Leipzig

Kafka in der Kunst

Wie kaum ein anderer deutschsprachiger Schriftsteller hat sich Kafka mit seinen jüdischen Wurzeln und dem jüdischen Alltag in Prag in der Zeit um 1900 auseinandergesetzt. Foto: cc

Leipzig

Kafka in der Kunst

Das Deutsche Buch- und Schriftmuseum stellt über 40 Werke aus 100 Jahren über den Schriftsteller aus

 11.03.2015 11:01 Uhr

Die künstlerische Verarbeitung der Literatur von Franz Kafka (1883–1924) steht im Mittelpunkt einer neuen Ausstellung im Deutschen Buch- und Schriftmuseum in Leipzig. Unter dem Titel »Kafka im Künstlerbuch« wird seit Dienstag aufgezeigt, wie Illustratoren, Comiczeichner oder Typografen die Bildhaftigkeit von Kafkas Werken in ihre eigene Kunst übersetzten.

Für die Kabinettausstellung wurden knapp 40 Werke aus rund 100 Jahren ausgewählt. Sie beziehen sich auf Schriften, die Kafka selbst zur Veröffentlichung freigegeben hatte. Eine Ausnahme bildet der 1925 erschienene Roman Der Prozess, einer der drei unvollendeten und postum erschienenen Romane des Schriftstellers.

schwerpunkt
Mit der Ausstellung will das Museum auch einen Beitrag zum diesjährigen Schwerpunkt der Leipziger Buchmesse, dem deutsch-israelischen Verhältnis, leisten. Wie kaum ein anderer deutschsprachiger Schriftsteller habe sich Kafka mit seinen jüdischen Wurzeln und dem jüdischen Alltag in Prag in der Zeit um 1900 auseinandergesetzt, sagte Museumsleiterin Stephanie Jacobs. Davon zeugten seine literarischen Texte und seine Tagebücher. Die Schau dauert bis zum 6. September.

Anlässlich der Ausstellungseröffnung wird am Dienstag zudem der Kafka-Atlas der TU Dresden freigeschaltet. Das Projekt hat zum Ziel, die Aufnahme und Verbreitung von Kafkas Werk weltweit zu untersuchen und ist der erste Baustein des Portals »Geisteswissenschaften in Sachsen«. epd

Die Ausstellung ist dienstags bis sonntags von 10 bis 18 Uhr, donnerstags von 10 bis 20 Uhr zu sehen.

www.dnb.de

Aufgegabelt

Apfel-Beignets

Rezept der Woche

von Katrin Richter  20.12.2025

Glosse

Der Rest der Welt

Ab jetzt nur noch mit Print-Abo oder Es gibt viele Gründe, auf 2026 anzustoßen

von Katrin Richter  20.12.2025

Gastbeitrag

Liebe Kolleginnen und Kollegen, warum schweigt ihr?

Jan Grabowski fragt die deutschen Historiker, warum sie es unwidersprochen stehen lassen, wenn ein Holocaust-Experte für seine Forschungsarbeit diskreditiert wird

von Jan Grabowski  19.12.2025

Film

Spannend, sinnlich, anspruchsvoll: »Der Medicus 2«

Wieder hat sich Regisseur Philipp Stölzl kräftig vom Bestseller-Autor Noah Gordon anregen lassen

von Peter Claus  19.12.2025

Musik

Louis-Lewandowski-Festival hat begonnen

Der Komponist Louis Lewandowski hat im 19. Jahrhundert die jüdische Synagogenmusik reformiert. Daran erinnert bis Sonntag auch dieses Jahr ein kleines Festival

 18.12.2025

Geheimnisse & Geständnisse

Plotkes

Klatsch und Tratsch aus der jüdischen Welt

von Bettina Piper, Imanuel Marcus  18.12.2025

Ausstellung

Pigmente und Weltbilder

Mit »Schwarze Juden, Weiße Juden« stellt das Jüdische Museum Wien rassistische und antirassistische Stereotype gleichermaßen infrage

von Tobias Kühn  18.12.2025

Kulturkolumne

Vom Nova-Festival zum Bondi Beach

Warum ich keine Gewaltszenen auf Instagram teile, sondern Posts von israelischen Künstlern oder Illustratorinnen

von Laura Cazés  18.12.2025

Neuerscheinung

Mit Emre und Marie Chanukka feiern

Ein Pixi-Buch erzählt von einem jüdischen Jungen, der durch religiöse Feiertage Verständnis und Offenheit lernt

von Nicole Dreyfus  18.12.2025