Niederlande

»Judenkekse« umbenannt - Jüdische Organisationen verwundert

Wieso die Kekse ursprünglich Judenkekse hießen, ist nicht geklärt. (Symbolfoto) Foto: photographer marcoaste

Mit der Ankündigung, ihr Gebäck nicht mehr »Judenkekse« zu nennen, hat eine niederländische Firma für Verwunderung bei jüdischen Organisationen gesorgt.

Die Firma Davelaar wolle die seit 1883 produzierten »Jodenkoeken« künftig »Odekoeken« nennen, zu Deutsch »Ode-Kekse«. Zur Begründung hieß es: »Wir leben in einer Zeit, in der Gleichheit und Inklusivität wichtige Werte sind.« Es gehe um gegenseitige Verbundenheit. Die Rundfunkanstalt NOS berichtet unter Berufung auf eine Umfrage der Firma, dass sich gerade jüngere Kunden an dem Namen gestört hätten.

Die jüdische Dachorganisation Centraal Joods Overleg betonte, sie habe den Namen nie als anstößig oder verletzend empfunden. Deshalb sei von jüdischer Seite nicht darum gebeten worden, ihn zu ändern.

Wieso die Kekse ursprünglich Judenkekse hießen, ist nicht geklärt. Der Direktor des jüdischen Rundfunk-Programms »Joodse Omroep«, Alfred Edelstein, hält den neuen Namen für unnötig. Der Schritt sei angesichts des steigenden Antisemitismus rein kosmetisch, betont er gegenüber der »Jüdischen Allgemeinen«.

Auch die jüdische Dachorganisation Centraal Joods Overleg (CJO) empfand den Namen nie als anstößig. »Wir hatten kein Problem mit den Jodenkoeken«, zitiert die Website jonet.nl den Vorsitzenden Eddo Verdoner. Der Name habe keine negative Assoziation hervorgerufen, deshalb sei von jüdischer Seite nicht darum gebeten worden, ihn zu ändern. kna

Justiz

Gericht: Melanie Müller zeigte mehrmals den Hitlergruß

Melanie Müller steht erneut vor Gericht: Die Schlagersängerin wehrt sich gegen das Urteil wegen Zeigens des Hitlergrußes und Drogenbesitzes. Was im Berufungsverfahren zur Debatte steht

von André Jahnke  11.12.2025

Israel

Ausstellung zu Bachs Klaviermusik in Jerusalem

Das Bachhaus Eisenach zeigt in Israel Dokumente zur frühen Verbreitung von Johann Sebastian Bachs Musik in Europa. Die Ausstellung begleitet das »12. Piano Festival« im Jerusalem Theatre

 11.12.2025

Brigitte Macrons Ausfall gegen Aktivistinnen entfacht eine landesweite Debatte.

Frankreich

First Lady an Abittans Seite – und gegen Feministinnen

Brigitte Macrons Ausfall gegen Feministinnen wirft ein Schlaglicht auf Frankreichs Umgang mit Protest, sexueller Gewalt und prominenten Beschuldigten.

von Nicole Dreyfus  11.12.2025

Fotografie

Über die Würde des Unangepassten

Der Berliner Gropius Bau widmet Diane Arbus eine umfangreiche Retrospektive

von Bettina Piper  11.12.2025

Geheimnisse & Geständnisse

Plotkes

Klatsch und Tratsch aus der jüdischen Welt

 11.12.2025

Reykjavik

Auch Island boykottiert jetzt den ESC

Der isländische Rundfunksenders RÚV hat beschlossen, sich Spanien, Irland, Slowenien und der Niederlande anzuschließen

 11.12.2025

Feiertage

Weihnachten mit von Juden geschriebenen Liedern

Auch Juden tragen zu christlichen Feiertagstraditionen bei: Sie schreiben und singen Weihnachtslieder

von Imanuel Marcus  10.12.2025

Kalender

Termine und TV-Tipps

Termine und Tipps für den Zeitraum vom 11. Dezember bis zum 17. Dezember

 10.12.2025

Debatte

Wie umgehen mit Xavier Naidoo?

Der Sänger kehrt auf die großen Bühnen zurück. Ausverkaufte Hallen treffen auf Antisemitismus-Vorfälle, anhängige Verfahren und eine umstrittene Entschuldigung - und auf die Frage, wie man heute dazu steht

von Stefanie Järkel, Jonas-Erik Schmidt  10.12.2025