Sehen!

Kibbuz in Warschau

Foto: kurzfilmtage.de

Sehen!

Kibbuz in Warschau

Jüdisches bei den Kurzfilmtagen Oberhausen

von Erika Rubinstein  28.04.2010 09:34 Uhr

Mit drei Arbeiten – so vielen wie nie zuvor – ist Israel dieses Jahr im Wettbewerb der Oberhausener Kurzfilmtage vom 29. April bis 4. Mai vertreten. Alle drei Produktionen sind abstrakte, künstlerische Arbeiten, wie sie seit Jahren das älteste Kurzfilmfestival der Welt dominieren. Promotional Video zeigt Auftritte der Perfomance-Tanzgruppe »Public Movement« aus Akko an der Klagemauer, aber auch an einer Baustelle. Roee Rosen schickt in Hilarious die Schauspielerin Hani Furstenberg als angebliche Komödiantin mit einer 20-minütigen Stand-Up-Show auf die Bühne. Das Publikum lacht. Nur, dass die meisten Witze mit dem Tod enden und gar nicht witzig sind. Schon vor zwei Jahren war Rosen in Oberhausen, damals mit der fiktiven Biografie einer Surrealistin aus den 20er-Jahren. Die in den Niederlanden lebende Künstlerin Yael Bartana zeigt den zweiten Film ihrer Reihe Albtraum-Trilogie. Im ersten Teil, Mary Kozmary, war zu sehen, wie Polen in einer Art Propagandafilm Juden zur Wiederbelebung des jüdischen Lebens im Lande aufrufen. In der diesjährigen Episode, Wall and Tower, folgen junge Leute diesem Aufruf, bauen einen Kibbuz in Warschau und leben dort abgeschottet hinter hohen Mauern. Ein weiterer jüdischer Beitrag kommt aus den USA: Non-Aryan von Abraham Ravett setzt sich auf unkonventionelle Weise mit der Geschichte auseinander. Es geht, so der Regisseur, um einen Artikel aus der New York Times, der aufdeckte, dass es in den 30er- und 40er-Jahren in den USA Quoten für jüdische Ärzte gab. Auf der Leinwand allerdings sieht man nur Bilder einer Frau, verschiedene Handtaschen und Blumen, das Ganze ohne Ton und sehr düster. Den Zusammenhang muss man sich selbst erschließen – oder den Regisseur bei den Kurzfilmtagen selbst befragen.

www.kurzfilmtage.de

Aufgegabelt

Plätzchen mit Halva

Rezepte und Leckeres

 05.12.2025

Kulturkolumne

Bestseller sind Zeitverschwendung

Meine Lektüre-Empfehlung: Lesen Sie lieber Thomas Mann als Florian Illies!

von Ayala Goldmann  05.12.2025

TV-Tipp

»Eigentlich besitzen sie eine Katzenfarm« - Arte-Doku blickt zurück auf das Filmschaffen von Joel und Ethan Coen

Die Coen-Brüder haben das US-Kino geprägt und mit vielen Stars zusammengearbeitet. Eine Dokumentation versucht nun, das Geheimnis ihres Erfolges zu entschlüsseln - und stößt vor allem auf interessante Frauen

von Manfred Riepe  05.12.2025

Köln

Andrea Kiewel fürchtete in Israel um ihr Leben

Während des Krieges zwischen dem Iran und Israel saß Andrea Kiewel in Tel Aviv fest und verpasste ihr 25. Jubiläum beim »ZDF-Fernsehgarten«. Nun sprach sie darüber, wie sie diese Zeit erlebte

 05.12.2025

Genf

Entscheidung gefällt: Israel bleibt im Eurovision Song Contest

Eine Mehrheit der 56 Mitgliedsländer in der European Broadcasting Union stellte sich am Donnerstag gegen den Ausschluss Israels. Nun wollen Länder wie Irland, Spanien und die Niederlande den Musikwettbewerb boykottieren

von Michael Thaidigsmann  04.12.2025

Medien

»Die Kritik trifft mich, entbehrt aber jeder Grundlage«

Sophie von der Tann schwieg bislang zur scharfen Kritik. Doch jetzt reagiert die ARD-Journalistin auf die Vorwürfe

 04.12.2025

Antisemitismus

Schlechtes Zeugnis für deutsche Schulen

Rapper Ben Salomo schreibt über seine Erfahrungen mit judenfeindlichen Einstellungen im Bildungsbereich

von Eva M. Grünewald  04.12.2025

Literatur

Königin Esther beim Mossad

John Irvings neuer Roman dreht sich um eine Jüdin mit komplexer Geschichte

von Alexander Kluy  04.12.2025

Geheimnisse & Geständnisse

Plotkes

Klatsch und Tratsch aus der jüdischen Welt

von Katrin Richter, Imanuel Marcus  04.12.2025