Restitution

Gesetz zur Rückgabe von NS-Raubkunst gefordert

NS-Raubkunst aus ehemals jüdischem Besitz Foto: The Israel Museum, Jerusalem by Yair Hovav

Bayern, Nordrhein-Westfalen und Sachsen dringen auf eine gesetzliche Grundlage für die Rückgabe von NS-Raubkunst. An die Stelle bloßer Absprachen müsse »ein rechtsverbindliches, transparentes und normiertes System mit klaren Entscheidungskriterien« treten, schreiben der bayerische Wissenschaftsminister Markus Blume (CSU), die nordrhein-westfälische Wissenschaftsministerin Ina Brandes und die sächsische Kunstministerin Barbara Klepsch (beide CDU) in einem am Dienstag veröffentlichten Gastbeitrag bei »faz.net«.

Es sei ein enger Schulterschluss von Bund, Ländern und Kommunen erforderlich, um ein bundesweit einheitliches Verfahren zu sichern, schreiben Blume, Brandes und Klepsch und appellieren an die Bundesregierung und Kulturstaatsministerin Claudia Roth (Grüne), »Verantwortung durch Recht zu übernehmen«.

Im Koalitionsvertrag verankert

Die Bundesregierung habe das Thema selbst im Koalitionsvertrag verankert, allein es fehle die Zugkraft. »Fatal wäre es, jetzt nicht die Gelegenheit zu nutzen, eine saubere rechtsstaatliche Lösung zu finden«, heißt es in dem Beitrag.

Blume, Brandes und Klepsch schlagen eine Schiedsgerichtsbarkeit vor. Das Schiedsverfahren solle an die Stelle der bisherigen Beratenden Kommission treten und Trägern öffentlicher Kultureinrichtungen offen stehen, die ihm beitreten.

»Restitution ist nach wie vor die große Aufgabe unserer Zeit«, heißt es in dem Gastbeitrag: »Umso beschämender mutet es an, dass Restitution im überregulierten Deutschland noch immer nicht rechtssicher und verbindlich geregelt ist.« epd

Glastonbury-Skandal

Keine Anklage gegen Bob-Vylan-Musiker

Es lägen »unzureichende« Beweise für eine »realistische Aussicht auf eine Verurteilung« vor, so die Polizei

 24.12.2025

Israel

Pe’er Tasi führt die Song-Jahrescharts an

Zum Jahresende wurde die Liste der meistgespielten Songs 2025 veröffentlicht. Eyal Golan ist wieder der meistgespielte Interpret

 23.12.2025

Israelischer Punk

»Edith Piaf hat allen den Stinkefinger gezeigt«

Yifat Balassiano und Talia Ishai von der israelischen Band »HaZeevot« über Musik und Feminismus

von Katrin Richter  23.12.2025

Los Angeles

Barry Manilow teilt Lungenkrebs-Diagnose

Nach wochenlanger Bronchitis finden Ärzte einen »krebsartigen Fleck« in seiner Lunge, erzählt der jüdische Sänger, Pianist, Komponist und Produzent

 23.12.2025

Hollywood

Ist Timothée Chalamet der neue Leonardo DiCaprio?

Er gilt aktuell als einer der gefragtesten Schauspieler. Seine Karriere weckt Erinnerungen an den Durchbruch des berühmten Hollywood-Stars - der ihm einen wegweisenden Rat mitgab

von Sabrina Szameitat  22.12.2025

Didaktik

Etwas weniger einseitig

Das Israel-Bild in deutschen Schulbüchern hat sich seit 2015 leicht verbessert. Doch der 7. Oktober bringt neue Herausforderungen

von Geneviève Hesse  22.12.2025

Meinung

Der Missbrauch von Anne Frank und die Liebe zu toten Juden

In einem Potsdamer Museum stellt der Maler Costantino Ciervo das jüdische Mädchen mit einer Kufiya dar. So wird aus einem Schoa-Opfer eine universelle Mahnfigur, die vor allem eines leisten soll: die moralische Anklage Israels

von Daniel Neumann  21.12.2025

Film

Spannend, sinnlich, anspruchsvoll: »Der Medicus 2«

Nach zwölf Jahren kommt nun die Fortsetzung des Weltbestsellers ins Kino

von Peter Claus  21.12.2025

Gastbeitrag

Liebe Kolleginnen und Kollegen, warum schweigt ihr?

Jan Grabowski fragt die deutschen Historiker, warum sie es unwidersprochen stehen lassen, wenn ein Holocaust-Experte für seine Forschungsarbeit diskreditiert wird

von Jan Grabowski  21.12.2025