Jerusalem

Kinemathek eröffnet digitales Archiv

Die Kinemathek in Jerusalem Foto: imago/robertharding

Die Kinemathek Jerusalem, eines der größten Programmkinos der Welt und Veranstalter des Jerusalem Film Festival, hat ihr digitales Filmarchiv vorgestellt – das »Israel Film Archive«.

Das Portal umfasst nach eigenen Angaben 96 Prozent der jemals in Israel gedrehten Filmaufnahmen seit dem späten 19. Jahrhundert erstmals in digitalisierter Form. Damit bietet es der Öffentlichkeit eine Gelegenheit, die Filmgeschichte des Landes kennenzulernen und seltene, historische sowie zeitgenössische, künstlerische Aufnahmen zu durchstöbern.

FUNDGRUBE Wie die Kinemathek weiter mitteilte, steht dank des aufwendigen Digitalisierungs- und Restaurierungsprozesses, in den bisher zehn Millionen US-Dollar investiert wurden, die Sammlung aus seltenen Filmschätzen ab sofort der Öffentlichkeit, Filmemachern sowie kulturell Interessierten weltweit zur Verfügung.

Die digitale Filmfundgrube umfasse Spiel-, Kurz- und Dokumentarfilme sowie historische Aufnahmen, Wochenschauen (von 1927 bis 1972) und seltene Heimvideos, die einen einzigartigen persönlichen Blick auf Israel und seine Bewohner böten. Die Online-Plattform ist kostenlos in Hebräisch und Englisch zugänglich.

Spielfilmklassiker können als Video on Demand ausgeliehen werden.

Insgesamt umfasst das »Israel Film Archive« über 30.000 Titel, die ursprünglich auf über zwei Millionen Metern Filmrolle aufgezeichnet wurden, und rund 4500 Stunden an israelischen Produktionen. Während fast alle Inhalte kostenfrei zur Verfügung gestellt werden, haben die Archivare unter den Spielfilmen besondere Titel und Filmklassiker ausgewählt, die als Video on Demand ein Jahr lang zum Preis von 4,99 US-Dollar ausgeliehen werden können, darunter auch Filme von Boaz Davidson und Avi Nesher.

FILMGESCHICHTE Die Website beinhaltet zwei Hauptbereiche: »The Artistic View«, eine Auswahl von in Israel gedrehten Spiel- und Dokumentarfilmen, sowie »The Historical View«, eine Zeitreise durch die Geschichte Israels anhand von Tausenden seltenen Archivaufnahmen. Neben Filmen im Video on Demand-Format sind die Besucher der Plattform eingeladen, in Sammlungen einzutauchen, die von führenden Kuratoren auf dem Gebiet der Filmgeschichte ausgewählt wurden und verschiedene Genres und Künstler beleuchten.

Das Archiv historischer Aufnahmen umfasst Materialien aus dem 19. Jahrhundert bis fast zu Beginn der 70er-Jahre, als das israelische Fernsehen mit der Ausstrahlung begann. Restauriert wurden unter anderem die Filme The Three Days and a Child von Uri Zohar, Life According to Agfa von Assi Dayan, Bar 51 von Amos Guttman, Avanti Popolo von Rafi Bukai und Big Eyes von Uri Zohar. ag

Justiz

Gericht: Melanie Müller zeigte mehrmals den Hitlergruß

Melanie Müller steht erneut vor Gericht: Die Schlagersängerin wehrt sich gegen das Urteil wegen Zeigens des Hitlergrußes und Drogenbesitzes. Was im Berufungsverfahren zur Debatte steht

von André Jahnke  14.12.2025

Feiertage

Weihnachten mit von Juden geschriebenen Liedern

Auch Juden tragen zu christlichen Feiertagstraditionen bei: Sie schreiben und singen Weihnachtslieder

von Imanuel Marcus  14.12.2025

Nachruf

Trauer um Hollywood-Legende Arthur Cohn

Arthur Cohn war immer auf der Suche nach künstlerischer Perfektion. Der Schweizer Filmproduzent gehörte zu den erfolgreichsten der Welt, wie seine Oscar-Ausbeute zeigt

von Christiane Oelrich  12.12.2025

Computerspiel

Lenny Kravitz wird James-Bond-Bösewicht

Als fieser Schurke will der Musiker im kommenden Jahr dem Agenten 007 das Leben schwer machen – allerdings nicht auf der Kinoleinwand

 12.12.2025

Berlin

Jüdisches Museum bekommt zusätzliche Förderung

Das Jüdische Museum in Berlin gehört zu den Publikumsmagneten. Im kommenden Jahr feiert es sein 25. Jubiläum und bekommt dafür zusätzliche Mittel vom Bund

 12.12.2025

Aufgegabelt

Latkes aus Dillgürkchen

Rezepte und Leckeres

 12.12.2025

Kulturkolumne

Lieber Chanukka als Weihnachtsstress?

Warum Juden es auch nicht besser haben – was sich spätestens an Pessach zeigen wird

von Maria Ossowski  12.12.2025

Kommerz

Geld oder Schokolade?

Der Brauch, an den Feiertagen um Münzen zu spielen, hat wenig mit den Makkabäern oder dem traditionellen Chanukkagelt zu tun. Der Ursprung liegt woanders

von Ayala Goldmann  12.12.2025

Glosse

Der Rest der Welt

Singend durch Paris oder Warum unser Chanukka-Song der beste ist

von Nicole Dreyfus  12.12.2025