Hören!

42 Jahre danach

Vor 42 Jahren zeigte das ZDF eine Doku über jüdische Jugendliche. Foto: zdf

Das ZDF strahlte 1971 die Dokumentation Junge Juden in der Bundesrepublik aus. Ein Dutzend jüdischer Jugendlicher im Alter von 17 bis 22 Jahren berichtete darin zum ersten Mal einer breiten Öffentlichkeit von ihren Problemen in der westdeutschen Nachkriegsgesellschaft.

Heimat Die Jugendlichen stellten sich selbst als eine schlecht integrierte, ungeliebte und vor allem auswanderungswillige Gruppe dar, die von einem Leben in Israel träumte. Der Film brach ein Tabu. Er widersprach den Leitbildern von Philosemitismus und Aussöhnung und den Selbstbildern einer Bundesrepublik, die sich als Heimat für Juden neu bewähren wollte.

Daniel Cil Brecher war damals Mitautor des Films und hat nun für den Deutschlandfunk vier der damaligen Teilnehmer noch einmal getroffen. In ungewohnt offenen, persönlichen Gesprächen erzählen sie am Dienstag, den 4. Juni, um 19.15 Uhr über ihre Erfahrungen mit Deutschland, mit Deutschen und mit Israel, berichten über die eigenen Verdrängungen und über die schwierige Wahl von Lebenspartnern und Lebensorten. ja

»Wie ein Vogel, der nicht landen kann. Gespräche mit deutschen Juden 1970 und 2012«. Von Daniel Cil Brecher.

Deutschlandfunk, Dienstag, 4. Juni, 19.15 Uhr

Bundesamt für Statistik

Dieser hebräische Vorname ist am beliebtesten bei Schweizer Eltern

Auch in der Schweiz wählen Eltern weiterhin häufig biblische Namen für ihr Neugeborenes

von Nicole Dreyfus  07.09.2025 Aktualisiert

Kino

Superman bleibt jüdisch

Der erste jüdische Superman-Darsteller scheint sich bewährt zu haben. Der Termin für den nächsten Film steht fest

 07.09.2025

Aufgegabelt

Vegane Halva-Schoko-Kekse

Rezepte und Leckeres

 07.09.2025

Filmfest Venedig

Leises Kino statt Moral-Anklage: Jarmusch gewinnt in Venedig

»Ich mag es nicht, zu verallgemeinern«, sagte der diesjährige Gewinner des Goldenen Löwen. Der Große Preis der Jury ging dagegen an politisches Überwältigungskino über den Nahost-Konflikt

von Lisa Forster  07.09.2025

Essay

Das Gerücht über Israel

Die Geschichte des Antisemitismus ist eine Geschichte der Lüge. Was früher dem Juden als Individuum unterstellt wurde, wird nun Israel als Nation vorgeworfen

von Daniel Neumann  06.09.2025 Aktualisiert

Schweden

Jazz-Musiker David Hermlin wirft Festival Cancelling vor

Der Musiker habe auf einem Swing-Festival propalästinensischen Aktivisten Fragen gestellt. Plötzlich sei ihm »Einschüchterung« vorgeworfen worden

 05.09.2025

TV-Tipp

Über 100 Jahre alt - und immer noch prägend - In einer Arte-Doku machen fünf Frauen ein Jahrhundert lebendig

Arte begleitet fünf Frauen, die über 100 Jahre alt sind. Sie alle haben mit außergewöhnlicher Willenskraft auf ihre jeweilige Weise Großes geleistet. Ihre Lebenswege führen von Atatürk bis zur kubanischen Revolution

von Esther Buss  05.09.2025

Fürth

Ruth Weiss ist gestorben

Sie engagierte sich ihr Leben lang gegen Rassismus und Menschenfeindlichkeit. Nun ist die in Franken geborene Schriftstellerin mit 101 Jahren gestorben

 05.09.2025 Aktualisiert

Kolumne

Hoffnung als portatives Vaterland

Ein Trost trotz Krieg und viel zu vielen Toten: Mitten in Stockholm spielt ein mutiger Musiker die Hatikwa, die israelische Nationalhymne

von Ayala Goldmann  05.09.2025