Polen

Warschau erinnert an Ghettoaufstand

Israelische Jugendliche am Mahnmal des Warschauer Ghettoaufstands Foto: Christian Ignatzi

In Warschau wird heute an den Beginn des Ghettoaufstands vor 79 Jahren erinnert. Das POLIN-Museum der Geschichte der polnischen Juden lädt aus diesem Anlass zu einer Konferenz ein. Zudem lässt das Museum 60.000 aus Papier gebastelte Narzissen an Passanten verteilen. Die Blumen erinnern an die 60.000 Juden, die am 19. April 1943, als der Aufstand begann, noch im Ghetto lebten.

Wie in den Jahren zuvor sollen auch diesmal zum Gedenken an den Aufstand die Sirenen in der polnischen Hauptstadt heulen. Die Warschauer jüdische Gemeinde hatte im Vorfeld dagegen protestiert: Man wolle Rücksicht nehmen auf die rund 300.000 ukrainischen Kriegsflüchtlinge, die sich derzeit in Warschau aufhalten. Viele seien traumatisiert und verbinden mit Sirenengeheul schlimmste Erinnerungen an die vergangenen Tage und Wochen. Die Regionalregierung lehnte den Protest der jüdischen Gemeinde jedoch ab.

GESCHICHTE Ein Jahr nach der Besetzung Polens hatten die deutschen Nationalsozialisten im November 1940 in Warschau ein Ghetto errichtet und rund eine halbe Million Juden darin eingepfercht. Von dort wurden zwischen Juli und September 1942 rund 300.000 Männer, Frauen und Kinder in die Todeslager verschleppt und ermordet, vor allem in Treblinka.

Als die SS am 19. April 1943 mit der Deportation der verbliebenen rund 60.000 Einwohner des Ghettos begann, leisteten mehrere Hundert Juden bewaffneten Widerstand. Bei den Kämpfen, die vier Wochen andauerten, wurden etwa 14.000 jüdische Aufständische getötet. ja

Sydney

Sydney: Neujahrszeremonie mit Gedenkminute

Mit einer Gedenkminute und Projektionen wurde während der Neujahrszeremonie der Opfer des Bondi-Massakers gedacht

 31.12.2025

Iran

Video eines Demonstranten gegen die Mullahs in Teheran geht viral

Ein Videoclip, in dem ein Mann in Teheran Regierungspolizisten auf Motorrädern trotzt, sorgt online für Begeisterung. Derweil verspricht der Mossad den Demonstranten Unterstützung

 31.12.2025 Aktualisiert

Australien

»Ich wollte verhindern, dass unschuldige Menschen getötet werden«

Ahmed Al-Ahmed, der »Held von Sydney«, hat sich erstmals persönlich zu seinem mutigen Eingreifen während des Massakers an einer Chanukka-Feier am Strand geäußert

von Nicole Dreyfus  29.12.2025

Sydney

Großes Sicherheitsaufgebot nach dem Terror am Bondi Beach

Schwer bewaffnete Polizisten sollen das berühmte Feuerwerk zum Jahreswechsel schützen. Zuvor will die Stadt in einer Schweigeminute der Opfer des Anschlags gedenken

 28.12.2025

Australien

Brandanschlag auf Auto eines Rabbiners in Melbourne

Kurz nach dem Terroranschlag am Bondi Beach geht im Süden Australiens ein Fahrzeug mit »Happy Chanukah!«-Schriftzug in Flammen auf

 25.12.2025

Australien

Mann solidarisiert sich mit Sydney-Attentätern – Festnahme

Bei dem Verdächtigen wurden Einkaufslisten für den Bau einer Bombe und Munition gefunden. Es erging bereits Anklage

 24.12.2025

Meinung

Die Columbia und der Antisemitismus

Ein neuer Bericht offenbart: An der US-Eliteuniversität sind die Nahoststudien ideologisch einseitig und jüdische Studenten nicht sicher. Es ist ein Befund, der ratlos macht

von Sarah Thalia Pines  22.12.2025

Geburtstag

Holocaust-Überlebender Leon Weintraub wird 100 Jahre alt

Dem NS-Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau entkam Leon Weintraub durch eine Augenblicks-Entscheidung. Heute warnt er als Zeitzeuge in Schulklassen vor Rechtsextremismus. Am 1. Januar feiert er seinen 100. Geburtstag

von Norbert Demuth  22.12.2025

Frankreich

Jüdische Kinder vergiftet, aber Antisemitismus spielt keine Rolle

Ein Kindermädchen, das ihre jüdischen Arbeitgeber vergiftet hatte, wurde nun in Nanterre verurteilt - allerdings spielte ihr Antisemitismus im Urteil keine Rolle. Das sorgt für Protest

 22.12.2025