Dialog

Dritter Band von »Schalom Aleikum« erscheint

Neue Texte zur jüdisch-muslimischen Initiative des Zentralrats der Juden in Deutschland veröffentlicht

 08.12.2020 14:04 Uhr Aktualisiert

Im Gespräch: Jasmin Zeitun und Karolina Becker, Teilnehmerinnen von »Schalom Aleikum« Foto: Piero Chiussi

Neue Texte zur jüdisch-muslimischen Initiative des Zentralrats der Juden in Deutschland veröffentlicht

 08.12.2020 14:04 Uhr Aktualisiert

Der dritte Band von »Schalom Aleikum«, der jüdisch-muslimischen Dialogreihe des Zentralrats der Juden in Deutschland, erscheint an diesem Dienstag, dem 8. Dezember, im Verlag Hentrich & Hentrich unter dem Titel Gehört werden – Jüdische und muslimische junge Erwachsene im Gespräch. Das Buch wird am 14. Dezember im Rahmen der »Schalom Aleikum«-Jahresveranstaltung präsentiert. Das teilte der Zentralrat der Juden mit.

INTERVIEWS In zehn Interviews, illustriert mit Porträtbildern, berichten jüdische und muslimische Protagonisten im Alter von 16 bis 22 Jahren über ihre Lebenswelten, Zugehörigkeit und den jüdisch-muslimischen Dialog. »In ihrer frischen und ehrlichen Art beschreiben sie ihr soziales Engagement und ihre Zukunftsvisionen, für sich selbst sowie für die Gesellschaft. Eine spürbare Sehnsucht nach Akzeptanz, Toleranz und nach einem Gemeinschaftsgefühl macht sich bei ihnen allen stark bemerkbar. Jungen Erwachsenen wird hier die Chance gegeben, gehört zu werden«, so der Zentralrat weiter.

»Schalom Aleikum« lädt zu einer zweiteiligen Online-Veranstaltung mit jüdischen und muslimischen jungen Erwachsenen ein.

Zentralratspräsident Josef Schuster erklärte dazu: »Die Interviews der jungen Juden und Muslime bieten eine Chance für uns, bisher Ungehörtes wahrzunehmen und von ihnen zu lernen. Die Zukunftsvorstellungen der Akteure des Dialogs und ihr Blick auf Deutschland sind eine gute Gelegenheit, mit jungen Augen unser gesellschaftliches Umfeld neu zu reflektieren.«

Staatsministerin Annette Widmann-Mauz, Beauftragte der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration und Förderin des Projekts, sagte: »Es beeindruckt mich, wie kämpferisch die jungen Menschen ihren Weg gehen. Halt und Kraft gibt ihnen dabei auch ihr Glaube und die Gewissheit, dass Werte wie Toleranz, Akzeptanz, Dialog und Gemeinschaftssinn, aber auch Mut und Zuversicht die besten Begleiter für ein selbstbestimmtes und erfüllendes Leben sind.«

ONLINE-GESPRÄCHE Die Jahresveranstaltung von »Schalom Aleikum« mit jüdischen und muslimischen jungen Erwachsenen findet zweiteilig und diesmal online statt. 

Der erste Teil der Veranstaltung kann am Montag, dem 14. Dezember 2020 über einen Livestream digital verfolgt werden, der zweite Teil wird am darauffolgenden Dienstag, dem 15. Dezember 2020, ausgestrahlt.

Im ersten Teil wird bei einer Podiumsdiskussion mit Annette Widmann-Mauz und Josef Schuster das neue und Buch »Gehört werden« präsentiert. Am Gespräch nehmen die Buchprotagonisten, Meira Schatz (Osnabrück) und Ekrem-Hamza Huskic (Berlin), teil. Die Runde wird von Shelly Kupferberg (rbb) moderiert. Die Veranstaltung wird mit einem feierlichen Anzünden der Chanukka-Kerzen eröffnet.

JUGENDARBEIT Im zweiten Teil treffen zwei Experten im Bereich Jugendarbeit, Ben Salomo und Burak Yilmaz, bei einer Podiumsdiskussion auf die jungen engagierten Buchprotagonistinnen, Jasmin Zeitun und Karolina Becker (beide Osnabrück). Sie tauschen sich über ihr soziales Engagement gegen Antisemitismus und Muslimfeindlichkeit aus. Moderiert wird das Gespräch von Saba-Nur Cheema (Bildungsstätte Anne Frank). Zum Abschluss gibt es eine Performance von der Sängerin Mascha Ray.

Der erste Livestream wird auf Facebook und YouTube am 14. Dezember 2020, von 16.30 bis 17.45 Uhr gesendet. Der zweite Teil der Jahresveranstaltung wird am 15. Dezember, von 18 bis 19.00 Uhr ausgestrahlt. Die Aufnahmen werden bei Facebook und YouTube wiederaufrufbar sein. ja

Frankfurt am Main

Bildungsstätte Anne Frank zeigt Chancen und Risiken von KI

Mit einem neuen Sammelband will sich die Institution gegen Diskriminierung im digitalen Raum stellen

von Greta Hüllmann  19.04.2024

Kunst

Akademie-Präsidentin gegen Antisemitismus-Klausel

»Wir haben ein gutes Grundgesetz, wir müssen uns nur daran halten«, sagt Jeanine Meerapfel

 19.04.2024

Jehuda Amichai

Poetische Stimme Israels

Vor 100 Jahren wurde der Dichter in Würzburg geboren

von Daniel Staffen-Quandt  19.04.2024

Antisemitismus

Zentralrat der Juden äußert sich zu Hallervordens Gaza-Video

Das Gaza-Gedicht des Schauspielers wurde in den vergangenen Tagen massiv kritisiert

 19.04.2024

Streaming

»Bros«: Zwei Trottel, eine Bar

Die erste rein hebräischsprachige und israelische Original-Produktion für Netflix ist angelaufen

von Ayala Goldmann  18.04.2024

Interview

»Deutschland ist eine neurotische Nation«

Bassam Tibi über verfehlte Migrationspolitik, Kritik an den Moscheeverbänden und Ansätze für islamische Aufklärung

von Christoph Schmidt  18.04.2024

Verschwörungstheorien

Nach viel kritisiertem Israel-Hass-Video: Jetzt spricht Dieter Hallervorden

Der Schauspieler weist die Kritik an seiner Veröffentlichung zurück

 18.04.2024

Venedig

Israelhasser demonstrieren bei Kunstbiennale

Die Demonstranten forderten einen Boykott israelischer Künstler

 18.04.2024

Klassik

Eine Liebeserklärung an die Mandoline

Der israelische Musiker Avi Avital verleiht Komponisten wie Bach oder Vivaldi einen unverwechselbaren neuen Touch

von Christine Schmitt  18.04.2024