»Jüdischer Zukunftskongress«

Im Zeichen der Mitgestaltung

Vom 5. bis 11. November tagt der Jüdische Zukunftskongress in Berlin – 80 Jahre nach den Novemberpogromen von 1938. Das Programm des Kongresses widmet sich nicht nur der Erinnerung an Vertreibung und Vernichtung, sondern beleuchtet vor allem auch die vielfältige jüdische Gegenwart sowie Perspektiven und Herausforderungen für die Zukunft.

Initiiert wurde der Kongress von der Leo Baeck Foundation in enger Kooperation mit der Berliner Senatsverwaltung für Kultur und Europa. Unterstützt wird die Veranstaltung von der Bundeszentrale für politische Bildung sowie zahlreichen Partnern wie dem Zentralrat der Juden.

Ausstellung Zum Auftakt des Zukunftskongresses präsentiert die Stiftung Neue Synagoge Berlin – Centrum Judaicum die Ausstellung 1938 Projekt – Posts from the Past des Leo-Baeck-Instituts New York/Berlin. Die Schau präsentiert für jeden Tag des Jahres 1938 Zeitzeugendokumente wie Briefe, Tagebuchauszüge oder Fotografien und überliefert so die ganz persönliche Sicht jüdischer Einzelpersonen und Familien auf die umwälzenden Ereignisse des Jahres 1938.

Im Anschluss an die Eröffnung beschäftigt sich das Hauptprogramm der Veranstaltung in Form von Podiumsdiskussionen und Workshops mit Themenkomplexen wie Erinnerung und wie diese mit jüdischen Zukunftsperspektiven kompatibel ist; wie das Miteinander in der pluralen jüdischen Gemeinschaft funktionieren kann, welche kulturellen Unterschiede zwischen jüdischen Generationen existieren oder wie Jüdischkeit außerhalb von Gemeinden und Synagogen gelebt wird, ist ebenfalls ein Thema.

Themenfelder wie der jüdisch-muslimische Dialog oder jüdische Perspektiven auf den Umgang mit Geflüchteten reflektieren gesamtgesellschaftliche Debatten und unterstreichen so den Anspruch auf aktive jüdische Mitgestaltung der politischen und gesellschaftlichen Realität in Deutschland und Europa.

Eine Abschlussdiskussion gibt schließlich Ausblick auf die Perspektiven der jüdischen Gemeinschaft innerhalb der sich im Wandel befindlichen deutschen und europäischen Gesamtgesellschaft. Im Anschluss an das Hauptprogramm des Kongresses findet ein Rahmenprogramm statt, das unter anderem einen intergenerationellen Kabbalat Schabbat, Gedenkkonzerte sowie ein Folk-Pop-Konzert des David Broza Quartetts beinhaltet.

www.juedischer-zukunftskongress.org

Israel

Pe’er Tasi führt die Song-Jahrescharts an

Zum Jahresende wurde die Liste der meistgespielten Songs 2025 veröffentlicht. Eyal Golan ist wieder der meistgespielte Interpret

 23.12.2025

Israelischer Punk

»Edith Piaf hat allen den Stinkefinger gezeigt«

Yifat Balassiano und Talia Ishai von der israelischen Band »HaZeevot« über Musik und Feminismus

von Katrin Richter  23.12.2025

Los Angeles

Barry Manilow teilt Lungenkrebs-Diagnose

Nach wochenlanger Bronchitis finden Ärzte einen »krebsartigen Fleck« in seiner Lunge, erzählt der jüdische Sänger, Pianist, Komponist und Produzent

 23.12.2025

Hollywood

Ist Timothée Chalamet der neue Leonardo DiCaprio?

Er gilt aktuell als einer der gefragtesten Schauspieler. Seine Karriere weckt Erinnerungen an den Durchbruch des berühmten Hollywood-Stars - der ihm einen wegweisenden Rat mitgab

von Sabrina Szameitat  22.12.2025

Didaktik

Etwas weniger einseitig

Das Israel-Bild in deutschen Schulbüchern hat sich seit 2015 leicht verbessert. Doch der 7. Oktober bringt neue Herausforderungen

von Geneviève Hesse  22.12.2025

Meinung

Der Missbrauch von Anne Frank und die Liebe zu toten Juden

In einem Potsdamer Museum stellt der Maler Costantino Ciervo das jüdische Mädchen mit einer Kufiya dar. So wird aus einem Schoa-Opfer eine universelle Mahnfigur, die vor allem eines leisten soll: die moralische Anklage Israels

von Daniel Neumann  21.12.2025

Film

Spannend, sinnlich, anspruchsvoll: »Der Medicus 2«

Nach zwölf Jahren kommt nun die Fortsetzung des Weltbestsellers ins Kino

von Peter Claus  21.12.2025

Gastbeitrag

Liebe Kolleginnen und Kollegen, warum schweigt ihr?

Jan Grabowski fragt die deutschen Historiker, warum sie es unwidersprochen stehen lassen, wenn ein Holocaust-Experte für seine Forschungsarbeit diskreditiert wird

von Jan Grabowski  21.12.2025

In eigener Sache

Die Jüdische Allgemeine erhält den »Tacheles-Preis«

Werteinitiative: Die Zeitung steht für Klartext, ordnet ein, widerspricht und ist eine Quelle der Inspiration und des Mutes für die jüdische Gemeinschaft

 21.12.2025