Osnabrück

Fotografien aus Mauthausen

Ehemaliges Konzentrationslager Mauthausen: Innenmauer mit Wachturm (Symbolbild) Foto: imago images/Rudolf Gigler

Zur bundesweiten »Woche der Brüderlichkeit« ist in Osnabrück die Ausstellung M 48° 15′ 24.13» N, 14° 30′ 6.31« E Mauthausen – Die Tilgung von Erinnerung des österreichischen Künstlers Marko Zink zu sehen.

Er wolle mit seinen analogen Fotos der schwindenden Erinnerung an den Holocaust etwas entgegensetzen, sagte Zink. Die Bilder wurden in der KZ-Gedenkstätte Mauthausen aufgenommen. Die Ziffern im Titel der Schau sind die Koordinaten des ehemaligen Konzentrationslagers.

VERFREMDUNGEN Durch Verfremdungen und erläuternde Texte irritierten und erschreckten die Bilder den Betrachter mitunter, sagte Zink. Doch angesichts des in Österreich wie in Deutschland wiedererstarkenden Antisemitismus dürfe Kunst »nicht zahm sein, sonst wird sie zum Mittäter«.

Die 24 Arbeiten werden den Angaben zufolge vom 17. Februar bis 31. März erstmals in Deutschland zu sehen sein. Sie werden in der evangelischen St. Katharinenkirche, im katholischen Dom und im Felix Nussbaum Haus ausgestellt. Bisher wurden sie in Wien, Mauthausen und Zagreb gezeigt.

ERÖFFNUNG Realisiert wurde die Ausstellung in Osnabrück von der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit, dem evangelisch-lutherischen Sprengel und dem katholischen Bistum. Die Woche der Brüderlichkeit wird am 6. März zentral in Osnabrück eröffnet.

Die Woche der Brüderlichkeit steht 2022 unter dem Motto »Fair Play – Jeder Mensch zählt«. Sie wird seit 1952 jährlich ausgerichtet. Der Deutsche Koordinierungsrat der Gesellschaften für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit will damit die christlich-jüdische Zusammenarbeit fördern. epd

Kalender

Termine und TV-Tipps

Termine und Tipps für den Zeitraum vom 11. Dezember bis zum 17. Dezember

 10.12.2025

Antisemitismus

Konzert-Comeback: Wie umgehen mit Xavier Naidoo?

Xavier Naidoo kehrt auf die großen Bühnen zurück. Ausverkaufte Hallen treffen auf Antisemitismus-Vorwürfe, anhängige Verfahren und eine umstrittene Entschuldigung - und auf die Frage, wie man heute dazu steht

von Stefanie Järkel, Jonas-Erik Schmidt  10.12.2025

Neuerscheinung

Albert Speer als Meister der Inszenierung

Wer war Albert Speer wirklich? Der französische Autor Jean-Noël Orengo entlarvt den gefeierten Architekten als Meister der Täuschung – und blickt hinter das Image vom »guten Nazi«

von Sibylle Peine  10.12.2025

Interview

»Mascha Kaléko hätte für Deutschland eine Brücke sein können«

In seinem neuen Buch widmet sich der Literaturkritiker Volker Weidermann Mascha Kalékos erster Deutschlandreise nach dem Krieg. Ein Gespräch über verlorene Heimat und die blinden Flecken der deutschen Nachkriegsliteratur

von Nicole Dreyfus  09.12.2025

Zahl der Woche

2 Jahre

Fun Facts und Wissenswertes

 09.12.2025

Sehen!

»Golden Girls«

Die visionäre Serie rückte schon in den jugendwahnhaftigen 80er-Jahren ältere, selbstbestimmt männerlos lebende Frauen in den Fokus

von Katharina Cichosch  09.12.2025

Film

Woody Allen glaubt nicht an sein Kino-Comeback

Woody Allen hält ein Leinwand-Comeback mit 90 für unwahrscheinlich. Nur ein wirklich passendes und interessantes Rollenangebot könnte ihn zurück vor die Kamera locken.

 09.12.2025

Glosse

Der Rest der Welt

Von Kaffee-Helden, Underdogs und Magenproblemen

von Margalit Edelstein  08.12.2025

Eurovision Song Contest

»Ihr wollt nicht mehr, dass wir mit Euch singen?«

Dana International, die Siegerin von 1998, über den angekündigten Boykott mehrerer Länder wegen der Teilnahme Israels

 08.12.2025