Unesco

Jüdisches Viertel in Köln soll Weltkulturerbe werden

Rathausplatz, Köln, Plan des Jüdischen Viertels Foto: dpa

Das wieder ausgegrabene jüdische Viertel Kölns aus dem Mittelalter soll als Weltkulturerbe vorgeschlagen werden. Die Stadt Köln und der Landschaftsverband Rheinland haben nach eigenen Angaben vom Donnerstag einen entsprechenden Antrag beim Land Nordrhein-Westfalen eingereicht. Das Land soll das Viertel auf die Vorschlagsliste für Unesco-Welterbestätten setzen.

SYNAGOGE Seit 2007 hatten Archäologen auf dem Rathausplatz im Zentrum der Altstadt das mittelalterliche Judenviertel ausgegraben. Dazu gehören die Ruinen von Tanzhaus, Hospital, Bäckerei und Synagoge. Die Forscher fanden viele kostbare Artefakte, so einen halbmondförmigen, edelsteinbesetzten Goldohrring aus dem 11. Jahrhundert. Zurzeit wird die Fundstätte mit einem Museum überbaut. Die Eröffnung sei für 2024 geplant, sagte ein Sprecher.

Auf einem 600 Meter langen Rundgang soll der Besucher nicht nur das jüdische Viertel, sondern auch den kurz nach dem Zweiten Weltkrieg wiederentdeckten römischen Statthalterpalast besichtigen können. Der Statthalterpalast - das Praetorium - ist bereits Herzstück eines Antrags für das Unesco-Weltkulturerbe »Niedergermanischer Limes«.

Der Limes verlief entlang des Rheins auf 385 Kilometern Länge von Remagen bis zur Mündung bei Katwijk an Zee. Das Praetorium war die Regierungszentrale der römischen Provinz Niedergermanien. dpa

Karl Kraus

»Als ob man zum ersten und zum letzten Mal schriebe«

Zum 150. Geburtstag des großen Literaten und Satirikers

von Vladimir Vertlib  26.04.2024

Bonn

Beethoven-Haus zeigt Ausstellung zu Leonard Bernstein

Die lebenslange Beschäftigung des Ausnahmetalents mit Beethoven wird dokumentiert

 25.04.2024

Potsdam

Chronist der neuen Weiblichkeit

Das Museum Barberini zeigt Modiglianis Menschenbilder in neuem Licht

von Sigrid Hoff  25.04.2024

München

Ausstellung zeigt Münchner Juden im Porträt

Bilder von Franz von Lenbach und anderen sind zu sehen

 25.04.2024

Wien

Spätwerk von Gustav Klimt für 30 Millionen Euro versteigert

Der Künstler malte das »Bildnis Fräulein Lieser« kurz vor seinem Tod

 25.04.2024

Los Angeles

Barbra Streisand: Lovesong als Zeichen gegen Antisemitismus

Für die Serie »The Tattooist of Auschwitz« singt sie das Lied »Love Will Survive«

 25.04.2024

Kommentar

AfD in Talkshows: So jedenfalls nicht!

Die jüngsten Auftritte von AfD-Spitzenpolitikern in bekannten Talk-Formaten zeigen: Deutsche Medien haben im Umgang mit der Rechtsaußen-Partei noch viel zu lernen. Tiefpunkt war das Interview mit Maximilian Krah bei »Jung & Naiv«

von Joshua Schultheis  24.04.2024

Meinung

Der Fall Samir

Der Regisseur möchte über seine wirren Thesen diskutieren. Doch bei Menschenhass hört der Dialog auf

von Philipp Peyman Engel  22.04.2024

Essay

Was der Satz »Nächstes Jahr in Jerusalem« bedeutet

Eine Erklärung von Alfred Bodenheimer

von Alfred Bodenheimer  22.04.2024