Zentrum für politische Schönheit

Künstlerkollektiv lässt umstrittene Säule vor Reichstag abbauen

Inzwischen wieder verschwunden: »Gedenkstele« des Künstlerkollektivs »Zentrum für Politische Schönheit« vor dem Reichstag in Berlin Foto: dpa

Das umstrittene Künstlerkollektiv »Zentrum für politische Schönheit« (ZPS) hat am Donnerstag seine umstrittene Stahlsäule vor dem Reichstagsgebäude in Berlin abbauen lassen. Das bestätigte ZPS-Sprecher Philipp Ruch der Deutschen Presse-Agentur. Am Freitag hätte das Bezirksamt Mitte ansonsten mit der Beseitigung der inzwischen einbetonierten Säule begonnen, wie Bezirksbürgermeister Stephan von Dassel (Grüne) sagte.

Das für umstrittene Aktionen bekannte ZPS stand für das Aufstellen der Säule von Beginn an massiv in der Kritik. Mehrere jüdische Organisationen verurteilten die Aktion auf das Schärfste, auch der Zentralrat der Juden.

Das ZPS hatte behauptet, die Stele enthalte Asche von Opfern der Massenmorde der Nationalsozialisten. Das ZPS hatte die Asche nach eigenen Angaben anschließend entfernt und der Orthodoxen Rabbinerkonferenz Deutschland (ORD) übergeben, die sie auf einem jüdischen Friedhof beisetzte, wie die ORD bestätigte.

Das Bezirksamt hatte den Verantwortlichen eine Frist zur Beseitigung bis zum 20. Dezember gesetzt, der das Künstlerkollektiv widersprochen hatte. ZPS-Sprecher Ruch begründete den Abbau der »Gedenkstätte« mit der nun erfolgten Abweisung des Einspruchs.

Anfang Januar hatte eine Gruppe von etwa 20 Menschen, darunter auch jüdische Aktivisten, versucht, die Säule abzubauen. »Mit Asche von Opfern des Holocaust sollte man keine Kunst und Politik machen«, hatte Autor Eliyah Havemann zur Begründung gesagt.  dpa

Vortrag

Über die antizionistische Dominanz in der Nahostforschung

Der amerikanische Historiker Jeffrey Herf hat im Rahmen der Herbstakademie des Tikvah-Instituts über die Situation der Universitäten nach dem 7. Oktober 2023 referiert. Eine Dokumentation seines Vortrags

 07.12.2025

Zwischenruf

Die außerirdische Logik der Eurovision

Was würden wohl Aliens über die absurden Vorgänge rund um die Teilnahme des jüdischen Staates an dem Musikwettbewerb denken?

von Imanuel Marcus  07.12.2025

Los Angeles

Schaffer »visionärer Architektur«: Trauer um Frank Gehry

Der jüdische Architekt war einer der berühmtesten weltweit und schuf ikonische Gebäude unter anderem in Los Angeles, Düsseldorf und Weil am Rhein. Nach dem Tod von Frank Gehry nehmen Bewunderer Abschied

 07.12.2025

Aufgegabelt

Plätzchen mit Halva

Rezepte und Leckeres

 05.12.2025

Kulturkolumne

Bestseller sind Zeitverschwendung

Meine Lektüre-Empfehlung: Lesen Sie lieber Thomas Mann als Florian Illies!

von Ayala Goldmann  05.12.2025

TV-Tipp

»Eigentlich besitzen sie eine Katzenfarm« - Arte-Doku blickt zurück auf das Filmschaffen von Joel und Ethan Coen

Die Coen-Brüder haben das US-Kino geprägt und mit vielen Stars zusammengearbeitet. Eine Dokumentation versucht nun, das Geheimnis ihres Erfolges zu entschlüsseln - und stößt vor allem auf interessante Frauen

von Manfred Riepe  05.12.2025

Köln

Andrea Kiewel fürchtete in Israel um ihr Leben

Während des Krieges zwischen dem Iran und Israel saß Andrea Kiewel in Tel Aviv fest und verpasste ihr 25. Jubiläum beim »ZDF-Fernsehgarten«. Nun sprach sie darüber, wie sie diese Zeit erlebte

 05.12.2025

Genf

Entscheidung gefällt: Israel bleibt im Eurovision Song Contest

Eine Mehrheit der 56 Mitgliedsländer in der European Broadcasting Union stellte sich am Donnerstag gegen den Ausschluss Israels. Nun wollen Länder wie Irland, Spanien und die Niederlande den Musikwettbewerb boykottieren

von Michael Thaidigsmann  04.12.2025

Medien

»Die Kritik trifft mich, entbehrt aber jeder Grundlage«

Sophie von der Tann schwieg bislang zur scharfen Kritik. Doch jetzt reagiert die ARD-Journalistin auf die Vorwürfe

 04.12.2025