Der Preis »Gegen Vergessen - Für Demokratie« geht in diesem Jahr an die Münchner Autorin und Zeichnerin Barbara Yelin sowie die Schoa-Überlebende Emmie Arbel. Beide werden für ihre gemeinsame Arbeit an der Graphic Novel »Emmie Arbel. Die Farbe der Erinnerung« ausgezeichnet, wie der in Berlin ansässige Verein »Gegen Vergessen - Für Demokratie« am Mittwoch mitteilte. Der Preis ist mit 7.500 Euro dotiert und wird am 22. November in Berlin überreicht.
Die Jury unter Vorsitz des früheren Präsidenten des Bundesverfassungsgerichtes, Andreas Voßkuhle, erklärte dazu, Barbara Yelins Zeichnungen vermittelten Geschichte eindrücklich und nahbar, wie es ein Text allein nicht könnte. 80 Jahre nach dem Kriegsende spreche das Buch auf diese Weise Menschen ganz unterschiedlicher Generationen an.
Für »Die Farbe der Erinnerung« hat Emmie Arbel vier Jahre lang Einblick in ihr Leben gewährt
Die 48-Jährige zählt den Angaben zufolge zu den bekanntesten deutschen Comic-Kunstschaffenden. Mit Graphic Novels, Comic-Strips, Illustrationen für Tageszeitungen und Kinderbüchern erreiche sie ein breites, junges Publikum in einer (Bild-) Sprache, die alle verstehen.
Für »Die Farbe der Erinnerung« habe ihr die 1937 in Den Haag geborene Emmie Arbel vier Jahre lang in zahlreichen Gesprächen Einblick in ihr Leben gewährt. Trotz grausamer Erfahrungen in ihrer Kindheit habe Arbel es geschafft, eine beeindruckende, starke Lebenskraft zu entwickeln, die in der Graphic Novel immer wieder sichtbar werde. Initiiert und begleitet wurde die Begegnung von dem internationalen Projekt »Survivor-Centred Visual Narratives« (»Visuelle Erzählungen mit Fokus auf die Überlebenden«). epd