Zum 100. Todestag

Doppelausstellung mit Kafka-Comics in Rom

Unter dem Titel »Komplett Kafka« werden ab 20. September Zeichnungen aus der gleichnamigen Comic-Biografie des österreichischen Zeichners und Illustrators Nicolas Mahler gezeigt. Foto: (c) Nicolas Mahler

Zum 100. Todestag des tschechischen Schriftstellers Franz Kafka zeigt das Goethe-Institut in Rom eine Doppelausstellung. Unter dem Titel »Komplett Kafka« werden ab 20. September Zeichnungen aus der gleichnamigen Comic-Biografie des österreichischen Zeichners und Illustrators Nicolas Mahler gezeigt. Das Buch ist auf Deutsch (Suhrkamp) und auf Italienisch (Edizioni Clichy) erschienen. Die deutsche Version der Schau wird im Goethe-Institut zu sehen sein, die zugehörige Biblioteca Europea zeigt die italienische Version. Die Ausstellung dauert bis 20. Dezember.

»Du, ich war einmal ein großer Zeichner«, schrieb Kafka (1883-1924) 1913 an seine Verlobte Felice Bauer über seine künstlerischen Ambitionen. Sein Zeichnen habe ihn einst »mehr befriedigt als irgendetwas«, so der Künstler. Der Wiener Comiczeichner Mahler (55) hat in dem Buch »Komplett Kafka« nun seine Version des Käfers Gregor Samsa aus der »Verwandlung«, des Hungerkünstlers, der singenden Maus Josefine aus Kafkas letztem Werk und anderer Protagonisten zu Strichfiguren verknappt. Auch Kafka selbst, seine Verlobte Felice und sein Freund Max Brod kommen nicht ungeschoren davon.

Mahlers Cartoons erscheinen in zahlreichen Zeitungen und Magazinen wie »Die Zeit«, »NZZ am Sonntag«, »Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung« und der »Titanic«. Zudem zeichnet er Adaptionen klassischer Literatur, darunter nach Thomas Bernhard, Robert Musil, Marcel Proust, James Joyce und Elfriede Jelinek. Für sein Werk wurde der künstlerische Leiter der Schule für Dichtung in Wien mehrfach ausgezeichnet.

Medien

»Besonders perfide«

Israels Botschafter wirft ARD-Korrespondentin Sophie von der Tann Aktivismus vor. Die Hintergründe

 18.07.2025

London

Kneecap und Massive Attack wollen andere israelfeindliche Bands unterstützen

Einige der Initiatoren einer neuen Initiative verherrlichten den palästinensischen und libanesischen Terror auf der Bühne. Andere verglichen das Vorgehen Israels gegen die Hamas mit dem Holocaust

von Imanuel Marcus  18.07.2025

Darmstadt

Literaturpreise für Dan Diner und Ilma Rakusa

Diner habe die Geschichte des Judentums immer wieder als »Seismograph der Moderne« verstanden, begründete die Jury die Wahl

 18.07.2025

Nachruf

Nie erschöpfter, unerschöpflicher Herrscher des Theaters

Claus Peymann prägte das Theater im deutschen Sprachraum wie nur wenige andere. Nun ist er in Berlin gestorben. Erinnerungen an einen Giganten der Kulturszene

von Christian Rakow  18.07.2025

Kulturpolitik

Weimer sieht autoritäre Tendenzen im Kulturbetrieb

Attacken auf das weltberühmte Bauhaus und steigende Judenfeindlichkeit: Nach Einschätzung von Kulturstaatsminister Weimer steht der Kulturbetrieb zunehmend unter Druck

von Katrin Gänsler  18.07.2025

Tournee

Bob Dylan auf drei deutschen Bühnen

Das Publikum muss sich bei den Vorstellungen der lebenden Legende auf ein Handyverbot einstellen

 18.07.2025

Marbach

Israelische Soziologin Eva Illouz hält Schillerrede

Illouz widme sich dem Einfluss wirtschaftlichen Denkens und Handelns und greife damit Widersprüche kulturgeschichtlich auf, hieß es

 17.07.2025

Musik

1975: Das Jahr großer Alben jüdischer Musiker

Vor 50 Jahren erschienen zahlreiche tolle Schallplatten. Viele der Interpreten waren Juden. Um welche Aufnahmen geht es?

von Imanuel Marcus  17.07.2025

Interview

»Eine Heldin wider Willen«

Maya Lasker-Wallfisch über den 100. Geburtstag ihrer Mutter Anita Lasker-Wallfisch, die als Cellistin das KZ Auschwitz überlebte, eine schwierige Beziehung und die Zukunft der Erinnerung

von Ayala Goldmann  17.07.2025 Aktualisiert