Kino

Kino ohne Klischees

Hollywoodstars, Premieren und Judentum: Das Programm des Jüdischen Filmfestivals Berlin & Potsdam, das am Donnerstag vorgestellt wurde, hat einiges zu bieten. Unter dem Motto »20 Jahre Filme ohne Klischees« werden mit insgesamt 33 Filmen so viele Beiträge wie noch nie gezeigt, sagte Festivalleiterin Nicola Galliner bei der Präsentation in Berlin.

Zum 20. Jubiläum des Festivals werden die Werke erstmals in drei Themengebiete eingeteilt, kündigte Galliner an: »Israelisches Kino«, »Vergangenheit erinnern – Zukunft gestalten« und »Jüdische Weltreise – Neues entdecken«. Die Schauspieler Christoph Letkowski (Feuchtgebiete) und Annika Kuhl (Der Baader Meinhof Komplex) übernehmen die Patenschaft für das Filmfestival. Sie leihen den Filmtagen mit jüdischer Thematik Gesicht und Stimme.

provokant Im Rahmen der Vorstellung wurden auch die neuen Festival-Plakate präsentiert. Die deutlich erkennbaren Untertitel »Achtung gläubig«, »Achtung reich« und »Achtung schlau« auf den provokanten, zugleich aber auch humorvollen Postern »verdeutlichen die üblichen Vorurteile gegenüber Juden«, sagte Nicola Galliner.

Eröffnet wird das zweiwöchige Festival am 30. März im Hans Otto Theater Potsdam mit dem Film Fading Gigolo von Hollywoodstar John Turturro. Der Regisseur und Schauspieler wird bei der Deutschlandpremiere seines mit zahlreichen Filmstars wie Woody Allen, Sharon Stone und Liev Schreiber besetzten Films als Stargast selbst anwesend sein.

Zum Abschluss des 20. Jüdischen Filmfestivals werden drei Gershon-Klein-Filmpreise im Wert von insgesamt 7000 Euro in den Kategorien »Bester israelischer Film«, »Bester deutscher Dokumentarfilm mit jüdischer Thematik« und »Publikumspreis« verliehen.

www.jffb.de

Fernsehen

»Mord auf dem Inka-Pfad«: War der israelische Ehemann der Täter?

Es ist einer der ungewöhnlichsten Fälle der deutschen Kriminalgeschichte. Die ARD packt das Geschehen nun in einen sehenswerten True-Crime-Vierteiler

von Ute Wessels  06.05.2025

Literatur

Der Verschollene

Daniel Kehlmann entdeckt in einem wunderbaren Essay den Romancier Leo Perutz auf überraschende Weise neu

von Marko Martin  06.05.2025

Glosse

Der Rest der Welt

Import-Export oder Was ich aus Israel brauche

von Katrin Richter  06.05.2025

Eurovision Song Contest

Israelische Sängerin Yuval Raphael wird von der Schweiz nicht extra geschützt

Die Basler Sicherheitsbehörden wissen um die angespannte Lage, das Sicherheitsrisiko in der Schweiz ist hoch

von Nicole Dreyfus  06.05.2025

Fernsehen

Ungeschminkte Innenansichten in den NS-Alltag

Lange lag der Fokus der NS-Aufarbeitung auf den Intensivtätern in Staat und Militär. Doch auch viele einfache Menschen folgten der Nazi-Ideologie teils begeistert, wie eine vierteilige ARD-Dokureihe eindrucksvoll zeigt

von Manfred Riepe  05.05.2025

Bergen-Belsen

»Der Holocaust wird als Kulisse benutzt, um Israel anzugreifen«

Menachem Rosensaft ist verstört über ein Theaterstück, in dem die Lage von jüdischen Schoa-Überlebenden in Displaced-Persons-Camps mit der von Palästinensern verglichen wird

von Michael Thaidigsmann  05.05.2025

Potsdam

31. Jüdisches Filmfestival Berlin Brandenburg wird eröffnet

Der Spielfilmwettbewerb präsentiert internationale Produktionen, vom ersten in Israel produzierten Film eines beduinischen Regisseurs bis hin zu einem Neo-Western mit einem Rabbi als Actionheld

 05.05.2025

Interview

»Die ganze Bandbreite«

Programmdirektorin Lea Wohl von Haselberg über das Jüdische Filmfestival Berlin Brandenburg und israelisches Kino nach dem 7. Oktober

von Nicole Dreyfus  05.05.2025

Weltenbummler

Luca Pferdmenges ist der »German Travel Guy« mit gutem Geschmack

Er kennt 195 Länder und weitaus mehr Städte. Welche ist wohl seine Lieblingsstadt auf diesem Planeten?

von Frank Christiansen  05.05.2025