EILMELDUNG! Medienberichte: Terroranschlag auf Chanukka-Feier in Australien

Film

Ein Großer des deutschen Films

Kurt Maetzig (1911–2012) Foto: imago

Der Regisseur und Defa-Mitbegründer Kurt Maetzig ist am Mittwoch im Alter von 101 Jahren gestorben. Maetzig habe in der DDR unter anderem mit Filmen wie Ehe im Schatten von 1947 und Das Kaninchen bin ich von 1965 fast ein halbes Jahrhundert deutscher Filmgeschichte mitgeprägt, teilten die Defa-Stiftung und das Filmmuseum Potsdam mit. Der Regisseur lebte zuletzt in Bollewick Wildkuhl in Mecklenburg-Vorpommern.

Kurt Maetzig, dessen Arbeiten den Angaben zufolge Licht- und Schattenseiten des DDR-Kinos widerspiegeln, gilt auch als Initiator der ersten deutschen Nachkriegswochenschau Der Augenzeuge, die 1946 gesendet wurde. Sein Werk Das Kaninchen bin ich war in der DDR bis 1990 verboten.

DEFA Brandenburgs Ministerpräsident Matthias Platzeck (SPD) würdigte den Regisseur als einen »ganz Großen des deutschen Films«, der dazu beigetragen habe, den Filmstandort Babelsberg zum Mythos werden zu lassen. Maetzig habe als Mitbegründer der Defa und der Babelsberger Filmhochschule mit anderen den Grundstein für Institutionen gelegt, »deren Namen noch heute Gewicht haben«, erklärte Platzeck in Potsdam.

Kurt Maetzig wurde am 25. Januar 1911 in Berlin geboren, studierte in München und Paris. 1934 wurde ihm die Arbeit beim Film wegen der jüdischen Abstammung seiner Mutter untersagt, 1944 trat er der von den Nationalsozialisten verbotenen KPD bei. Nach der Gründung der staatlichen Filmgesellschaft Defa wurde er 1954 auch Gründungsrektor der neuen Deutschen Hochschule für Filmkunst, der heutigen Konrad-Wolf-Hochschule für Film und Fernsehen in Potsdam, die er bis 1964 leitete.

Sein Film Ehe im Schatten, der als erfolgreichster Film des Jahres 1947 mit dem Bambi ausgezeichnet wurde, war den Angaben zufolge der erste deutsche Nachkriegsfilm, der sich mit dem Antisemitismus auseinandersetzte und weltweit beachtet wurde. epd

Justiz

Gericht: Melanie Müller zeigte mehrmals den Hitlergruß

Melanie Müller steht erneut vor Gericht: Die Schlagersängerin wehrt sich gegen das Urteil wegen Zeigens des Hitlergrußes und Drogenbesitzes. Was im Berufungsverfahren zur Debatte steht

von André Jahnke  14.12.2025

Feiertage

Weihnachten mit von Juden geschriebenen Liedern

Auch Juden tragen zu christlichen Feiertagstraditionen bei: Sie schreiben und singen Weihnachtslieder

von Imanuel Marcus  14.12.2025

Nachruf

Trauer um Hollywood-Legende Arthur Cohn

Arthur Cohn war immer auf der Suche nach künstlerischer Perfektion. Der Schweizer Filmproduzent gehörte zu den erfolgreichsten der Welt, wie seine Oscar-Ausbeute zeigt

von Christiane Oelrich  12.12.2025

Computerspiel

Lenny Kravitz wird James-Bond-Bösewicht

Als fieser Schurke will der Musiker im kommenden Jahr dem Agenten 007 das Leben schwer machen – allerdings nicht auf der Kinoleinwand

 12.12.2025

Berlin

Jüdisches Museum bekommt zusätzliche Förderung

Das Jüdische Museum in Berlin gehört zu den Publikumsmagneten. Im kommenden Jahr feiert es sein 25. Jubiläum und bekommt dafür zusätzliche Mittel vom Bund

 12.12.2025

Aufgegabelt

Latkes aus Dillgürkchen

Rezepte und Leckeres

 12.12.2025

Kulturkolumne

Lieber Chanukka als Weihnachtsstress?

Warum Juden es auch nicht besser haben – was sich spätestens an Pessach zeigen wird

von Maria Ossowski  12.12.2025

Kommerz

Geld oder Schokolade?

Der Brauch, an den Feiertagen um Münzen zu spielen, hat wenig mit den Makkabäern oder dem traditionellen Chanukkagelt zu tun. Der Ursprung liegt woanders

von Ayala Goldmann  12.12.2025

Glosse

Der Rest der Welt

Singend durch Paris oder Warum unser Chanukka-Song der beste ist

von Nicole Dreyfus  12.12.2025