Auszeichnung

Barbra Streisand erhält Genesis-Preis

Barbra Streisand Foto: picture alliance/AP Images

Auszeichnung

Barbra Streisand erhält Genesis-Preis

Die Sängerin und Schauspielerin will mit Preisgeld Organisationen unterstützen, die »Verbesserung der Gesellschaft anstreben«

von Imanuel Marcus  03.05.2023 10:13 Uhr

Wenn im Herbst in Los Angeles wieder der Genesis-Preis vergeben wird – im zehnten Jahr seiner Auslobung – wird die legendäre Sängerin und Schauspielerin Barbra Streisand als Empfängerin auf der Bühne stehen.

»Seit der Einführung des Preises im Jahr 2013 hat Streisand Zehntausende von Nominierungen und Stimmen für den Genesis-Preis erhalten«, hieß es in einer Erklärung der Genesis Prize Foundation, die die Ehrung alljährlich vergibt. In Anerkennung der überwältigenden Unterstützung und Bewunderung durch das Judentum in der ganzen Welt in den vergangenen zehn Jahren hätten die Mitglieder des Auswahl- und Preiskomitees einstimmig geurteilt.

Externer Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt, der den Artikel anreichert. Wir benötigen Ihre Zustimmung, bevor Sie Inhalte von Sozialen Netzwerken ansehen und mit diesen interagieren können.

Mit dem Betätigen der Schaltfläche erklären Sie sich damit einverstanden, dass Ihnen Inhalte aus Sozialen Netzwerken angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittanbieter übermittelt werden. Dazu ist ggf. die Speicherung von Cookies auf Ihrem Gerät nötig. Mehr Informationen finden Sie hier.

Barbra Streisand selbst reagierte prompt: »Ich freue mich sehr, mit dem Genesis-Sonderpreis zum zehnjährigen Jubiläum geehrt zu werden und mit der Genesis Prize Foundation zusammenzuarbeiten, um Organisationen zu unterstützen, die eine Verbesserung der Gesellschaft anstreben«, schrieb die 81-jährige Künstlerin.

TIKKUN OLAM »Ich bin sehr stolz auf mein jüdisches Erbe. Und die jüdische Tradition Tikun Olam, die darauf abzielt, die Welt zu verbessern, hat mich schon immer bewegt. Ich hoffe, mich anderen anschließen zu können und sie in ihrem eigenen Engagement für den Aufbau einer besseren Welt zu inspirieren«, erklärte sie.

Der Genesis Prize ist mit einer Million US-Dollar (etwa 910.000 Euro) dotiert. Er wird an jüdische Persönlichkeiten vergeben, die für Werte einstehen, einen bedeutenden Beitrag für die Menschheit leisten und die nächste Generation des jüdischen Volkes inspirieren.

Barbra Streisand bat die Stiftung, das Preisgeld an gemeinnützige Organisationen weiterzugeben, die humanitäre Hilfe für die Menschen in der Ukraine leisten, den Umweltschutz fördern, für die Gesundheit von Frauen arbeiten und sich dem Kampf gegen Desinformation widmen.

Externer Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt, der den Artikel anreichert. Wir benötigen Ihre Zustimmung, bevor Sie Inhalte von Sozialen Netzwerken ansehen und mit diesen interagieren können.

Mit dem Betätigen der Schaltfläche erklären Sie sich damit einverstanden, dass Ihnen Inhalte aus Sozialen Netzwerken angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittanbieter übermittelt werden. Dazu ist ggf. die Speicherung von Cookies auf Ihrem Gerät nötig. Mehr Informationen finden Sie hier.

In amerikanischen Medien wurde Stan Polovets zitiert, der Vorsitzende der Genesis Prize Foundation. Er sagte, es sei eine Ehre, Barbra Streisand zu feiern, die eine der beliebtesten und am meisten bewunderten Künstlerinnen der Welt sei. Sie habe sich regelmäßig »zahlreichen wichtigen Anliegen gewidmet und sich zu Wort gemeldet, wann und wo immer sie Ungerechtigkeit sah. Ihr Verantwortungsbewusstsein erwächst aus ihren jüdischen Werten und ihrer jüdischen Identität, die sie seit Beginn ihrer außergewöhnlichen Karriere stolz zur Schau stellt«.

KINOFILME Bisher hat Barbra Streisand in 19 Kinofilmen Hauptrollen gespielt. Es begann 1968 mit Funny Girl. Der bisher letzte Film war Unterwegs mit Mum von 2012. Zu ihren größten Filmerfolgen gehören auch A Star is Born von 1976 und das Werk Yentl von 1983. Auch nahm sie bisher 36 Musikalben auf.

Die bisherigen Genesis-Preis-Empfänger sind der Geschäftsmann und Politiker Michael Bloomberg, der Schauspieler Michael Douglas, der Musiker Itzhak Perlman, der Künstler Anish Kapoor, die Schauspielerin Natalie Portman, die vor drei Jahren verstorbene Richterin Ruth Bader Ginsburg, der Geschäftsmann und Philanthrop Robert Kraft, der Politiker und Menschenrechtler Natan Sharansky, der Regisseur Steven Spielberg, der 2020 verstorbene Rabbiner Lord Jonathan Sacks und der Wissenschaftler und Pfizer-Chef Albert Bourla.

Hans-Jürgen Papier

»Es ist sehr viel Zeit verloren gegangen«

Der ehemalige Präsident des Bundesverfassungsgerichts zieht eine Bilanz seiner Arbeit an der Spitze der »Beratenden Kommission NS-Raubgut«, die jetzt abgewickelt und durch Schiedsgerichte ersetzt wird

von Michael Thaidigsmann  26.11.2025

Hommage

Pionier des Erinnerns

Der Filmemacher und Journalist Claude Lanzmann wäre diese Woche 100 Jahre alt geworden. Unser Autor ist ihm mehrmals persönlich begegnet

von Vincent von Wroblewsky  26.11.2025

Zahl der Woche

6500 Rabbiner

Funfacts & Wissenswertes

 26.11.2025

Glosse

Der Rest der Welt

Coole Nichten, coole Tanten

von Katrin Richter  26.11.2025

Kulturkolumne

Lob der Anwesenheit

Lahav Shani und Jason Stanley: Warum unser Autor nicht nur in der Westend-Synagoge vor Ort ist

von Eugen El  26.11.2025

Film

Shira Haas ist Teil der Netflix-Serie »The Boys from Brazil«

Die israelische Schauspielerin ist aus »Shtisel« und »Unorthodox« bekannt

 26.11.2025

Zwischenruf

Was bleibt von uns?

Was bleibt eigentlich von uns, wenn Apple mal wieder ein Update schickt, das alles löscht? Jede Höhlenmalerei erzählt mehr als eine nicht mehr lesbare Floppy Disk

von Sophie Albers Ben Chamo  25.11.2025

Kultur

André Heller fühlte sich jahrzehntelang fremd

Der Wiener André Heller ist bekannt für Projekte wie »Flic Flac«, »Begnadete Körper« und poetische Feuerwerke. Auch als Sänger feierte er Erfolge, trotzdem konnte er sich selbst lange nicht leiden

von Barbara Just  25.11.2025

Jüdische Kulturtage

Musikfestival folgt Spuren jüdischen Lebens

Nach dem Festival-Eröffnungskonzert »Stimmen aus Theresienstadt« am 14. Dezember im Seebad Heringsdorf folgen weitere Konzerte in Berlin, Essen und Chemnitz

 25.11.2025