schrubbt sich mit dem Waschlappen die linke Schulter. Die Szene wäre nichts Besonderes, handelte es sich nicht um Adolf Hitlers Badezimmer. Die US-Fotografin Lee Miller (1907-1977) hat mit diesem Selbstporträt von 1945 eine legendäre Aufnahme hinterlassen. Wie überhaupt ihre Fotografien zu den wichtigsten Dokumenten der sogenannten Stunde Null in München gezählt werden. Bis 31. Juli ist dieser ungewöhnlichen Frau und ihrem Schaffen im Münchner Amerikahaus eine Ausstellung gewidmet. Sie soll einen Einblick in Millers umfassendes Werk bieten.

Millers Kriegsfotografien zeigen laut Ankündigung den amerikanischen Blick auf das Ende des Krieges in Europa. Die Fotografin begleitete US-Soldaten von der Landung in der Normandie bis zur Befreiung des KZ Dachau. Unerschrocken zeige sie Leid und Zerstörung des Krieges, heißt es. An der Front seien Frauen eigentlich nicht zugelassen gewesen. Nur durch ihre Hartnäckigkeit habe sie sich im männlich dominierten Umfeld des Militärs durchsetzen und die Streitkräfte an der Front durch das zerstörte Deutschland begleiten können.

Die ausgestellten Arbeiten von Miller beschränken sich nicht auf Kriegsbilder, wie es heißt. Die gut vernetze Künstlerin sei schon zuvor als Fotografin tätig gewesen. Begonnen habe sie ihre Karriere allerdings vor der Kamera - als Fotomodell in New York. Schon bald aber wechselte Miller die Seiten. So fotografierte sie unter anderem in Paris, New York, zeitweilig auch in Ägypten - vor allem im Auftrag für die britische und amerikanische »Vogue«. kna

Vortrag

Über die antizionistische Dominanz in der Nahostforschung

Der amerikanische Historiker Jeffrey Herf hat im Rahmen der Herbstakademie des Tikvah-Instituts über die Situation der Universitäten nach dem 7. Oktober 2023 referiert. Eine Dokumentation seines Vortrags

 07.12.2025

Zwischenruf

Die außerirdische Logik der Eurovision

Was würden wohl Aliens über die absurden Vorgänge rund um die Teilnahme des jüdischen Staates an dem Musikwettbewerb denken?

von Imanuel Marcus  07.12.2025

Los Angeles

Schaffer »visionärer Architektur«: Trauer um Frank Gehry

Der jüdische Architekt war einer der berühmtesten weltweit und schuf ikonische Gebäude unter anderem in Los Angeles, Düsseldorf und Weil am Rhein. Nach dem Tod von Frank Gehry nehmen Bewunderer Abschied

 07.12.2025

Aufgegabelt

Plätzchen mit Halva

Rezepte und Leckeres

 05.12.2025

Kulturkolumne

Bestseller sind Zeitverschwendung

Meine Lektüre-Empfehlung: Lesen Sie lieber Thomas Mann als Florian Illies!

von Ayala Goldmann  05.12.2025

TV-Tipp

»Eigentlich besitzen sie eine Katzenfarm« - Arte-Doku blickt zurück auf das Filmschaffen von Joel und Ethan Coen

Die Coen-Brüder haben das US-Kino geprägt und mit vielen Stars zusammengearbeitet. Eine Dokumentation versucht nun, das Geheimnis ihres Erfolges zu entschlüsseln - und stößt vor allem auf interessante Frauen

von Manfred Riepe  05.12.2025

Köln

Andrea Kiewel fürchtete in Israel um ihr Leben

Während des Krieges zwischen dem Iran und Israel saß Andrea Kiewel in Tel Aviv fest und verpasste ihr 25. Jubiläum beim »ZDF-Fernsehgarten«. Nun sprach sie darüber, wie sie diese Zeit erlebte

 05.12.2025

Genf

Entscheidung gefällt: Israel bleibt im Eurovision Song Contest

Eine Mehrheit der 56 Mitgliedsländer in der European Broadcasting Union stellte sich am Donnerstag gegen den Ausschluss Israels. Nun wollen Länder wie Irland, Spanien und die Niederlande den Musikwettbewerb boykottieren

von Michael Thaidigsmann  04.12.2025

Medien

»Die Kritik trifft mich, entbehrt aber jeder Grundlage«

Sophie von der Tann schwieg bislang zur scharfen Kritik. Doch jetzt reagiert die ARD-Journalistin auf die Vorwürfe

 04.12.2025