Gedenken

Digitaler Erinnerungsort für Olympia-Attentat 1972

Ort des Attentats in der Connollystraße Foto: dpa

Zum 50. Jahrestag des Münchner Olympia-Attentats vom September 1972 soll ein digitaler Erinnerungsort entstehen. Das Vorhaben basiere auf drei Säulen: einer Website, einer App und einer begleitenden Social-Media-Strategie, sagte Projektleiterin Silke Seiz vom Landratsamt Fürstenfeldbruck dem Evangelischen Pressedienst (epd).

App-User sollen virtuell den Ort des missglückten Befreiungsversuchs im Fliegerhorst Fürstenfeldbruck begehen können. Sie können vor Ort auf dem Rollfeld oder am Tower das Geschehen etwa aus Sicht der Polizei oder Sanitäter nacherleben, wie Seiz erläuterte.

fliegerhorst Ein Erinnerungsort am historischen Ort solle irgendwann dazukommen, fügte sie hinzu. Aktuell könne dies am Fliegerhorst aber noch nicht umgesetzt werden, weil dort noch die Bundeswehr untergebracht sei. Das Gelände sei deshalb abgeriegelt. »Unser Plan war daher, mit einem digitalen Erinnerungsort zu starten und diesen in den authentischen Ort zu integrieren, sobald er für die Öffentlichkeit zugänglich ist«, sagte Seiz. Nach derzeitiger Planung will die Bundeswehr den Fliegerhorst 2026 verlassen.

Am 5. September 1972 hatten palästinensische Terroristen elf Mitglieder der israelischen Olympia-Mannschaft als Geisel genommen. Der Befreiungsversuch am Fliegerhorst Fürstenfeldbruck wenige Stunden später scheiterte: Alle Geiseln und ein bayerischer Polizist starben.

Zum 50. Jahrestag soll es am 5. September einen großen Gedenkakt am Fliegerhorst geben. epd

Aufgegabelt

Linsenpfannkuchen von König David

Rezept der Woche

von Jalil Dabit, Oz Ben David  22.11.2025

TV-Tipp

TV-Premiere: So entstand Claude Lanzmanns epochaler Film »Shoah«

Eine sehenswerte Arte-Dokumentation erinnert an die bedrückenden Dreharbeiten zu Claude Lanzmanns Holocaust-Film, der vor 40 Jahren in die Kinos kam

von Manfred Riepe  21.11.2025

Holzstörche zur Geburt in Niederösterreich. Noch immer werden neben den klassischen Namen viele biblische Namen den Kindern gegeben.

Statistik

Diese hebräischen Vornamen in Österreich sind am beliebtesten

Österreichische Eltern wählen gern Klassiker. Unter den Top Ten sind auch viele Namen biblischen Ursprungs

von Nicole Dreyfus  21.11.2025

Gespräch

»Der Überlebenskampf dauert an«

Arye Sharuz Shalicar über sein neues Buch, Israels Krieg gegen den palästinensischen Terror und die verzerrte Nahost-Berichterstattung in den deutschen Medien

von Detlef David Kauschke  21.11.2025

Nazivergangenheit

Keine Ehrenmedaille für Rühmann und Riefenstahl

»NS-belastet« oder »NS-konform« – das trifft laut einer Studie auf 14 Persönlichkeiten der Filmbranche zu. Ihnen wird rückwirkend eine Auszeichnung aberkannt, die die Spitzenorganisation der Filmwirtschaft (SPIO) zukünftig nicht mehr vergeben will

von Niklas Hesselmann  21.11.2025

TV-Tipp

Ein Skandal ist ein Skandal

Arte widmet den 56 Jahre alten Schock-Roman von Philip Roth eine neue Doku

von Friederike Ostermeyer  21.11.2025

TV-Kritik

Allzu glatt

»Denken ist gefährlich«, so heißt eine neue Doku über Hannah Arendt auf Deutsch. Aber Fernsehen, könnte man ergänzen, macht es bequem - zu bequem. Der Film erklärt mehr als dass er zu begeistern vermag

von Ulrich Kriest  21.11.2025

Geheimnisse & Geständnisse

Plotkes

Klatsch und Tratsch aus der jüdischen Welt

von Bettina Piper, Imanuel Marcus  21.11.2025

Kino

»Fast ein Wunder«

Das israelische Filmfestival »Seret« eröffnete in Berlin mit dem Kassenschlager »Cabaret Total« von Roy Assaf

von Ayala Goldmann  20.11.2025