Der World Jewish Congress (WJC) hat am Montag bei der in New York stattfindenden 15. Plenarsitzung seinen Präsidenten, Ronald S. Lauder, im Amt bestätigt. Lauder wird damit auch die nächsten Jahre an der Spitze der Vereinigung jüdischer Gemeinschaften und Organisationen aus rund 100 Ländern stehen.
An dem dreitägigen Treffen nehmen rund 800 jüdische Vertreter aus der ganzen Welt teil. »Die Generalversammlung des World Jewish Congress zeigt, wie fest die weltweite jüdische Gemeinschaft zusammensteht«, sagte der Präsident des Zentralrats der Juden, Josef Schuster, der an der Sitzung teilnimmt. Mit Ronald S. Lauder als wiedergewähltem Präsidenten des WJC haben die Juden in der Diaspora »eine wirkmächtige Persönlichkeit« an ihrer Spitze, so Schuster: »Für seine neue Amtszeit wünscht der Zentralrat der Juden in Deutschland ihm weiterhin viel Erfolg.«
holocaust Zum Auftakt der Vollversammlung des Jüdischen Weltkongresses in New York haben am Sonntag US-Präsident Donald Trump und UN-Generalsekretär António Guterres zum Einsatz gegen Antisemitismus aufgerufen. In einer per Video eingespielten Ansprache sagte Trump am Sonntag (Ortszeit), beim Holocaust blicke man zurück auf das dunkelste Kapitel in der Geschichte der Menschheit. »Wir trauern, wir gedenken, wir beten und wir geloben: Nie wieder.«
UN-Generalsekretär António Guterres versicherte, er werde in seinem Amt »ganz vorne stehen beim Kampf gegen Antisemitismus«. Der Holocaust sei nicht als »Tat verrückter Nazis« zu verstehen, sondern als »die Kulmination von Jahrtausenden der Verfolgung von Juden weltweit«.
Guterres hielt als erster UN-Generalsekretär vor dem Jüdischen Weltkongress eine Rede. Seine Ansprache erfolge in einer Zeit »der wachsenden Sorge über Vorurteile gegen Israel in den Vereinten Nationen«, hieß es in einem Statement des Kongresses. Der Präsident des Weltkongresses, Ronald Lauder, lobte, Guterres habe seit Amtsantritt im Januar »bemerkenswerte Veränderungen« bewirkt. Dafür sei man ihm dankbar. ja/epd