Justiz

Model Gigi Hadid unter potenziellen Juroren im Weinstein-Prozess

Sagt womöglich im Weinstein-Prozess aus: Gigi Hadid Foto: imago

Das US-Model Gigi Hadid (24) könnte möglicherweise Jurorin im Prozess wegen sexueller Übergriffe gegen den früheren Hollywood-Mogul Harvey Weinstein werden. Hadid war am Montag in New York unter den zufällig ausgewählten potenziellen Juroren für den Prozess, wie US-Medien berichteten.

Bei der Befragung gab sie an, dass sie sowohl Weinstein als auch die Schauspielerin und mögliche Zeugin Salma Hayek persönlich kenne. »Ich denke aber, dass ich trotzdem offen an die Fakten herangehen könnte«, sagte Hadid.

JURY Die Auswahl der Geschworenen-Jury für den Prozess ging am Montag bereits in ihren fünften Tag. Insgesamt müssen zwölf Juroren und sechs Ersatzjuroren gefunden werden, bevor der Prozess mit den Auftaktplädoyers richtig losgehen kann. Das kann bei einem so schlagzeilenträchtigen Prozess mehrere Tage oder sogar Wochen dauern.

In den USA muss fast jeder Erwachsene immer mal wieder zum Jury-Dienst antreten - auch Prominente wie Hadid. Sie werden aber letztlich äußerst selten für eine Jury ausgewählt, da das Interesse an ihren Personen vom Prozess ablenken könnte.

In dem Prozess gegen Weinstein geht es um die Vorwürfe von zwei Frauen: Weinstein soll eine von ihnen 2006 zum Oral-Sex gezwungen haben, die andere soll er 2013 vergewaltigt haben. Der Prozess könnte insgesamt bis zu zwei Monate dauern. Bei einer Verurteilung droht dem 67-Jährigen eine lebenslange Haftstrafe. In Kalifornien ist ein weiterer Strafprozess angekündigt.

BERICHTE Insgesamt haben mehr als 80 Frauen, darunter bekannte Schauspielerinnen wie Angelina Jolie und Uma Thurman, Weinstein in den vergangenen Jahren sexuelle Übergriffe vorgeworfen. Die Anschuldigungen gegen Weinstein - im Herbst 2017 von der »New York Times« und dem Magazin »New Yorker« veröffentlicht und später mit dem Pulitzer-Preis gekrönt - haben die MeToo-Bewegung ausgelöst.

Überall auf der Welt erkannten Frauen und auch einige Männer ihre eigenen Geschichten in denen der Weinstein-Opfer wieder und begannen, sie unter dem Schlagwort »Me too« (»Ich auch«) zu sammeln.  dpa

Fernsehen

»Mord auf dem Inka-Pfad«: War der israelische Ehemann der Täter?

Es ist einer der ungewöhnlichsten Fälle der deutschen Kriminalgeschichte. Die ARD packt das Geschehen nun in einen sehenswerten True-Crime-Vierteiler

von Ute Wessels  30.04.2025

Sehen!

»Der Meister und Margarita«

In Russland war sie ein großer Erfolg – jetzt läuft Michael Lockshins Literaturverfllmung auch in Deutschland an

von Barbara Schweizerhof  30.04.2025

20 Jahre Holocaust-Mahnmal

Tausende Stelen zur Erinnerung - mitten in Berlin

Selfies auf Stelen, Toben in den Gängen, Risse im Beton - aber auch andächtige Stille beim Betreten des Denkmals. Regelmäßig sorgt das Holocaust-Mahnmal für Diskussionen. Das war schon so, bevor es überhaupt stand

 30.04.2025

Medien

Leon de Winter wird Kolumnist bei der »Welt«

Bekannt wurde er vor mehr als 30 Jahren mit Romanen wie »Hoffmanns Hunger«. Jetzt will der niederländische Autor Leon de Winter in Deutschland vermehrt als Kolumnist von sich hören lassen

von Christoph Driessen  29.04.2025

Fernsehen

»Persischstunden«: Wie eine erfundene Sprache einen Juden rettet

Das Drama auf Arte erzählt von einem jüdischen Belgier, der im KZ als angeblicher Perser einen SS-Mann in Farsi unterrichten soll. Dabei kann er die Sprache gar nicht

von Michael Ranze  29.04.2025

Berlin

Antisemitismusbeauftragter für alle Hochschulen soll kommen

Details würden derzeit noch im Senat besprochen, sagte Wissenschaftssenatorin Ina Czyborra

 29.04.2025

Jerusalem

Seltenes antikes Steinkapitell wird in Israel ausgestellt

Ein Fund aus dem Jahr 2020 gibt israelischen Archäologen Rätsel auf. Die Besonderheit des Steinkapitells aus römischer Zeit: Es ist mit einem mehrarmigen Leuchter - im Judentum Menorah genannt - verziert

 29.04.2025

Berlin

Jüdisches Museum erforscht Audio-Archiv von »Shoah«-Regisseur

Claude Lanzmann hat mit seiner epochalen Dokumentation »Shoah« Geschichte geschrieben. Das Jüdische Museum Berlin nimmt ein Doppeljubiläum zum Anlass, um das umfangreiche Recherchematerial des Regisseurs zu erschließen

von Alexander Riedel  29.04.2025

Köln

»Charlie Hebdo«-Überlebender stellt Comic zu NS-Raubkunst vor

»Zwei Halbakte« heißt ein 1919 entstandenes Gemälde von Otto Mueller. Die Geschichte des Kunstwerks hat der französische Zeichner Luz als Graphic Novel aufgearbeitet. Mit teils sehr persönlichen Zugängen

von Joachim Heinz  28.04.2025