Berlin

Gedenken für Meret Oppenheim

Meret Oppenheim Foto: dpa

An die Künstlerin Meret Oppenheim erinnert in ihrer Geburtsstadt Berlin seit Montag eine Gedenktafel. Berlins Kulturstaatssekretär Tim Renner (SPD) enthüllte die Tafel am Geburtshaus Oppenheims im Stadtteil Charlottenburg. Anlass war der 101. Geburtstag der 1985 verstorbenen Künstlerin.

Meret Oppenheim wurde 1913 in Berlin geboren und lebte ab 1914 vorwiegend in der Schweiz. In den 30er-Jahren war sie an etlichen Ausstellungen in Paris beteiligt, später erhielt sie zahllose Preise, darunter den großen Preis der Stadt Berlin.

Kaffeetasse Hier wurde im vergangenen Jahr auch eine große Retrospektive mit Werken von ihr gezeigt. Eines der bekanntesten davon ist die pelzbezogene Kaffeetasse aus dem Jahr 1936.

Schon als junge Frau wurde Oppenheim zum Mythos: Der Fotograf Man Ray inszenierte sie 1933 als Aktmodell, das New Yorker Museum of Modern Art kaufte drei Jahre später ihre legendäre »Pelztasse« als herausragendes Beispiel surrealistischer Kunst.

Sie malte, entwarf Schmuck und Kostüme und schrieb Gedichte. Ein Charakteristikum ihrer Arbeiten war dabei der spielerisch-humorvolle Umgang mit Alltagsmaterialien. Zu Oppenheims Künstlerfreunden gehörten etwa Alberto Giacometti, Francis Picabia, Leonor Fini, Dora Maar und Max Ernst, mit dem sie auch für ein Jahr liiert war. epd

Medien

»Besonders perfide«

Israels Botschafter wirft ARD-Korrespondentin Sophie von der Tann Aktivismus vor. Die Hintergründe

 18.07.2025

London

Kneecap und Massive Attack wollen andere israelfeindliche Bands unterstützen

Einige der Initiatoren einer neuen Initiative verherrlichten den palästinensischen und libanesischen Terror auf der Bühne. Andere verglichen das Vorgehen Israels gegen die Hamas mit dem Holocaust

von Imanuel Marcus  18.07.2025

Darmstadt

Literaturpreise für Dan Diner und Ilma Rakusa

Diner habe die Geschichte des Judentums immer wieder als »Seismograph der Moderne« verstanden, begründete die Jury die Wahl

 18.07.2025

Nachruf

Nie erschöpfter, unerschöpflicher Herrscher des Theaters

Claus Peymann prägte das Theater im deutschen Sprachraum wie nur wenige andere. Nun ist er in Berlin gestorben. Erinnerungen an einen Giganten der Kulturszene

von Christian Rakow  18.07.2025

Kulturpolitik

Weimer sieht autoritäre Tendenzen im Kulturbetrieb

Attacken auf das weltberühmte Bauhaus und steigende Judenfeindlichkeit: Nach Einschätzung von Kulturstaatsminister Weimer steht der Kulturbetrieb zunehmend unter Druck

von Katrin Gänsler  18.07.2025

Tournee

Bob Dylan auf drei deutschen Bühnen

Das Publikum muss sich bei den Vorstellungen der lebenden Legende auf ein Handyverbot einstellen

 18.07.2025

Marbach

Israelische Soziologin Eva Illouz hält Schillerrede

Illouz widme sich dem Einfluss wirtschaftlichen Denkens und Handelns und greife damit Widersprüche kulturgeschichtlich auf, hieß es

 17.07.2025

Musik

1975: Das Jahr großer Alben jüdischer Musiker

Vor 50 Jahren erschienen zahlreiche tolle Schallplatten. Viele der Interpreten waren Juden. Um welche Aufnahmen geht es?

von Imanuel Marcus  17.07.2025

Interview

»Eine Heldin wider Willen«

Maya Lasker-Wallfisch über den 100. Geburtstag ihrer Mutter Anita Lasker-Wallfisch, die als Cellistin das KZ Auschwitz überlebte, eine schwierige Beziehung und die Zukunft der Erinnerung

von Ayala Goldmann  17.07.2025 Aktualisiert