Literatur

Bundesverdienstkreuz für Lea Fleischmann

Die in Jerusalem lebende deutsch-israelische Schriftstellerin Lea Fleischmann erhält für ihre jahrzehntelangen Bemühungen um die deutsch-jüdischen und deutsch-israelischen Beziehungen das Bundesverdienstkreuz. Die Verleihung soll im Oktober in der deutschen Botschaft in Tel Aviv stattfinden.

Lea Fleischmann wurde 1947 als Kind von Schoa-Überlebenden in einem Lager für »Displaced Persons« in Ulm geboren. Sie studierte an der Universität Frankfurt am Main und unterrichtete von 1973 bis 1979 als Studienrätin im hessischen Schuldienst. 1980 erschien ihr Bestseller Dies ist nicht mein Land. Eine Jüdin verlässt die Bundesrepublik, der damals weite Diskussionen über die Situation der Juden im Deutschland der Nachkriegszeit auslöste.

Lesereisen Zur gleichen Zeit wanderte Lea Fleischmann mit ihren zwei Kindern nach Israel aus. Sie lebt seit rund 40 Jahren in Jerusalem, wo sie eine kulturelle Begegnungsstätte für deutsche Israelbesucher einrichtete. Von Israel aus veröffentlichte sie zahlreiche Bücher in deutscher Sprache, darunter die aus mehreren Büchern bestehende Reihe Das Judentum für Nichtjuden verständlich gemacht. Zugleich unternahm sie fast vier Jahrzehnte lang regelmäßig Lesereisen nach Deutschland, wo sie in zahllosen Veranstaltungen ihrem deutschen Publikum das Judentum und den Staat Israel näherbrachte.

Seit einigen Jahren organisiert Lea Fleischmann von Jerusalem aus Veranstaltungen zur Einführung in das Judentum an deutschen Gymnasien, bei denen ihr Sohn Arye Rosenzweig als Vortragender auftritt und deutschen Jugendlichen eine Einführung in die Welt des Judentums gibt. Zuletzt veröffentlichte Lea Fleischmann 2006 gemeinsam mit dem Schriftsteller Chaim Noll das Buch Meine Sprache wohnt woanders. Gedanken zu Deutschland und Israel und 2009 ein Buch über die spirituelle Bedeutung der Kaschrut, Heiliges Essen. ja

Musik

Nach antisemitischem Eklat: Lahav Shani wird im Ruhrgebiet begeistert empfangen

Den Auftritt in Essen besuchte auch Belgiens Premier Bart De Wever

 13.09.2025

Aufgegabelt

»Schnitzel« aus dem AirFryer

Rezepte und Leckeres

 13.09.2025

Geheimnisse & Geständnisse

Plotkes

Klatsch und Tratsch aus der jüdischen Welt

 13.09.2025

Ernährung

Kein Gramm weniger, aber trotzdem gesünder

Wie eine Studie dazu beiträgt, den Erfolg einer Diät nicht nur anhand des Gewichts auf der Waage zu bewerten

von Sabine Brandes  13.09.2025

Kulturkolumne

Immer diese verflixten Zahlen

Wann war Puschkins Geburtsjahr? Und welche historischen Ereignisse können wir nicht vergessen?

von Maria Ossowski  13.09.2025

Kino

Für Hermann Göring lernte Russell Crowe Deutsch

Crowe spielt den Nazi-Verbrecher in »Nuremberg«, einem packenden Thriller über die Nürnberger Prozesse

von Manuela Imre  13.09.2025

Brüssel

»Gegen EU-Grundwerte«: Kommission verurteilt Festival

Eine Sprecherin der Europäischen Kommission hat den Boykott der Münchner Philharmoniker und ihres Dirigenten Lahav Shani in die Nähe von Antisemitismus gerückt und scharf verurteilt

von Michael Thaidigsmann  12.09.2025

Sachbuch

Aus dem Leben einer Rebellin

Gerhard J. Rekel hat der jüdischen Sozialaktivistin Lina Morgenstern eine lesenswerte Biografie gewidmet

von Gerhard Haase-Hindenberg  12.09.2025

TV

Auch Niederlande drohen mit ESC-Boykott, wenn Israel teilnimmt

Gastgeber Österreich hat sich bereits eindeutig für eine Teilnahme Israels ausgesprochen

 12.09.2025