An der Forschungsstelle Antiziganismus der Universität Heidelberg startet ein internationales Projekt zum Völkermord der Nationalsozialisten an den europäischen Sinti und Roma. Wie die Hochschule am Mittwoch mitteilte, wird das Vorhaben vom Auswärtigen Amt mit rund 1,2 Millionen Euro bezuschusst.
SPEZIALSTUDIEN »Als Forschungsgegenstand war der nationalsozialistische Völkermord an den Sinti und Roma lange Zeit randständig. Zwar sind in den vergangenen 20 Jahren wichtige Spezialstudien erschienen, das Wissen zu diesem Thema ist allerdings weiterhin stark fragmentiert«, sagte die Historikerin Karola Fings, die das auf fünf Jahre angelegte Projekt leitet. Erstmals solle nun die europäische Dimension des Genozids wissenschaftlich in den Blick genommen werden.
Am Ende soll demnach ein mehrbändiges Handbuch, eine Enzyklopädie, stehen. Ergebnisse der Untersuchungen werden zunächst online veröffentlicht. kna