Kalifornien

Wegen Waldbränden: Jüdische Einrichtungen evakuiert

Waldbrände in Kalifornien (Archiv) Foto: imago

Wegen der Waldbrände in Kalifornien sind mehrere jüdische Einrichtungen in Los Angeles und Gemeinden im Norden des US-Bundesstaates evakuiert worden. Das berichtete die Jewish Telegraphic Agency (JTA).

Dazu zählen das Skirball Cultural Center, die American Jewish University, die Milken Community Schools und das Jewish Journal of Los Angeles. Die Milken-Schulen und der Leo Baeck Temple konnten ihre Torarollen in Sicherheit bringen.

Einige Synagogen und jüdische Gemeindezentren in sicherer Entfernung vom Feuer boten Menschen, die ihre Häuser verlassen mussten, Essen und Trinken, die Möglichkeit, zu duschen, und kostenloses WLAN an, wie die Zeitung The Jewish News of Northern California berichtete.

Stromleitung Das Feuer am Westrand von Los Angeles, das Tausende Anwohner in die Flucht schlug, ist nach Angaben der Behörden durch Funken von einer Stromleitung ausgelöst worden. Der Bürgermeister von Los Angeles, Eric Garcetti, gab am Dienstagabend (Ortszeit) die wahrscheinliche Ursache für das sogenannte Getty-Feuer bekannt. Demnach hatten starke Winde einen Ast von einem Baum abgebrochen, der eine Stromleitung traf. Funken sollen dann trockenes Gebüsch in Flammen gesetzt haben.

Das in der Nacht zum Montag ausgebrochene Feuer nahe dem weltberühmten Getty-Kunstmuseum hatte schnell um sich gegriffen. Es bedrohte zeitweise rund 10.000 Gebäude. Tausende Menschen mussten ihre Häuser räumen, darunter auch der Schauspieler Arnold Schwarzenegger. Zwölf Gebäude brannten ab.

Mit einer Fläche von knapp drei Quadratkilometern war der Brand recht klein, die Behörden waren aber wegen aufziehenden Winden besorgt. Meteorologen sagten bis Mittwoch Starkwinde und ein extremes Feuerrisiko voraus.

Das galt auch für das Weinbaugebiet Sonoma County nördlich von San Francisco, wo das sogenannte Kincade-Feuer auf einer Fläche von mehr als 300 Quadratkilometern wütete. In dieser Gegend mussten mehrere jüdische Gemeinden evakuiert werden. Wegen der extremen Brandgefahr hatten Stromversorger in Nordkalifornien vorsorglich Hunderttausenden Menschen den Strom abgeschaltet. ag/dpa

Spanien

Mallorca als Vorbild

Das Stadtparlament von Palma hat eine Antisemitismus-Resolution verabschiedet – anders als der Rest des Landes

von Sabina Wolf  26.07.2024

Sport

Der Überflieger

Artem Dolgopyat ist in Israel ein Star. Bei den Olympischen Spielen 2021 in Tokio gewann der Turner Gold, 2023 wurde er Weltmeister. Nun tritt er in Paris an

von Martin Krauß  26.07.2024

Europäisches Parlament

»Zittert. Das hier ist nur der Anfang«

Die frisch gebackene französische Abgeordnete Rima Hassan hetzt gegen Israel

von Michael Thaidigsmann  25.07.2024

Ausstellung

Olympioniken im KZ Buchenwald

Auf dem Ettersberg bei Weimar treffen unterschiedlichste Biografien aufeinander

von Matthias Thüsing  25.07.2024

Frankreich

»Man ist schließlich französisch«

Ganz Paris feiert die Olympischen Spiele. Ganz Paris? Nicht alle Juden fühlen sich vom erwünschten »Wir-Effekt« angesprochen. Denn das Land bleibt zerrissen

von Sophie Albers Ben Chamo  25.07.2024

USA

Die zweite Wahl?

Mit dem Rückzug von Joe Biden und der Kandidatur von Kamala Harris könnte das Rennen um die Präsidentschaft noch einmal richtig spannend werden

von Michael Thaidigsmann  24.07.2024

Jüdische Emigration

Die Niederlande - Ein Ort der Zuflucht für Juden?

Die Historikerin Christine Kausch nimmt das Leben jüdischer Flüchtlinge in den Blick

von Christiane Laudage  24.07.2024

Vor 80 Jahren

Von Rhodos nach Auschwitz

1944 wurden 2000 Jüdinnen und Juden von Rhodos nach Auschwitz deportiert. Nur wenige überlebten

von Irene Dänzer-Vanotti  23.07.2024

Jerusalem

Nach Gaza entführter Holocaust-Experte für tot erklärt 

Der Historiker Alex Dancyg ist in der Geiselhaft umgekommen

 22.07.2024